Studie: Welchen Einfluß haben Zuzahlungen auf die Therapie?
Ich habe die letzten Tage etwas auf Sanicare bestellt, und habe heute die Bestellung erhalten. Anbei der Bestellung war auch eine Information das die BIAG (Bremer Insitut für Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung) Teilnehmer für eine wissenschaftliche Studie zum erforschen der Therapietreue durch Zuzahlungen sucht. Mit der Therapietreue ist gemeint, ob die verschriebenen Medikamente zu denen man selbst Zuzahlungen leisten muss auch regelmäßig und nach der Verordnung eingenommen werden.
Mit dieser Studie soll der Sinn und Zweck der Zuzahlungen überprüft werden, da diese bislang mehr den Krankenkassen zu gute kommen und diese finanziell Entlasten. Begründet werden die Zuzahlungen bislang darauf, dass die Versicherten mit den Medikamenten verantwortungsvoll umgehen und auch ihren persönlichen Verbrauch einschränken. Bereits andere Studien die international durchgeführt worden sind, kamen erste Ergebnisse bei raus, dass die Therapietreue sich durch die Zuzahlungen eher verschlechtert da die Medikamente nicht mehr regelmäßig eingenommen werden um die persönlichen Kosten geringer zu halten und anstatt 3x täglich eine Tablette zu nehmen wurde das ganze nur noch 1x täglich eingenommen. Damit sind jedoch auch die Folgekosten für die weiteren Symptome höher und mit der Studie möchte man das einmal den Krankenkassen gegen rechnen.
Die Studie selbst ist auf einen Zeitraum von 36 Monaten ausgelegt, wobei die Versicherten ihre Rezept-Medikamente über die Versandapotheke Sanicare bestellen sollen um dann auch Daten darüber zu liefern, wie lange die Packung hält und ob man diese auch regelmäßig einnimmt. Im Gegenzug dazu, bekommt man die Hälfte der Kosten die man für die Zuzahlungen leisten muss während dieser Dauer erstattet und man bekommt regelmäßig einen Fragebogen, die man ausgefüllt zurück schicken muss. Wie ich es selbst verstanden habe, kommt man nur über diese Versandapotheke in die Studie rein indem man dort etwas bestellt und automatisch das Informationsschreiben bekommt, oder man kann das bestimmt auch gezielt anfordern wenn man sich dafür interessiert.
Was haltet ihr davon, denkt ihr auch das sich die Zuzahlungen negativ auf den Therapieerfolg auswirken da man versucht selbst Geld zu sparen und sich dann nicht an die Verordnung hält? Würdet ihr selbst bei der Studie mitmachen, wenn ihr Medikamente habt zu denen ihr selbst Zuzahlen müsst um einen Teil der Kosten für diesen Zeitraum erstattet zu bekommen?
Ehrlich gesagt bin ich ziemlich erschrocken, als ich gelesen habe, dass Leute wegen der Kosten ihre Medikamente nicht einnehmen oder weniger davon nehmen als nötig. Ich selbst muss auch einige Tabletten nehmen, für den Blutdruck zum Beispiel und ich käme nie auf die Idee, aufgrund der Kosten hier weniger zu nehmen als ich muss oder es sogar ganz zu lassen. Das kann ganz schön gefährlich werden, je nachdem welche Erkrankung man hat.
Es mag sicherlich sein, dass es viele Menschen gibt, die sich die Zuzahlung eher nicht so gut leisten können und dann vielleicht so handeln. Ich finde das aber nicht gut, denn wenn man ernsthaft oder auch chronisch krank ist, dann muss man seine Medikamente nehmen. Es wird doch anders nur schlimmer und dann braucht man vielleicht mehr Medikamente, weil man weitere Erkrankungen bekommen hat. Zudem kann man sich ja befreien lassen, besonders wenn man wenig Geld zur Verfügung hat, ist die Befreiungsgrenze nicht sehr hoch.
Ich würde schon bei so einer Studie mitmachen, aber nicht wegen der Kosten. Mir ginge es dann eher darum die Studie zu unterstützen. Allerdings nehme ich meine Medikamente regelmäßig, ob ich nun zuzahlen muss oder nicht. Für mich käme es aufgrund der Kosten niemals in Frage, meine Gesundheit in irgendeiner Form zu gefährden. Ich finde das fahrlässig und verstehe Leute nicht, die das machen.
Mich verwundert es im Grunde nicht, dass Patienten denken, sie könnten mehr Geld sparen, wenn sie sich die Medikamente besser einteilen. Je nach Menge der Medikamente und entsprechende Zuzahlungen kann ich schon verstehen, dass man selbst versucht, die Medikamente zu sparen. Es ist schon kontraproduktiv, aber wenn nun jemand mit wenig Geld zig Tabletten nehmen muss, die für ihn zumindest anteilsmäßig zu zahlen sind, dann läppert es sich schon zusammen.
An diesen Studien würde ich schon teilnehmen, da ich ja nun auch einige Medikamente zu mir nehmen muss, aber ich hole die in der Regel vor Ort oder meinen Insulinpumpen-Bedarf, der für mich kostenfrei ist, bestelle ich bei einem Spezialhändler für Diabetes-Bedarf. Selbst bei diesen Dingen, muss ich ehrlich sagen, dass ich da schon schaue, meinen Bedarf zu senken. Diese sind nämlich wahrlich nicht günstig und bei meinem Verbrauch ist da schon noch etwas zu machen. Ich bin schon sehr froh, dass meine Krankenkasse da so mitmacht und sie ja auch wissen, welche Kosten auf sie zukommen. Wenn ich umrechnen würde, was ich dafür zahlen müsste, ich würde noch mehr sparen.
Bei den Tabletten und auch dem Insulin halte ich es mal so, mal so. Das Insulin wird ebenfalls anteilsmäßig von mir gezahlt. Dieses kann ich aber zum großen Teil selbst beeinflussen. Esse ich weniger, brauche ich zumindest zu den Mahlzeiten weniger Insulin. Tabletten vergesse ich leider immer mal, nehme aber durchaus diese regelmäßig und lasse sie mir dann auch je nach eigentlicher Haltbarkeit neu verschreiben. Eben, damit nichts auffällt und versuche sie dann auch regelmäßiger zu mir nehmen, also sie nicht mehr zu vergessen.
Es gibt bei einigen Erkrankungen keine Hinweise, dass es einem schlechter oder besser geht, wenn man diese Tabletten nun nicht einnimmt und würde man aber merken, dass ein Weglassen der Medikamente eher schädlich als nützlich ist. Ich denke, wenn die Symptome aber durch die Nichteinnahme wirklich spürbar werden, würde man auch eher darauf kommen, dass die Medikamente doch die bessere Wahl sind, als Geld einzusparen.
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