Träume: Steht am Anfang das Ende schon fest?

vom 07.11.2010, 00:04 Uhr

Manchmal träumt man ja wirres Zeug und wird auch zwischendurch mal wach und träumt weiter. Aber steht denn am Anfang eines Traums auch das Ende schon fest oder wird der Traum durch unsere körperliche und seelische Verfassung weiter beeinflusst? Gibt es Seiten im Netz, wo man sich da erkundigen kann und die Aufschluß darüber geben?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ob es Seiten im Netz gibt, wo explizit deine Frage erörtert wird, vermag ich dir nicht zu sagen. Allerdings habe ich zu deiner Frage eine persönliche Einschätzung.

Ich denke nicht, dass das Ende schon bereits am Anfang feststeht. Hierzu habe ich nämlich ein zwei Vermutungen. Erstens träumen wir ja manchmal oft das selbe, immer wieder aufs Neue, und irgendwann träumen wir den selben Traum wieder, nur mit einem anderen Ende, und ab da, träumen wir diesen Traum auch nicht mehr. Du verstehst? ich weiß klingt ein bisschen kompliziert. Aber wie gesagt, ich denke es liegt letzten Endes an uns, wie ein Traum ausgehen wird. Nicht zuletzt deshalb, weil er ja unser aktuelles geistiges Befinden widerspiegelt. Das heißt Alltagprobleme und Sorgen werden in Träumen verarbeitet. Dementsprechend beeinflussen wir auch selbst den Traum und auch den Ausgang. Vielleicht sind wir für ein bestimmtes Ende was wir uns wünschen würden noch nicht bereit und so träumen wir den Traum ein wenig anders. Aber letzten Endes suchen wir uns das alles selbst aus, ohne wirklich bewusst selbst zu wählen. Das heißt, unser Unterbewusstsein gibt uns diesen Traum in der Form vor, weil es uns damit etwas sagen möchte.

Zweite Vermutung ist einfacher und bezieht sich auf luzides Träumen. Manchmal kann man sich ja im Traum dessen bewusst werden, dass man auch träumt. Wenn man nun diesen Zustand aufrecht erhalten kann, kann man den Traum auch bewusst lenken und steuern. Wenn das Ende des Traums aber schon im vorhinein feststehen würde, wäre das ja nicht möglich. Das mal meine Meinung dazu.

Ich weiß zwar jetzt nicht inwieweit ich dir mit meinen Ausführungen geholfen habe, aber vielleicht konnte ich dir wenigstens ein paar Denkansätze bieten. Letzten Endes wirst du eh keine entgültige Antwort darauf finden. Zumindest keine unverrückbare Wahrheit. Du kannst dieses Thema mehr oder weniger nur philosophisch angehen und dir auf Grund deiner Meinung eine eigene Antwort, die vielleicht nur für dich Gültigkeit hat, geben.

» AJK » Beiträge: 318 » Talkpoints: 23,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Auch ich bin genau der Meinung von AJK: am Anfang eines Traumes steht das Ende des Traumes noch nicht fest. Es gibt ja schließlich kein Drehbuch, nach dem sich ein Traum richten muss, sondern er wird ja von unserem Unterbewußtsein und unseren Wünschen, Vorstellungen, Ideen, Ängsten, Tageserlebnissen gesteuert. Morgens weißt du ja vermutlich auch noch nicht zwingend wie genau dein Tag verlaufen wird. Klar, es gibt schon abgesteckte Pfade mit eventuell verschiedenen Terminen oder wiederkehrenden Ereignissen wie das Mittagessen um Punkt zwölf Uhr, aber das kann durch unvorhersehbare Ereignisse auch alles aus den Rudern geraten und komplett anders verlaufen, als man sich Morgens das Ganze noch vorgestellt hat.

Letztlich lässt sich das auch alles wunderbar auf das Leben übertragen: kein Mensch kann mit Gewißheit sagen, was ihm das Leben bringen wird, und wo er mal im Leben stehen wird und was er aus seinem Leben macht. Auch hier gilt, dass gewisse Umstände schon durch die Umwelt vorgegeben sind, aber eben nicht Alles und es kann auch immer wieder anders kommen als man denkt.

Irgendwie fällt mir das gerade das Sprichwort "Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum" ein, was irgendwie doch ganz gut zu diesem sehr interessanten, recht philosophischen Thema passt. Es gibt einfach sehr viele Faktoren, die auf das Träumen Einfluß haben, so dass man nicht sagen kann, wie ein Traum endet, wenn man beginnt ihn zu träumen.

