Schwanger werden mit Hashimoto?

Wie ich ja schon in einem andern Thread geschrieben habe ist bei uns der Wunsch nach einem zweiten Kind entstanden. Eigentlich haben wir uns entschieden aus diversen Gründen es bei einem zu belassen aber jetzt ist der Wunsch doch größer geworden als zum Teil die Vernunft oder die Angst.

Ich hatte vor der Geburt meiner Tochter zwei Fehlgeburten. Es könnte sein das dies durch eine Hashimoto Erkrankung ausgelöst wurde von der ich damals noch nichts wusste und von den Ärzten auch nicht wahrgenommen wurde. Ich wurde nämlich nach der zweiten Fehlgeburt vom Krankenhaus extra zu einer Schilddrüsenuntersuchung geschickt und dort kam nichts raus. Stimmt zwar nicht wie ich im Nachhinein feststellen musste weil ich die Werte von dort angefordert habe, aber was soll man machen. Jetzt ist es leider zu spät. Auf alle Fälle habe ich Angst das es wieder zu einer Fehlgeburt kommt. Ich habe zwar jetzt morgen einen Termin im Schilddrüsenzentrum damit die Schilddrüse wirklich gut eingestellt wird, aber die Angst bleibt.

Hat von euch jemand Hashimoto und ist damit schwanger geworden? Es heißt ja auch das es schwierig ist schwanger zu werden wenn man diese Krankheit hat. Und das es eben in der Schwangerschaft problematisch werden kann. Wir haben uns jetzt entschlossen es zu versuchen doch die Angst bleibt. Wie oft sollte in der Schwangerschaft oder auch schon jetzt vorher die Schilddrüse untersucht werden? Ich bin jetzt gerade erst dabei das Internet über diese Krankheit zu durchforsten, denn von den Ärzten bekommt man leider nicht wirklich viel Information. Gerade auch bezüglich einer Schwangerschaft. Die meisten kennen sich nicht wirklich gut damit aus. Hat hier jemand von euch Erfahrung damit und kann mir weiterhelfen?

Im Grunde kann jede andere Fehlfunktion im Körper auch dafür sorgen, dass eine Schwangerschaft leider nicht erfolgreich sein wird. Aber auch völlig gesunde Frauen können eine Fehlgeburt erleiden, daher sollte man sich meiner Meinung nach nicht allzu verrückt mit den Gedanken rund um die Schwangerschaft machen. Die Befürchtung, dass etwas schief gehen kann, sind wohl doch oftmals vorhanden und ich kann es sehr gut nachvollziehen. Neben meiner Schilddrüsenerkrankung habe ich ja noch andere Faktoren, die ich nun für eine Schwangerschaft nicht allzu rosig finde.

Es ist gut, dass Du morgen einen Termin in einem Schilddrüsenzentrum hast. Ich denke schon, dass es dort auch Fachpersonal gibt, welches sich gut mit dem Hashimoto und den Verlauf einer Schwangerschaft auskennt. Das Problem ist jedoch, dass generell die Erkenntnisse über Hashimoto bei Nicht-Schwangeren, aber auch bei Schwangeren eher gering sind. Allzu viel darf man da nicht erwarten, aber ich denke eben, dass in einem solchen Zentrum es doch jemanden geben muss, der sich damit näher und mehr befasst.

Die Erkenntnisse, welche ich habe, sind durchaus die, dass eine Schwangerschaft kein Problem ist, sofern man vor der Schwangerschaft und natürlich auch während der Schwangerschaft medikamentös so gut eingestellt ist, dass es da kaum mehr Probleme geben kann. Sicherlich ist es von Frau zu Frau noch einmal unterschiedlich, aber wenn die Werte auch mit Medikamenten so sind, wie bei gesunden Menschen, solltest Du nichts befürchten.

Wie oft die Werte kontrolliert werden, weiß ich selbst nun nicht. Aber es heißt, dass die perfekten TSH-Werte für eine Schwangerschaft im unteren Bereich liegen, sprich zwischen 0,3mU/l und 1,0,U/L liegen sollen. Sollten die Antikörper dennoch noch immer vorhanden sein, ist eine Fehlgeburt wahrscheinlicher. Diese Wahrscheinlichkeit kann aber durch eine Einnahme von Selen wieder gesenkt werden. So lautet die Theorie. Mit diesen Fakten kannst Du morgen ja noch einmal bei diesem Schilddrüsenzentrum vorstellig werden und sie mit diesen Informationen konfrontieren.

Leider kennen sich viele Frauenärzte mit der Schilddrüse nicht sehr gut aus und wie man sie optimal einstellen lassen kann. Bevor meine Frau endlich schwanger wurde, mussten sie auch diverse Schilddrüsen-Präparate zu sich nehmen und mindestens einmal im Monat wurden die Schilddrüsenwerte überprüft. Manchmal läuft die Schilddrüse eben wieder aus dem Ruder und man muss dann wieder etwas nachsteuern.

Was bei meiner Frau letztendlich aber sehr geholfen hat, war eine sehr genaue Blutuntersuchung. Im Stuttgarter Raum gibt es meines Wissens eine Ärztin, die sich mit dieser Problematik sehr gut auskennt. Man muss sich für eine Untersuchung hier nur anmelden und alle Ampullen werden einem zugeschickt. Die Blutentnahme kann dann die Frauenärztin machen und die Ampullen werden unverzüglich wieder zurückgeschickt. Nach einigen Wochen bekommt man dann detaillierte Informationen, was man aus dem Blut alles erkennen konnte. Viele Informationen konnte ein Frauenarzt durch das beauftragte Labor gar nicht feststellen und heute haben wir einen Sohn trotz Hashimoto und diverser anderer schlechten Blutwerte. Aber diese konnten durch bestimmte Medikamente ja optimal eingestellt werden.