Was macht man mit einem Montagsauto?

vom 22.10.2011, 09:07 Uhr

Da ich jetzt ja Probleme mit meinem Auto habe, habe ich wieder an ein Auto gedacht, dass ich mal hatte. Es war ein Fiat Stilo und ich habe das Auto eigentlich geliebt. Ich habe es gebraucht gekauft als es knapp ein Jahr alt war und es war ein Vorführwagen der Firma. Da dachte ich kann man nichts falsch machen. Aber nachdem ich rund 1,5 Jahr nur Ärger hatte habe ich es wieder verkauft. Dieses Auto war einzig eine Katastrophe.

Aber was macht man in so einem Fall wenn man so oft in der Werkstatt ist das die Mechaniker schon hinten raus gehen wenn man vorne rein kommt. Bei dem Auto musste ein Montagsauto sein doch Hilfe bekam ich nicht wirklich dafür. Da hat es nicht einmal etwas gebracht das ich sogar in der Mutterfirma des Autohauses gearbeitet habe und mit dem obersten Chef gesprochen habe. Die Spur von dem Auto ließ sich mit den Schlaglöchern einstellen, einmal musste ich rechts lenken um gerade aus zu fahren und einmal links, ich brauchte pro Saison mindestens einen Satz Reifen und die waren dann reif für den Müll. Oft war es so, wenn man das Fernlicht eingeschalten hat und dann wieder aus das man kein Licht mehr hatte weil dann gar nichts mehr funktioniert hat, Teilweise ist die Lenkung ausgefallen das man zwar geradeaus fahren konnte aber nicht mehr lenken und so weiter und so fort. In den 1,5 Jahren wo ich das Auto hatte stand es sicher die Hälfte davon in der Werkstatt. Man hatte einfach kein gutes Gefühl mehr mit dem Auto und traute sich schon gar nicht mehr wo anders hin zu fahren.

Aber was macht man in so einer Situation. Ich habe zwar die meisten Reparaturen noch auf Garantie bekommen doch was hilft es mir wenn das Auto schon fast lebensgefährlich ist? Als die Garantie dann abgelaufen war habe ich dann verkauft weil es so einfach nicht mehr ging. Ich habe sogar kurz nach dem Kauf schon gebettelt das sie mir mein altes Auto wieder geben, wurde aber nur ausgelacht und nicht ernst genommen.

Sicher, die Werkstatt kann auch nichts für so ein Auto und ist sicher auch genervt davon. Aber was macht man wirklich wenn der Hersteller hier auch keine Hilfe gibt. Ich befürchte dass sich der Nachbesitzer auch noch ziemlich über den Kauf geärgert hat. Was denkt ihr müsste in so einem Fall sein? Müsste der Hersteller das komplette Auto austauschen wenn so gravierende Mängel hat oder müssen einfach die Mängel behoben werden, auch wenn das Auto dann fast das ganze Jahr in der Werkstatt steht? Wie würdet ihr auf so ein Auto reagieren? Ich habe es dann ja verkauft und hatte mit meinem jetzigen Auto mehr Glück und bis auf ein paar Reparaturen, die eben jedes Auto in dem Alter mal hat, keine Schwierigkeiten.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ehrlich gesagt frage ich mich, warum du das mit dem Auto so lange mitgemacht hast. Ich hätte es abgestoßen, wenn ständig solche Reparaturen daran zu machen sind und ich es mehr in der Werkstatt hätte als bei mir zu Hause. Auch die Garantie hätte mich nicht davon abgehalten, es zu verkaufen, selbst wenn ich einen niedrigeren Preis hätte hinnehmen müssen.

Zudem sind die von dir genannten Mängel ja nicht gerade kleine Schäden, sondern auch sehr gefährlich für den Fahrer. Es hätte jederzeit sein können, dass du einen Unfall baust oder selbst zu Schaden kommst. Alleine diese Tatsache wäre für mich Grund genug gewesen, das Auto schneller zu verkaufen. Ein Auto soll ja eine Entlastung sein, aber das Teil war ja nur eine Belastung für dich und deine Nerven.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Wenn du noch einmal an so ein Auto geraten solltest, wie dein altes Auto, welches du ja dann verkauft hast, würde ich gar nicht so lange warten. Da du damals den Wagen als Jahreswagen gekauft hast, muss das Problem ja bei dem Vorgänger schon klar gewesen sein. Da hätte dieser schon was machen müssen.

