Mit 15 Lippenpiercing: Mutter entsetzt
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich persönlich das nicht so stören würde. Mit 15 ist man durchaus alt genug, um sich ein Piercing machen zu lassen, wenn man das denn möchte. So ist zu mindestens meine Meinung. Viele Kinder machen so etwas gerade auch, weil die Eltern es nicht erlauben, das ist so eine Art Trotzreaktion. Ich kenne ehrlich gesagt nur sehr wenige, wo die Eltern die Einverständniserklärung gegeben haben, vielleicht war das bei 10% der Fall. Die anderen fanden es eben sehr reizvoll, ihre Eltern damit zu provozieren, so wie viele Teenager in dem Alter nun einmal oft sind.
Wenn ich damit ein Problem hätte, dann würde ich alle Piercer der Stadt durch telefonieren und auch dort nachfragen. Ich weiß nun nicht, wie das genau aussieht, aber eigentlich müssten diese sich ja den Namen auch aufschreiben und je nachdem wann der Termin war, sollte sich das ja gut eingrenzen lassen und man findet den entsprechender Piercer schnell. Ich finde es nicht so toll, dass der Piercer das Mädchen einfach so gepierct hat, da würde ich mir echt überlegen, ob ich da nicht Konsequenzen folgen lasse.
Allerdings denke ich nicht, dass das etwas am eigentlichen Problem ändern wird. Die Tochter wird sicherlich nicht ohne Grund ihre Eltern ignoriert haben, das zeigt ja schon, dass das Verhältnis nun gerade nicht so gut ist und daran sollte man eher arbeiten, anstatt sich mit dem Problems des Piercings auseinander zu setzen.
Also wenn meine Tochter mit fünfzehn mit so einem Piercing ankommen würde dann würde es ziemlich Krach geben. Ich persönlich mag Piercings sowieso nicht wirklich gerne und Lippenpiercing gefällt mir schon mal überhaupt nicht. In unserem Fall hoffe ich das unsere Tochter so etwas nicht machen würde, beziehungsweise mit uns reden würde. Irgendeine Lösung gibt es immer. Ein Piercing würde ich ihr nicht erlauben, aber es gibt ja auch so Ringe die nicht gestochen werden müssen. Aber ob ich dann zu so etwas bereit wäre kann ich auch nicht sagen. Aber das könnte man wenigstens wieder abnehmen.
Im Konkreten Fall würde ich darauf bestehen das ich erfahre wo sie es hat machen lassen, damit ich mit dem Piercer reden kann. Man weiß ja wirklich nicht wie viele Kinder er noch pierct ohne dass die Eltern das wissen und das geht nun mal nicht. Sie müssen sich auch an Gesetze halten und das hat dieser Anscheinend nicht gemacht. Die Tochter müsste mit Konsequenzen rechnen, zusätzlich zum Entfernen des Piercings.
Ehrlich gesagt, finde ich es absolut übertrieben. Sicherlich sollte man da jetzt Konsequenzen daraus ziehen und der Tochter irgendwie signalisieren, dass das absolut nicht in Ordnung war - aber keine Ahnung, was man nun davon hätte, da irgendeinen Piercer anzukreiden. Zumal es eben möglich ist, dass die Tochter wirklich die Unterschrift gefälscht hat. Das Piercing ist drin und scheinbar ist da auch alles ok und es hat sich nichts entzündet. Das Ding ist also erstmal gelaufen, denn rückgängig machen kann man das nicht.
Hier ist das Problem aber meiner Meinung nach ein ganz anderes. Scheinbar hat die Tochter null Vertrauen zu ihren Eltern. Denn sonst hätte sie es entweder nicht gemacht, oder sie hätte ihnen gesagt, dass sie sowas machen lassen will. Ich finde Lippenpiercings auch nicht toll (aber nur, weil man sie eben sichtbar sieht), aber ich hätte meiner Mutter so etwas gesagt, beziehungsweise ist meine Mutter so tolerant gewesen und hat mir sogar ein Piercing zum 15. Geburtstag geschenkt.
Ich denke da wäre es wesentlich angebrachter andere Strafen in Erwägung zu ziehen und nicht sowas wie den Piercer verklagen oder so etwas in der Richtung. Da sollte man lieber mal mit dem Mädel reden. Und wenn sie sonst unauffällig war, finde ich es so erst Recht übertrieben, wenn man da richtig harte Geschütze auffährt.
Also ich meine das in Holland wegen dem Alter andere Gesetze zählen, es ist ja bei Zigaretten und Alkohol auch so. Die Eltern sollten froh sein das sie es in einem Studio gemacht hat und nicht von einem Kumpel mit einer heißgemachten Nadel und einem Korken. Die Eltern sollten mal lieber überlegen warum die Tochter es überhaupt gemacht hat. Sie rebelliert und schlägt genau in das Gegenteil um, wie die Eltern immer über sie gedacht haben.
Ich selbst hätte kein Problem damit wenn meine Tochter den Wunsch hätte. Es ist schließlich was anderes wie ein Tattoo. Ein Piercing kann man wieder rausnehmen wenn es nicht mehr gefällt, genauso wie ein Ohrring.