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» diezeuxis » Beiträge: 1207 » Talkpoints: 964,75 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kann mich den Meinungen meiner Vorposter eigentlich nur anschließen. Das Ende eines Traumes steht bestimmt noch nicht am Anfang fest. Schon alleine die Tatsache, dass man zwischen drin aufwachen kann sollte diese Theorie schon einmal widerlegen. Wenn man aufwacht hört man ja logischerweise auf zu träumen und das wäre somit das Ende dieses Traumes. Alleine diese Tatsache überzeugt mich davon, dass ein Traum kein vorbestimmtes Ende hat. Aber schauen wir mal etwas weiter. Ich denke ebenfalls, dass die Geschehnisse um uns herum auch eine gewisse Auswirkung auf unsere Träume hat. Hat man zum Beispiel das Fenster offen während man schläft und draußen läuft jemand vorbei, der gerade jemanden immer wieder ruft, dann glaube ich, kommt dies im Traum auch so in etwa vor. Man nimmt dieses Rufen im Unterbewusstsein war und bring es so mit in den Traum ein. Beispiele von fremden Einwirkungen gibt es hierzu wohl mehr als genügend und ich gehe mal nicht weiter darauf ein.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Das sehe ich genauso. Es ist ja auch manchmal so, dass man irgendwann so kurz bevor man auch eigentlich aufwachen würde merkt, dass man gar nicht in der Realität unterwegs ist sondern nur einen sehr realen Traum hat und dann kann man seinen Traum auch sehr oft selber beeinflussen und somit den Fortgang verändern. Auf diese Weise kann dann ja auch gar nicht ein vorher festes Ende des Traumes erreicht werden.

ich glaube, dass Träume eher ein Prozess im Gehirn sind und nicht wie ein vorher aufgenommener Film einfach abgespielt wird. Man sagt ja auch, dass man in Träumen das Erlebte der vergangenen Tage verarbeitet werden. Und Verarbeitung ist in meinem Wortschatz doch ein sehr aktiver Prozess, der nicht so statisch sein kann, dass ein vorher festgelegtes Ende erreicht werden kann.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich nehme mal an, dass sich schon diverse Leute mit der Thematik in anderen Foren auseinandergesetzt haben, aber ich kann Dir leider keine Seite im Netz nennen, da ich mich damit nicht auskenne und danach auch noch nie gesucht habe. Ich denke nur einfach - und das ist nun meine individuelle Einstellung und Meinung zu dem Träumen -, dass das Ende noch nicht feststeht.

Ich glaube, dass der Kopf in der Tiefschlafphase die Dinge verarbeitet, die ihm gerade einfallen. Er weiß also selber nicht, auf welches Ergebnis er stoßen wird. Da Träume ja einen (meistens) offenen Anfang und ein offenes Ende haben, steigt der Kopf in der Tiefschlafphase dort ein, worüber er gerade nachdenkt oder bzw. welche Gedanken ihm über den Weg laufen. Das können alte Geschichten sein oder gar neue. Hier laufen natürlich dann auch sehr viele Probleme umher, die noch nicht verarbeitet wurden. Das sie kein "festes zu Hause" haben, tauchen sie öfter auf, als Gedanken, die zur Ablage gelegt wurden. Dies ganzen einzelnen Gedanken befinden sich auf dem Jahrmarkt des Kopfes (so stell ich mir das jedenfalls vor).

Wenn nun ein Gedanke ein Fahrgeschäft betritt, wird dieser Wahrgenommen und in die Geschichte des Kopfes (also des Traumes) einbezogen. Wenn nun mehrere Gedanken ein Geschäft betreten, dann kommt der Effekt zustande, dass man zum Beispiel im Traum mit seiner Oma zusammenwohnt, aber die Räumlichkeiten der ehemaligen Schule bewohnt. So könnte ich mir das jedenfalls vorstellen. Und da der Kopf nicht weiß, welche Attraktionen nun von dem nächsten Gedanken betreten wird, weiß der Kopf auch nicht, wie der Traum endet.

Die Gefühle entstehen dadurch, dass mit jedem Gedanken auch Gefühle verbunden sind. (Also zum Beispiel Angst zu fallen, etc.) Dies ist nur ein Gedanke von mir und muss natürlich nicht der Realität entsprechen. Ich kann mir das halt nur so gut erklären, warum man plötzlich im Traum von einer Klassenkameradin träumt, die man Ewigkeiten nicht mehr gesehen hat. Daher gibt es auch das offene Ende, welches nicht vorab bestimmt wurde.

» Humpen2020 » Beiträge: 356 » Talkpoints: 0,63 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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