Tagesmutter, Mieter beschweren sich über Windelmüll
Diamante hat geschrieben:Das komische ist ja, dass A von Tür zu Tür gegangen ist und das Gespräch bei den Mitmietern gesucht hat. A hat eigentlich guten Kontakt zu den Mitmietern. Aber keiner will sich bei dem Vermieter beschwert haben. Der Vermieter aber wohnt 20 km weit entfernt und in dem Schreiben steht, dass sich Mieter beschwert hätten.
Das wundert mich nun nicht. Es gibt einfach viele Leute, die erst meckern und dann zu feige sind, dazu zu stehen, dass sie sich beschwert haben. Das ist einfach eine Schwäche vieler Leute und nicht besonders toll. Dennoch muss es ja nicht falsch sein, was der Vermieter geschrieben hat. Oder glaubt A nun deswegen, dass es in Wirklichkeit doch der Vermieter ist, der sie aus der Wohnung bekommen möchte?
A weiß nicht, was sie denken soll. Über ihr in der Dreiraumwohnung wohnt eine alleinerziehende Mutter mit 3 kleinen Kindern, die auch noch Windeln brauchen. Sie zahlt genauso viele Nebenkosten. Diese Mutter hat sich auch mit A zusammengesetzt und die Nebenkosten verglichen. Sicher ist das immer noch ein Kind mehr. Aber das kann ja wohl nicht der Grund sein, warum man sich beschwert.
Diamante hat geschrieben:Habt ihr nicht gelesen? A zahlt schon mehr Müllkosten als andere alleinstehenden Mieter, weil sie eine große Wohnung hat und die Müllkosten wie alles über Quadratmeter bei ihr abgerechnet werden und A wohnt in NRW. Da gibt es keine Windelmülltonnen. Aber A zahlt ja schon für die größere Wohnung die Nebenkosten.
Ja, aber durch ihre Arbeit als Tagesmutter, hat sie ja auch mehr Müll und das kommt ja noch dazu. Es ist klar, das die Müll Gebühren anteilig zur Größe der jeweiligen Wohnungen berechnet werden, aber dennoch würde ich A raten, für ihre Windeln, die sie durch den Job als Tagesmutter nun mal als Müll dazu bekommt, eine extra Tonne zu holen oder halt diese schwarzen Müllsäcke. Wenn sie ihre Arbeit als Tagesmutter gewerblich angemeldet hat, kann sie ja auch darüber eine zweite Tonne bekommen.
@ *steph*, Diamante hat klar geschrieben, dass die Müllkkosten nur nach Größe der Wohnung umgerechnet werden. Das heißt, dass A für die größere Wohnung als Einzelperson mehr Müllkosten zu zahlen hat, als Nachbarn, die eine kleinere Wohnung haben. Trotzdem haben sie meiner Meinung nach Recht sich zu beschweren, weil die durch die größere Wohnung berechneten Müllkosten niemals so viel mehr ausmachen, wie A sie durch die vielen Windeln in Anspruch nimmt. Ich wundere mich sowieso, dass die Kosten nicht nach Personen berechnet werden, was viel gerechter wäre. Bei uns ist es so, dass wir die Größe der Tonne selbst wählen konnten und noch dazu, ob wöchentliche oder 14-tägige Leerung.
Als Mieter würde ich mich über den Gestank, den die vollgemachten Windeln nun einmal verströmen, auch beschweren. Aber in diesem Fall geht das gegenüber anderen Mietern einfach zu weit. Hinzu wird dann noch das Geschrei der Babys kommen – was ja auch völlig normal ist – und die anderen Mieter sind genervt und suchen sich ein Ventil, sich Luft zu machen.
Die Möglichkeit, die A hat sehe ich in den grauen Säcken, die einzeln gekauft werden müssen und über 3 Euro kosten. Den Sack müsste A sich in ihre Wohnung stellen, somit wäre der Gestank auch erledigt für die anderen Mieter. Falls A versuchen sollte, eine weitere Mülltonne nur für sich zu bekommen, wird auch das Probleme geben. Erstens wird die Stellmöglichkeit nicht gegeben sein und zweitens stinkt es dann ebenfalls.
Einen wirklichen Kündigungsgrund sehe ich nicht. Der Vermieter hat gewusst, auf was er sich einlässt, die anderen Mieter sind gefragt worden und wenn der Vermieter keine andere Möglichkeit der Abrechnung sieht – die meiner Meinung nach gegeben ist – ist das sein Problem. Denn Frau A hat sich ja nicht geweigert, mehr Müllkosten zu zahlen, oder?
