Auf einmal soll wieder Interesse an einem Kontakt bestehen?

vom 15.10.2011, 21:28 Uhr

Ich würde dabei nur die Bedürfnisse des Jungens berücksichtigen. Wenn dieser kein Interesse an Kontakt mit seinem Vater hat, dann würde ich das auch so weitergeben. Ich finde es sehr daneben, dass sich der Vater nicht einmal selber meldet, sondern das eben über seine Partnerin abläuft und das wäre mir schon zu blöd. Am Ende sollte aber wirklich der Junge entscheiden, denn immerhin geht es um ihn und wenn er nicht möchte, dann möchte er das eben nicht und das sollte man akzeptieren.

Wichtig ist eben nur, dass man ihm jederzeit die Option offen hält, dass er Kontakt zu seinem Vater aufnehmen kann, wenn er das denn möchte. Aber solange er das nicht will, würde ich mir da gar keine großen Gedanken machen.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Punktedieb hat geschrieben:Wenn die Frau deines Exmannes schon eine Mitarbeiterin des Jugendamtes ins Spiel bringt, würde ich den Kontakt selbst suchen. Also mit dem Jugendamt und eben nicht erst warten bis die sich eventuell melden. Da kannst du eben auch gleich die Sache mit der Namensänderung ins Spiel bringen, weil ja dein Sohn sehr große Probleme mit dem Namen seines Erzeugers hat.

Meine Partnerin und ich haben uns auch gleich mit dem Jugendamt in Verbindung gesetzt und der Sachbearbeiter hat uns bestätigt, das die Frau sich dort gemeldet hatte, aber das sie ja gar keine Informationen erhalten darf, weil sie nicht erziehungsberechtigt ist und man hat ihr dann auch gleich am Telefon erklärt, das der leibliche Vater sich selber dort melden muss. Meine Partnerin hat dem Sachbearbeiter dann auch einmal die ganze Geschichte erklärt und auch ihre Ängste, das es, bei zu schnellem Handeln auch nicht zum Wohle des Kindes ist und das sie zwar nichts gegen einen Kontakt zwischen Sohn und dem Vater hat, aber das man es doch behutsam regeln muss, falls es soweit kommen sollte. Da wird meine Partnerin auch ohne Kompromisse drauf bestehen, denn schließlich hat der Junge schon genügend Enttäuschungen durch seinen Vater erleben müssen.

Zum Thema "Namensänderung" war der Sachbearbeiter aber eher kühl und abweisend, denn er ist der Meinung, das so etwas nur genehmigt werden sollte, wenn man durch den Namen arge Probleme, wie Drohungen oder sonstiges zu befürchten hätte. Wir hatten ihn dann auch informiert, das selbst die Lehrerin uns daraufhin angesprochen hatte, aber dieses belächelte er nur und das kam uns schon irgendwie komisch vor. Nun ja, nun wird der Sachbearbeiter auf jeden Fall den leiblichen Vater erstmal anschreiben, damit er auch mal von ihm erfährt, ob wirklich Interesse an einem Kontakt besteht oder nicht und da heißt es jetzt erst einmal abwarten.

*steph* hat geschrieben:Mir stellt sich zwar auch ein wenig die Frage, woher diese Abneigung von dem Jungen stammt, es muss ja irgendetwas geschehen sein, weshalb diese Abneigung entstanden und vorhanden ist.

Ja, es ist damals einiges geschehen, was nicht so wirklich für den Vater spricht, wie z.B. das er ihn einfach mal nicht zum vereinbarten Wochenende abgeholt hat, was leider sehr oft vorkam, oder er hat ihn einfach früher als vereinbart zurück gebracht und wenn meine Partnerin dann nicht zuhause war, hat er den Jungen vor der Tür warten lassen, oder ihn in einem Kiosk, wo der damalige Schwager oft saß, abgegeben und so musste der Schwager ihn dann nach Hause bringen und auch Geburtstage oder Weihnachten wurden vergessen oder einfach nur mal angerufen, anstatt vorbei zu kommen und das sind nur ein Paar Geschichten, die dazu geführt haben, das der Sohn meiner Partnerin immer mehr enttäuscht wurde von seinem Vater. Selbst als die neue Frau das erste Kind bekommen hatte, wurde er schon auf Abstand gehalten und er durfte auch bloß nicht zu nah an seine Halbschwester ran und das hat ihn schon sehr verletzt, denn meine Partnerin hatte auch noch einen zweiten Jungen bekommen und da durfte er, als großer Bruder natürlich auch mal die Flasche geben oder so, also hat er auch schnell gemerkt, wo er mit einbezogen wurde und wo er als lästig abgestempelt wurde. Selbst bei der neuen Hochzeit und der Taufe von der Halbschwester durfte er nicht anwesend sein, da der leibliche Vater meinte, er würde dort stören. Also es ist wirklich einiges vorgefallen, was die ablehnende Art des Kindes gegenüber seines leiblichen Vaters erklärt.

Mesmerizing hat geschrieben:Wichtig ist eben nur, dass man ihm jederzeit die Option offen hält, dass er Kontakt zu seinem Vater aufnehmen kann, wenn er das denn möchte. Aber solange er das nicht will, würde ich mir da gar keine großen Gedanken machen.