Ich würde so ein Auto schnell verkaufen, damit es nicht noch älter wird und noch weniger Wert ist. Sicher wird sich dann der Nachfolger auch ärgern. Aber wenn du den Jahreswagen beim Händler gekauft hast, dann sollte der ihn auch wieder zurücknehmen und wenn es nur aus Kulanz wäre. Wenn nicht, würde ich da kein Auto mehr kaufen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Mehr als ein Auto mit offensichtlichen Mängeln wieder abzustoßen, kannst Du wohl nicht tun. Läuft es noch über Garantie oder Gewährleistung, kann man wohl in bestimmten Situationen auf einen Ersatzwagen bestehen. Wenn diese aber abgelaufen ist, sehe ich auch nur die Möglichkeit, den Wagen als Anzahlung an einen Autohändler abzugeben und dort dann einen neuen Wagen zu kaufen. Problematischer wird es, wenn man gar keinen Bedarf mehr an einen anderen Wagen hat. Denn die wenigsten Händler kaufen einfach so ein Auto an.

Hier würde es sich dann lohnen, an einen Autohändler mit Ankauf zu verkaufen. Man muss aber damit rechnen, dass man dann auch eine Verluste mit in Kauf nimmt. So ganz geheuer sind mir diese Ankäufer auch nicht, aber mir wäre es lieber so, als dass ich den Wagen an eine Privatperson verkaufe. Sicherlich ist es für eher skrupellose Menschen eine Option, aber das ist ja nun auch nicht jeder. Eine Ausnahme wäre es, wenn der Privatkäufer jemanden zur Hand hat, der ihm den Wagen selbst immer wieder richtet oder er sogar selbst ein Schrauber ist und und den Wagen wieder flott bekommt.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich kenne es von dem Auto meiner Eltern. Sie haben sich vor 4 Jahren einen BMW 530d gekauft. Zu dem Zeitüunkt, war er etwas über 2 Jahre alt. Das Auto war in einem absoluten Top Zustand. Gekauft wurde es von einem BMW-Händler, der einen auch nicht auf gravierende Mängel hingewiesen hat, was er ja auch nicht unbedingt machen muss.

Schon nach einem Jahr, ging der Turbolader kaputt, sodass dieser ersetzt werden musste. Das verursachte enorme Kosten. Da hat man natürlich noch nicht direkt gedacht, dass es sich um ein Montagsauto handelt. Da man auch schon das Geld insvestiert hatte, wollten meine Eltern den Wagen auch nicht einfach so wieder verkaufen. Vor kurze, fiel die gesamte Elektronik aus. Das lag daran, dass Kabel durchgebrannt waren. Dies wiederrum lag daran, dass die Abläufe des Panoramadachs nicht gereinigt worden sind. Darauf hatte auch nie die Werkstatt einen aufmerksam gemacht, da man das als Kunde ja nicht weiß, dass diese Arbeit gemacht werden muss. Also musste die Elektronik wieder neu gemacht werden, was wieder eine Menge Geld verschluckt hat. Kurz danach, fiel die Park-Distance-Control hinten aus. Das würde wieder einige hundert Euro kosten.

Da meine Eltern nun schon so viel hinein gesteckt haben, ärgern sie sich auch, dass sie das Auto nicht schon nach der ersten großen Reparatur abgegeben haben. Hierbei handelt es sich auch höchstwahrscheinlich um ein sogenanntes Montagsauto, wenn nicht sogar Sonntags- oder Feiertagsauto. Meine Eltern werden wohl jetzt ein Schreiben aufsetzen, das sie an BMW schicken werden. Darin werden dann die einzelnen Reparaturen genannt, mit den jeweiligen Kosten, die sie verursacht haben. Man kann hierbei nur auf eine Kulanz hoffen, was bei einem solchen Autohersteller eigentlich zu erwarten ist. Immerhin ist es eine hochwertige Marke, wo solche Reparaturen eigenlich gar nicht erst anfallen sollte.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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