Sich über den Gestank beschweren, ist Thema für sich. Das finde ich persönlich übertrieben. Und ganz ehrlich, die Biotonne stinkt im Hochsommer schlimmer. Und mir würden noch andere Abfälle einfallen, die nun mal stinken. Vor allem halt vergammelte Lebensmittel. Und das sind Sachen, die in jedem Haushalt auch mal vorkommen und wenn man noch so genau ist mit der Hygiene und so weiter.
Generell denke ich persönlich nicht, dass Frau A. wirklich mehr Nebenkosten bezahlt. Denn die Nebenkosten werden in dem Haus halt pro Quadratmeter umgelegt. Also zahlt sie pro Quadratmeter genau soviel Nebenkosten wie die anderen Mieter auch.
Ich kann die Mieter ansonsten trotzdem verstehen. Es fällt mehr Müll an, dass wird auch Frau A. zugeben müssen. Generell müssen an sich Gewerbetreibende auch eine extra Mülltonne haben. Klar lohnt sich das scheinbar nicht. Aber auf der anderen Seite soll Frau A. doch einfach mal hoch rechnen oder notieren, wie viel Müll sie wirklich entsorgt pro Woche. Ich vermute mal, dass sie alleine mit dem Abfall der nur im Zusammenhang mit ihren Tageskindern entsteht, fast eine ganze Tonne alleine in der Woche füllt. Sind ja nicht nur die Windeln die anfallen.
Den Mehrmüll wird sie nicht vermeiden können, denn es ist nun mal ihr Beruf. Das war dem Vermieter auch vor dem Einzug klar und er scheint der Tätigkeit ja auch zugestimmt zu haben. Ich würde eher versuche mit höheren Nebenkosten halt einen Kompromiss zu finden. Die Idee mit den zusätzlich Säcken wäre generell auch eine Lösung. Nur mal im Ernst: Da wird Frau A. in der Woche eventuell insgesamt vielleicht maximal zwei Säcke voll bekommen. Und wo lagert sie die, bis die voll sind?
Eine Möglichkeit, die mir einfallen würde, wäre, dass deine Bekannte sich eine große und riesige Tonne sucht und da die Windeln dann die Woche über aufbewahrt. Das geht aber auch nur, wenn es möglichst geruchlos ist und natürlich auch hygienisch. Wenn es das nicht ist, dann ist es nicht in Ordnung. Aber wenn es geht, dann könnte deine Bekannte die Windeln einfach einmal die Woche entsorgen und diese kurz vor der Müllabfuhr nach unten bringen.
Ansonsten wird diese Mieterin sicherlich nicht darum herum kommen, dass sie einmal die Woche zu einer Müllkippe fahren muss. Das wäre dann sicherlich nicht ganz so schön, aber es wäre eine Lösung.
Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass die Mieterin nicht wegen so eines Grundes aus der Wohnung geschmissen werden kann. Ich bin mir relativ sicher, dass sie vor Gericht Recht bekommen würde. Schließlich ist es nicht möglich, dass man wegen zu viel Müll aus der Wohnung geworden wird.
Mich wundert, das A noch keine Post vom zuständigen Müllunternehmen bekommen hat. Denn diese bekommen komischerweise auch recht schnell mit, wenn eine neue Firma angemeldet wurde und denen wollen die dann immer gleich eine Mülltonne für Papier und Restmüll bringen. Da wo es auch die gelbe Tonne gibt, steht die gleich mit zur Debatte. Und diese Vorgehensweise kenne ich von zwei Bundesländern.
Das sich die Mieter beschweren, kann ich da durchaus verstehen, wenn Frau A. durch die Kinder Geld verdient, die Mülltonnen noch voll macht, aber eben nur über die Quadratmeter abgerechnet wird. Wobei das sowieso schon eine fragliche Sache ist, da die Müllunternehmen nach Personen berechnen. Frau A. entsorgt quasi Fremdmüll in den Mülltonnen, welche zu einem privaten Mehrfamilienhaus gehören.
Daher wird sich Frau A. eine Lösung einfallen lassen müssen, welche allen Beteiligten was bringt. Entweder gibt sie, wie manche Kindereinrichtungen, die Windeln den Eltern mit, wenn diese ihre Kinder abholen oder sie bestellt eine eigene Mülltonne, wo sie den Abfall aus ihrer gewerblichen Arbeit entsorgen kann.
