Symptome einer Blutvergiftung

vom 16.10.2011, 07:20 Uhr

In circa eineinhalb Wochen werden mir meine Mandeln herausoperiert und zur Zeit hört man immer wieder, dass bei Operationen und ähnlichem durch vor allem mangelnde Hygiene Blutvergiftungen entstünden. Auch heißt es, dass diese bei rechtzeitiger Erkennung noch heilbar und somit nicht allzu gefährlich seien. Nun frage ich mich jedoch, wie man eine Blutvergiftung erkennt, sodass diese auch wirklich geheilt werden kann.

Ich weiß bereits, dass dieser "Strich bis zum Herzen" nicht stimmt und ich vermute, dass ich mich bei einer Blutvergiftung recht schlapp fühlen werde, jedoch weiß ich nicht, was es sonst noch für Symptome gibt. Es wäre wirklich nett, wenn mir jemand sagen könnte, was es für Symptome gibt und wie ich mich dann verhalten sollte.

Ich denke, dass ich - sofern ich noch im Krankenhaus liege, was nach eine Mandel-Operationen in der Regel eine Woche lang dauert - den Arzt beziehungsweise die Krankenschwester holte, jedoch weiß ich nicht, was ich machen sollte, wenn ich nach meiner Entlassung Symptome einer Blutvergiftung bei mir fände. Sollte ich dann, was mir jetzt etwas überzogen scheint, den Notarzt holen, oder was sollte ich machen?

» belial94 » Beiträge: 183 » Talkpoints: -0,62 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Deine Anfrage verwundert mich etwas. Ist denn dein Immunsystem allgemein geschwächt, was ja z.B. bei einer Diabetis oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente der Fall sein kann? Denn einer im Volksmund "Blutvergiftung" genannten Sepsis geht ja immer eine Infektion voraus, welche das Immunsystem des Körpers auch nach einer Operation normalerweise recht gut in Schach halten kann. Nur wenn dem Körper die Eingrenzung des Infektionsherdes nicht gelingt, können die Erreger sich im Körper über die Blutbahn ausbreiten und den Körper zu einer Kettenreaktion veranlassen, die sich eher gegen den Menschen richtet, als ihm zu helfen.

Die Symptome einer Sepsis sind nicht immer einfach zu erkennen. So ist es ebenso möglich, dass Fieber mit mehr als 38 Grad Celsius und Schüttelfrost auftritt als auch dass die Körpertemeratur unter 36 Grad Celsius sinkt. Weiterhin kann es, wenn das Gehirn von der Vergiftung betroffen ist, zu einer Verwirrtheit und Desorientiertheit des Erkrankten kommen. Ein hoher Puls mit mehr als 90 Schlägen pro Minute und ein zu niedriger Blutdruck gehören ebenfalls zum Krankheitsbild. In jedem Fall sollte man, wenn der Verdacht auf eine Blutvergiftung besteht, umgehend ein Krankenhaus aufsuchen, da in relativ kurzer Zeit Lebensgefahr besteht.

Wenn du sogar ohne vorhergehende Immunschwäche so wenig Vertrauen in die Ärzte deines Krankenhauses hast, wäre es aber vielleicht ratsam, sich nach einer anderen Klinik umzuschauen und den angesetzten Operationstermin abzusagen.

» Doreen82 » Beiträge: 316 » Talkpoints: 7,93 » Auszeichnung für 100 Beiträge


belial94 hat geschrieben:Nun frage ich mich jedoch, wie man eine Blutvergiftung erkennt, sodass diese auch wirklich geheilt werden kann. Es wäre wirklich nett, wenn mir jemand sagen könnte, was es für Symptome gibt und wie ich mich dann verhalten sollte.

Ja, du hast wohl Recht, das angebliche Symptom für eine Blutvergiftung mit dem roten Strich, der zum Herzen wandert, ist definitiv falsch, denn das ist ein Symptom, welches sich bei einer Lymphangitis (Entzündung der Lymphknoten) zeigt. Die typischen Symptome bei einer Blutvergiftung sind sehr uncharakteristisch und man solte folgende Symptome aufweisen, damit man eine evtl. Blutvergiftung diagnostizieren kann:

Schüttelfrost, Fieber, schnellere Atmung, schnellerer Herzschlag, niedriger Blutdruch, Bewusstseinsveränderungen und natürlich auch Schmerzen und Unwohlsein.

Auf jeden Fall sollte man bei diesen Anzeichen einen Arzt aufsuchen, denn man sollte mit einer möglichen Blutvergiftung nicht spaßen, denn wenn man bedenkt, das eine Blutvergiftung die dritthäufigste Todesursache in Deutschland ist, dann ist das schon heftig, wie ich finde. Wenn du so eine Panik davor hast, weil bei dir demnächst eine OP ansteht, dann solltest du vorab auf jeden Fall mit deinem Arzt sprechen und er kann dir mit Sicherheit auch etwas von deiner Panik nehmen. Ich wünsch dir auf jeden Fall schon mal alles gute für die OP und das du alles, ohne Probleme, überstehst.

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» Chrissiger » Beiträge: 1296 » Talkpoints: -2,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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