Wovor haben die meisten Eltern eigentlich Angst? Vor dem Gerede? Das etwas passieren könnte? Zum letzteren kann ich nur eins sagen, in den meisten Tattoo-Studios ist es steriler als in einer Arztpraxis. Alleine schon wegen den ganzen Vorurteilen und damit nichts schief gehen kann.Die ganzen Utensilien die beim piercen gebraucht werden, werden in einem guten Studio desinfiziert , sterilisiert und wie das alles heißt. Alles wird auch steril verpackt und gelagert. Die Studios sind kein Vergleich mehr zu dem, wie sie vielleicht noch vor 20 Jahren waren.
Bevor Eltern direkt rigoros dagegen sind, sollten sie vielleicht mit ihren Teenis in so ein Studio gehen , sich beraten lassen und alles zeigen lassen. Vielleicht sehen die Eltern oder auch die Kinder dann das ganze aus einem anderen Blickwinkel.
So viel Aufregung wegen eines Piercings kann ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich nachvollziehen. Die Aufregung wegen der Sturheit der Tochter, die offenbar naiv genug ist, um nicht selbst zu erkennen, was das größte Problem an dieser Geschichte ist, verstehe ich wohl, nicht aber, dass ein Piercing bei einem fünfzehnjährigen Mädchen einen solchen Wirbel auslöst. Ich denke außerdem, dass es zum Thema Piercing in diesem Haus schon einige Diskussionen gegeben haben muss und glaube, dass die Angabe der Tochter, der Piercer betreibe sein Geschäft in Holland, eher eine Schutzbehauptung darstellen wird, da sie anscheinend vermutet, dass ihre Eltern dieser Angelegenheit somit eben aufgrund der Rechtsfrage nicht weiter nachgehen werden – womit sie ja auch offenbar richtig lag. Das eigentliche Problem ist damit aber noch nicht gelöst, denke ich.
Sicherlich wäre es auch in diesem Fall ratsam und sinnvoll gewesen, wenn die Eltern sich ab dem Moment, in dem sie erkennen konnten, dass es sich beim Piercing um einen sehnlichen Wunsch ihrer Tochter handelt, etwas intensiver mit dieser Thematik befasst hätten, vielleicht auch mal zusammen mit der Tochter zu einem Hautarzt gegangen wären, um dort die Risiken eines Piercings zu erfragen und auch, worauf man achten muss, wenn man sich dennoch für eines entscheiden will. Anstatt rigoros zu verbieten, hätte ich es sinnvoller gefunden, wenn man sich als Erziehungsberechtigter mit der eigentlichen Fragestellung eines solchen Vorhabens auseinandersetzt, und zwar im aktuellen Fall im Beisein desjenigen, der sich dieser Behandlung unterziehen will, also mit der Tochter, die für eine dahingehende Aufklärung sicherlich nicht mehr zu jung ist.
Hätte sich die Tochter auch nach dem Besuch eines Arztes nicht gegen ein Piercing entscheiden wollen, so hätte ich als Erziehungsberechtigter das sicherlich unter gewissen Auflagen erlaubt und wäre auch durchaus mit zum Piercer gegangen, weil ich denke, dass es mehr Sinn macht, wenn das Kind oder der Jugendliche merkt, dass die Eltern nicht grundlegend ablehnen, sondern eine umfangreichere Vorgehensweise auf dem Weg hin zu einer Entscheidung haben, die eben durchaus Sinn macht und gesundheitliche Risiken vermeiden soll. Auch so kann man einem Kind beibringen, wie man eine Entscheidung treffen kann. Einfach abzulehnen und zu verbieten, hatte hier ja offenbar keinen Sinn, und dabei spielt es doch auch gar keine Rolle, ob das Kind normalerweise nett und lieb und schüchtern ist oder eben eher ein Rebell.
Dass die Mutter dieses Mädchens nun den Vertrauensbruch im Vordergrund sieht, sollte sie eher dahingehend sensibilisieren, dass sie sich überlegt, welche Fehler sie in dieser Sache gemacht hat und wo sie hätte mehr auf ihr Kind eingehen müssen. Ich bin mir sicher, dass Du als Außenstehende nur einen kleinen Teil der eigentlichen Geschichte kennst, die Mutter wird da sicherlich deutlich mehr wissen und auch ihre eigenen Fehler erkennen können, wenn sie danach sucht. Insgesamt gesehen würde ich diesen Anlass nun als Grund nehmen, in Zukunft an meinem eigenen sturen und ablehnenden Verhalten unter Androhung von Konsequenzen bei Missachtung zu arbeiten und mehr auf Kommunikation zu bauen, auch auf Unterstützung meines Kindes in einem Fall, in dem es etwas plant, das ich nicht toll finden kann, wie oben beschrieben. Das wird das Verhältnis zwischen dem Kind und den Eltern sicherlich nicht nur entspannen, sondern dem Kind auch den richtigen Weg zeigen, auf dem man Entscheidungen dieser Art treffen kann.
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