Viren von Virtueller Maschine auch auf dem Host möglich?

vom 22.10.2011, 19:23 Uhr

Ich verwende auf meinem Mac das Programm VirtualBox, um Windows zu emulieren. Das ist nötig, da bestimmte Windows Programme nicht als Mac Anwendungen existieren.

Jeder hatte bestimmt schon mal einen Virus auf seinem Rechner. Das ist beinahe unvermeidlich, wenn man sich für längere Zeit im Internet bewegt. Mich interessiert nun, ob ich einen Virus, den ich im Gast System bekommen habe (also im emulierten Windows), deswegen auch im Host System bekommen kann (Mac). In meinem Fall wäre es nicht allzu schlimm, da die meisten Viren nur für ein bestimmtes System geschrieben worden sind. Allerdings sind die Daten des Gast Systems auf dem Host System gespeichert. Demnach müsste es doch also möglich sein, oder nicht?

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» h4wX » Beiträge: 1875 » Talkpoints: 1,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Meines Wissens übertragen sich diese Viren nicht auf das andere Betriebssystem, wenn du einen Virus in einer virtuellen Maschine startest. Solche Maschinen werden ja auch von Spezialisten zum analysieren von Trojanern gestartet oder getestet. Ich denke nicht, dass die dabei jedes mal das Risiko einer Infektion eingehen. Ein Trojaner ist meistens für Windows geschrieben. Das liegt daran, dass es einfach die meisten benutzen. Mir sind jetzt keine Viren bekannt, die Mac-Computer infizieren. Aber bitte berichtigt mich, falls das nicht stimmt.

Wie startest du denn das Windows auf deinem Mac? Wählst du das Betriebssystem während des Bootvorganges aus oder startest du ein Programm um einen virtuelles Windows zu haben? Aber ich denke, dass du in beiden Fällen auf keinen Fall einen Trojaner, denn du in der VM gestartet hat, sich auf dein Mac System ausbreiten könnte. Trotzdem würde ich dir nicht unbedingt dazu raten, ohne die entsprechenden Sicherheitsprogramme zu haben, die ihn dann noch vor der Verbindung zum Server stoppen.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Bei einem separatem Bootvorgang hätte ich nichts zu befürchten. Ich verwende allerdings eine virtuelle Maschine, ich starte erst mein Host System, also Mac OS und starte dann das Programm VirtualBox, mit dem ich Windows 7 laden lasse. Deshalb befinden sich die Daten von Windows 7 ja doch auch auf der Partition des Macs, wodurch eine Virenübertragung theoretisch funktionieren könnte, oder nicht?

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» h4wX » Beiträge: 1875 » Talkpoints: 1,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Auch wenn Du VirtualBox verwendest, wird das emulierte OS nur in einer SandBox gestartet, ähnlich dem Javascript in Browsern; dadurch soll eben verhindert werden, dass beispielsweise wichtige Systemdateien des einen Betriebssystems durch das andere gelöscht werden.

Da Viren sowieso meist für genau ein Betriebssystem geschrieben werden, ist die Chance für das von Dir genannte Phänomen relativ klein. Aber vielleicht kannst Du Dir ein Windows-Antiviren-Programm zulegen, gegebenenfalls auch nur ein kostenloses. Je nach Hardware kann dies aber zu Einbußen in der Geschwindigkeit führen.

» TobiWorlds » Beiträge: 3 » Talkpoints: 1,36 »



Es gibt Viren und Trojaner die eine "Anti-Sandbox" Funktion haben. Ich glaube diese ist dafür da, dass man den Trojaner mit der Hilfe einer virtuellen Maschine nicht genauer ansehen kann. Ich weiß nicht genau, was passiert, wen man so einen Trojaner startet. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass er selbst in einer virtuellen Maschine einfach nicht starten würde.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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