Diese Option wird dem Sohn meiner Partnerin immer offen gehalten, denn er soll ja schließlich auch selber entscheiden können, ob er mit seinen leiblichen Vater nun noch Kontakt haben möchte oder nicht, denn schließlich hat er ihn ja schon mehr als einmal sehr enttäuscht und wir sind der Meinung, das es nun auch an dem leiblichen Vater liegt, ob er sich das Vertrauen seines Sohnes wieder erlangen kann und das evtl. eine Freundschaft bei den beiden entstehen kann, denn als Vater wird er ihn wohl nicht so wirklich ansehen können, nachdem, was so alles passiert ist.

Wir haben heute im übrigen die Frau beim Einkaufen getroffen und da der Große auch dabei war, haben wir gleich bemerkt, das er gar kein Interesse daran hatte, sich mit der Frau bzw. seiner Halbschwester zu unterhalten, denn die war auch dabei. Er ging von alleine auf einmal weg, um den Einkaufswagen zu holen und drängelte uns schon fast dazu, endlich mit in den Laden zu kommen, also man konnte gut bemerken, das es ihm diese Situation nicht so wirklich gefallen hat und dann sind wir natürlich auch mit ihm gegangen, weil wir ihn ja auch so einer Situation nicht weiter aussetzen wollten. Als meine Partnerin ihn dann nachher fragte, wie es für ihn war, fragte er uns nur, ob ihn das interessieren müsste, wie seine Halbschwester aussehen würde und zeigte uns auch unmissverständlich, das er kein großes Interesse daran hatte.

Wir waren schon etwas überrascht, denn wir hatten schon gedacht, das er wenigstens etwas Interesse an seiner Schwester zeigen würde, aber dem war nicht so und ich denke, das es vielleicht auch noch viel zu früh ist, das man da etwas genaueres sagen könnte. Er weiß, das er jederzeit, wenn er dazu bereit ist, mit seinem leiblichen Vater Kontakt aufnehmen kann und das wir ihn dann auch, so gut wir können, unterstützen werden. Was der leibliche Vater letztendlich daraus macht, liegt dann nicht in unseren Händen. Aber bislang hat er sich selber noch mit keinem Wort darüber geäußert, bzw. sich mal gezeigt oder so und das finden wir schon recht merkwürdig. Ich wüsste, das ich da anders handeln würde, wenn ich in der Situation von dem leiblichen Vater wäre, aber jeder Mensch ist nun mal anders und ich hoffe nur, das es immer zum Wohle des Kindes ablaufen wird und man ihn zu nichts zwingen wird.

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» Chrissiger » Beiträge: 1296 » Talkpoints: -2,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


@Nelchen: Chrissiger und EmskopEL sind schon seit einiger Zeit ein Paar. Vielleicht hilft Dir das ein wenig, die Situation besser zu verstehen und einzuordnen.

@Topic: Da will also die Mutter dem leiblichen Vater eines Kindes eine Überraschung bereiten, nachdem der leibliche Vater lange Zeit gar kein Interesses an dem Kind hatte. Das Kind selbst wird gar nicht erst gefragt, obwohl es mit 11 Jahren sicher nicht mehr ganz außen vorbleiben sollte. Statt dessen wird auch erst einmal das Jugendamt ins Spiel gebracht und man versucht als neue Frau des leiblichen Vaters etwas über das Kind in Erfahrung zu bringen.

Für mich würde sich da auch keine Frage stellen. Erst einmal sollte der Vater des Jungen sein Interesse bekunden und auch selbst Kontakt zu dem Jungen aufnehmen. Der bisherigen Erfahrungen wegen sollte der Kontakt wirklich erst behutsam aufgebaut werden. Eine neue Ehefrau, die dem Vater eine Überraschung bereiten will ist da wohl kaum der richtige Weg der Kontaktaufnahme.

Bezüglich der Namensänderung ist es natürlich schon mal interessant zu wissen, wann der Junge damit anfing. Immerhin seid Ihr ja noch nicht so lange zusammen und es wäre ja durchaus denkbar, dass es nur ein Strohfeuer ist.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



JotJot hat geschrieben:Bezüglich der Namensänderung ist es natürlich schon mal interessant zu wissen, wann der Junge damit anfing. Immerhin seid Ihr ja noch nicht so lange zusammen und es wäre ja durchaus denkbar, dass es nur ein Strohfeuer ist.

Meine Partnerin war ja zweimal verheiratet und so wie sie es mir damals erklärt hat, wollte der Junge den neuen Namen schon haben, als meine Partnerin noch mit ihrem zweiten Ehemann verheiratet war und das ist mittlerweile auch etwas über sechs Jahre her, also er fing kurz nachdem der Kontakt komplett weg war, zum leiblichen Vater, damit an, den Wunsch zu äußern. Aufgrund dessen haben meine Partnerin und ihr damaliger Ehemann ja auch überlegt, eine Namensänderung zu beantragen, aber der leibliche Vater wollte dann lieber, das der zweite Ehemann den Jungen adoptiert. Also von einem Strohfeuer kann man da wohl kaum noch reden, denn es ist ja schon einige Jahre so, das der Sohn meiner Partnerin das öfter mal anspricht, aber so wie zur Zeit aussieht, würde das Jugendamt uns da nicht unterstützen.

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» Chrissiger » Beiträge: 1296 » Talkpoints: -2,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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