Hebt Ihr die Bastelarbeiten Eurer Kinder auf?

Oh wie kenne ich das, ich hab glaube eine Sammlung von 10 Jahren unten im Keller, angefangen als meine Große in die Kita kam bis jetzt meine Kleinste, die in die 1. Klasse geht. Ich hab unten einen große Tüte voll. Ich weiß nicht einige kennen vielleicht die riesen festen Tüten die es vor Weihnachten immer bei Toys R Us gibt, um die riesigen Einkäufe heimzutransportieren. So eine große Tüte hab ich voll und es kommt immer wieder was neues hinzu. Klar jedes kleine Bild hebe ich nicht auf, das würde bei 4 Kindern den Rahmen eindeutig sprengen. Aber wegschmeißen kann ich auch nichts.

Ich habe mir auch noch nicht wirklich Gedanken gemacht, was ich mit den ganzen Sachen machen werde. Ein Fotobuch ist vielleicht eine nette Idee. Oder eben irgendwas am 18. Geburtstag damit machen, in 4 Jahren ist es bei meiner Großen soweit . Ich weiß es noch nicht, aber weggeschmissen wird da erst mal nichts. Vielleicht kannst Du ja wirklich erst mal die schönsten aussortieren und nach Lebensjahren ordnen. Ich denke an solchen Bildern kann man dann auch super die Entwicklung der Kinder in ein paar Jahren nach verfolgen.

Ich hebe auch sehr viel auf, was meine Große so bastelt und malt. Bei den gemalten Bildern sortiere ich schon immer aus, ganz heimlich versteht sich, damit sie nicht traurig darüber ist. Bei den Bastelarbeiten, da werfe ich gewisse Dinge direkt weg, sobald meine Tochter mal nicht hinguckt. Das sind in der Regel die Sachen, die beim freien Basteln im Kindergarten entstehen. Das sind dann leere Joghurtbecher oder alte Korken auf ein Stück Papier geklebt und so etwas finde ich nicht nötig aufzubewahren. Mit den ganzen anderen Basteleien halte ich es so, dass wenn es Jahreszeiten Basteleien sind, kommen z.B. gebastelte Herbstsachen zu Winteranfang in eine Kiste und kommen im nächsten Herbst wieder aufgestellt. Da wir einen großen Durchgang ohne Tür zwischen Wohn- und Esszimmer haben, zieren viele Basteleien auch diesen Rahmen.

Ich hebe nur besondere Sachen von meinem Sohn auf. Und die suchen wir immer gemeinsam aus. Die Bilder kommen in eine Sammelmappe und die anderen Kunstwerke werden als Dekorationsartikel in der Wohnung verteilt. Denn hätte ich alles aufgehoben, was mein jetzt 8 jährige Sohn je gemacht hat, wäre unser Keller zur Hälfte gefüllt (und unser Keller ist nicht klein).

Jetzt verstehe ich auch meine Eltern besser, wenn sie sagten nur die besonderen Sachen werden aufgehoben. Wir sind nun drei Kinder gewesen, die auch immer sehr viel gebastelt haben. Aber diese besonderen Sachen, stehen noch bis heute da. Und so weder ich es auch mit den Basteleien meines Sohnes handhaben.

Als ich letztens im Wohnzimmer nach etwas gesucht und einen Schrank geöffnet habe, ist mir tatsächlich mein Bastelordner aus dem Kindergarten in die Hände gefallen. Das hätte ich mir denken können, dass meine Mutter so einen Mist aufbewahrt. Vielleicht hätte ich als Mutter es auch getan, wer weiß. Jedoch halte ich das eher für Platzverschwendung. Bei aller Mutterliebe, keiner kann die Bilder seiner Kinder im Kindergartenalter wirklich schön finden. Natürlich "freut" man sich als Mutter, ein selbst gemaltes Etwas vom vierjährigen Sprössling geschenkt zu bekommen, das ein Herz oder einen Menschen darstellen soll. Die eine oder andere Mutter wird so etwas auch für einige Wochen an den Kühlschrank hängen. Aber ansehnlich ist es nicht und man schaut sich dieses Gekrakel ganz sicher keine zwanzig Jahre später lächelnd an und schwelgt in Erinnerungen. Das kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen, für Erinnerungen hat meine Mutter genügend Fotos aus meiner Kindheit von mir.

Mit 14 oder 15 Jahren habe ich ein Jahr lang einen Kunstkurs besucht und unter den Anweisungen einer ehemaligen Kunstlehrerin sehr viel gezeichnet und gemalt. Daran hatte ich wirklich Spaß und es ist auch das ein oder andere schöne Werk entstanden. Ich finde, für mein damaliges Alter sahen die Bilder gar nicht so schlecht aus. Davon hingen auch zwei gemalte Bilder bei uns zuhause. Eines im Wohnzimmer und das andere in der Küche, wobei das aus dem Wohnzimmer zu Bruch gegangen ist. Das andere in der Küche hängt bis heute da und ich muss sagen, es ist ganz hübsch anzusehen. So etwas würde ich dann auch aufbewahren, weil es einen praktischen Nutzen hat und es dem Betrachter unabhängig davon gefällt, dass es das eigene Kind gezeichnet hat.

Ich habe früher in meiner Kindheit sehr gerne gemalt und auch selbst sehr gerne eigene Bilder gezeichnet, also nicht nur einfach frei Felder in einem Malbuch ausgemalt. Meine Motive waren eigentlich immer ganz unterschiedlich, aber meistens waren auf meinen "Kunstwerken" Tiere zu sehen.

Meine Mutter hat meine selbstgemalten Bilder dann immer an den Kühlschrank gehängt, und zwar nicht vorne an die Tür, sondern an der Seite. Unser Kühlschrank bildet nämlich praktisch das Ende unserer Küchenzeile und zwischen der rechten Seite des Kühlschranks und dem kleinen Siteboard mit dem Telefon ist etwa ein Meter Platz. Und genau auf diese rechte Seite des Kühlschranks wurden dann meine ganzen Bilder geklebt. Dort war Platz, es sah eh immer etwas leer aus und die Bilder störten keinem, der gerade den Kühlschrank aufmachen wollte.

Wir haben meine Bilder dann immer solange aufgehoben, bis kein Platz mehr war und ich neue gemalt habe.

Naffi hat geschrieben:Habt Ihr eine Idee, was ich damit machen könnte. Ich hab schon überlegt, die Bilder vielleicht zu scannen und in einem Fotobuch zu verewigen oder so?