Ich habe noch mal mit A gesprochen. Über ihr wohnt ja eine Frau mit 3 kleinen Kindern, die exakt genauso viel Müllgebühren zahlt, wie A, die ja alleine in der Wohnung wohnt, weil eben die Müllkosten quadratmetermäßig gezahlt werden. A müsste also, wenn sie wirklich mehr Müllkosten zahlen müsste, höchstens für eine Person zahlen. Wenn sie ihren Job nicht machen würde, würde sie ja viel zu viel zahlen. Das Ein-Zimmer-Apartment neben ihr wird durch einen jungen Mann bewohnt, der weniger als ein Drittel Müllkosten zahlt als sie. Also ist es doch gar nicht so wenig, was sie zahlt und die Kinder sind ja am Wochenende nicht da. Die Kinder von der Nachbarin über ihr machen aber den gleichen Müll, weil sie ja auch am Wochenende da sind.
A zahlt für eine Einzelperson viel zu viel Müllkosten. Sie hat noch einmal ihren Mietvertrag angesehen und in diesem steht auch die Genehmigung für ihren Tagesmutterjob. Dort ist auch vermerkt, dass sie dadurch nicht mehr Nebenkosten zahlen muss. Wasserkosten, Abwasser und Müllgebühren werden per Quadratmeter gezahlt. A verdient im übrigen nicht so viel, dass sie sich noch eine eigene Mülltonne leisten kann.
A hat sich auch mit dem Jugendamt zusammen gesetzt und wird eventuell umziehen in eine Wohnung, die die Frau vom Jugendamt netterweise vermittelt. Da die Kinder, die Frau A betreut alle vom Jugendamt vermittelt wurden, steht sie da im engen Kontakt. Und die Frau vom Jugendamt meint, dass sie sogar gerichtlich damit durchkommen würde dort wohnen zu bleiben und nicht mehr zu zahlen. Aber wenn es schon so weit ist, sollte man besser ausziehen.
Ein Mieter der in einen 200 Quadratmeterwohnung lebt, wird auch mehr Nebenkosten bezahlen, als ein Mieter der in einer 15 Quadratmeterwohnung lebt. Frau A. hat sich mit den Bedinungen, dass die Nebenkosten auf die Quadratmeterzahl umgelegt werden einverstanden erklärt. Nun sind ihr die Nebenkosten zu hoch? Wenn allerdings in ihrem Mietvertrag steht, dass sie aufgrund ihrer Berufes halt nicht mehr Nebenkosten zahlen muss, dann kann sie sich doch auch auf den Absatz berufen.
Der Vergleich mit der Nachbarin, die drei Kinder hat, passt nicht unbedingt. Frau A. hat ja trotzdem mehr Müll als ein alleinstehender Mieter. Warum soll sie dann genau so viel Müllgebühren bezahlen wie ein Single? Davon mal abgesehen, wenn ein Single dauerhaft Besuch hat, dann werden sich die Nachbarn irgendwann auch beschweren, wenn die Nebenkosten pauschal pro Wohnfläche berechnet werden, weil ja der Mieter mit Besuch auch mehr Nebenkosten verursacht.
Ich kann hier nur für mich sprechen. Wir haben auch eine Krabbelgruppe im Haus. Die Mülltonnen sind immer überfüllt. Ich habe die einzige Singlewohnung, zahle wesentlich mehr Nebenkosten als die anderen Mieter (hier richtet sich da mit einem festen Preis pro Wohnung, egal wie groß, egal wie viele Mieter drin wohnen) und ich bekomme meinen Abfall nur schwer los. Über nette Schreiben des Vermieters, er bestellt mehr Tonnen, zu Lasten von uns Mietern- noch amüsiere ich mich. Aber ganz ehrlich? Ich sehe nicht mehr ein, dass ich die Müllgebühren der Krabbelgruppe mit bezahle. Wobei die hier ihre Windeltüten vor die Wohnungstür stellen und dann steht die da erst mal. Riecht im Sommer sehr gut.
So ich habe den Thread jetzt mal kurz überflogen und mich leider fragen, was soll der Aufriss. A hat ein Gewerbe angemeldet und nutzt dafür ihre eigene Wohnung. Somit steht für mich auch fest, dass die Kosten der Wohnung entsprechend als "Arbeitszimmer", sprich als Geschäfträume steuerlich geltend gemacht werden. Zu den Aufwendungen zählen auch die Nebenkosten, zu denen dann ebenfalls die zusätzlichen Müllgebühren gehören.
Mich wundert es eher dass A nicht schon längst von den zuständigem Abfallwirtschaftsbetrieb angeschrieben wurde zusätzliche Müllgebühren für den gewerblichen Betrieb zu entrichten. Der Bescheid kommt hier schon beinahe automatisch ins Haus und muss per Widerspruch beantwortet werden wenn man keine zusätzliche Tonne haben möchte.
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