Wenig Steckdosen- wie Geräte anschließen?
Im Fernsehen kam gerade eine Reportage, was alles passieren kann, wenn zu viele Geräte an Steckdosenleisten angeschlossen sind. Klang auch relativ schlüssig. So wurde halt erklärt, dass an eine Steckdosenleiste maximal 3500 Watt angeschlossen werden sollten. Es wurde vor allem auch darauf hingewiesen, dass man auf keinen Fall mehrere Steckdosenleisten miteinander verbinden sollte. In Altbauwohnungen sind aber oft nur wenige Steckdosen vorhanden. Oftmals liegen die auch sehr ungünstig. Viele Menschen sind also auf Steckdosenleisten angewiesen. Wie macht man das aber, wenn man viele Geräte anschließen möchte oder gar muss und nur wenige Steckdosen installiert sind?
Wenn jemand meint dauerhaft mehrere Wasserkocher, Bügeleisen und ähnliche starke Stromverbraucher an einer Mehrfachsteckdose zu betreiben, dann ist natürlich ein möglicher Kabelbrand bereits vorprogrammiert. In der Regel erreicht man die angegebenen Grenzen allerdings wohl äußerst selten. Wenn man dann zusätzlich nicht auch noch die billigsten Mehrfachsteckdosen aus China im Einsatz hat, wo jedes Gramm Draht bereits die Produktionskosten drückt, brauch man sich auch keine Gedanken in Bezug auf dieses Thema machen.
Um hier noch ein praktisches Beispiel zu nennen, mein Heimkinosystem bestehend aus LCD-Fernseher, BluRay-Player und Soundsystem verbraucht insgesamt maximal 360 Watt. Zusätzlich hängen noch drei Schrankbeleuchtungen und eine Ladestation für ein mobiles DECT-Telefon mit an der selben Steckdose. In keinem Fall würde ich also auch nur annähernd an 2000 Watt heran reichen, welche mancher Wasserkocher kurzzeitig bereits alleine verbraucht.
Man soll zwar nicht zu viele elektrische Geräte an einer Mehrfachsteckdose betreiben, aber die Höchstleistungen erreicht man erst dadurch, dass am Anfang sehr viel Strom verbraucht wird. Aber man hat in der Regel ja längst nicht alle Geräte am Netz und es sind nicht alle eingeschaltet.
Und wenn man tatsächlich zu wenig Steckdosen in der Wohnung hat, muss man nur den Vermieter fragen, ob ein Elektrounternehmen vielleicht zusätzliche Steckdosen installieren könnte.
Eben dann wird das über die Mehrfachsteckdosen laufen und wenn man dort ein wenig aufpasst, dann passiert dort auch nichts. Man kann auch eine Waschmaschine und einen Wasserkocher mit dem Geschirrspüler über eine Merhfachsteckdose anschließen, jedoch sollten die Geräte dann nicht zeitgleich zusammen laufen sondern nur versetzt damit die Steckdose nicht überlastet wird und es zum Kabelbrand kommt.
Ich selbst habe Jahrelang in solchen Wohnungen gelebt, und habe nun auch wieder eine solche Wohnung in der pro Zimmer maximal zwei Steckdosen vorhanden sind. In der Küche habe ich auch nur zwei, an jeder hängt ein Mehrfachstecker auf den die einzelnen Geräte wie Geschirrspüler, Mikrowelle, Dunstabzugshaube, Wasserkocher, Kaffeemaschine, Kühlschrank, Gefrierschrank und andere Küchengeräte dran hängen. Insgesamt kommen alle Geräte zusammen weit über die 3500 Watt, aber nachdem ich die Geräte nicht zeitgleich über einen Mehrfachstecker laufen lasse fällt weder die Sicherung raus noch ist bislang etwas passiert. Im Standby sind auch alle weit unter den 3500 Watt, dass ich dort auch keine Angst haben muss das etwas passiert. Wer ganz sicher gehen will, der verwendet einfach für die Geräte die man nicht so häufig benötigt eine Mehrfachsteckdose mit Kippschalter die man komplett ausschalten kann, dort kann man dann allerdings nicht den Kühlschrank anschließen.
Was man jedoch auf keinen Fall machen sollte und was man auch in diesen Altbauwohnungen sieht, viele kleine Mehrfachsteckdosen die ineinander gesteckt sind um so möglichst viele Steckplätze zu erreichen. Wenn man das schon so machen muss, dann sollte man auf eine Mehrfachsteckdose mit vielen Steckplätzen zurück greifen statt viele 2er der 3er zusammen zu stecken da man so das ganze Netz noch eher überlastet und keinen Überblick mehr hat.
Unter normalen Umständen erreicht man die Maximalwerte kaum. Wenn man Wasserkocher, Mikrowellen und ähnliche Geräte mit sehr hoher Leistung nicht in die Mehrfachsteckdosen steckt, bleibt die gesamte Leistung relativ überschaubar. Wenn man allerdings mehrere Mehrfachsteckdosen in der gleichen Steckdose verwendet, kann die Leistung recht schnell über die 3500 Watt kommen. Für Fälle, in denen die Leistung einer Steckdose auf über 3500 Watt fällt, gibt es die Sicherungen. Allerdings sollte man es trotzdem möglichst vermeiden, viele Geräte mit zu hohen Leistungen an einer Steckdose anzuschließen.
In alten Häusern mit wenig Steckdosen ist es meist am sinnvollsten, wenn man die benötigten Geräte im Haus verteilt oder immer nur die Geräte eingesteckt hat, welche man auch braucht. Man kann Mehrfachsteckdosen anwenden, jedoch sollte man nicht mehrere starke Verbraucher anschließen. Auf fast jedem Gerät steht auch die Wattzahl und dann kann man sich ja ausrechnen, wie viel Leistung man der Steckdose abverlangt. Auch ein Energiekostenmessgerät, welches man an die Steckdose anschließt, zeigt, wie viel Leistung die Steckdose braucht und dann sieht man, wie viel man noch anschließen kann.
Normalerweise, wenn man mehrere Geräte an einer Steckdosenleiste anschließt, kann eigentlich nichts passieren. Da die Geräte oft weit unter denn angaben der maximalen Werte einer Leiste sind. Kritisch wird es nur dann, wenn man viele leistungshungrige Geräte an einer Leiste packt, dann kann es durchaus gefährlich werden da wie andere schon geschrieben haben die maximale Leiste bei 3500 Watt liegt. Soviel wird ein normaler Haushalt niemals erreichen können. Wenn dies doch Mal der Fall sein sollte, müsste man Geräte mit einem sehr hohen Verbrauch an einer festen Steckdose anschließen, damit solche Gefahren nicht vorkommen können. Es bit auch Mehrfachstecker mit einem Überspannungsschutz und noch einigen anderen Sicherungen aber man soll es trotzdem nicht riskieren, Geräte daran anzuschließen. Da es sonst sehr gefährlich wird.
Bekannte haben sich vor einigen Jahren eine Eigentumswohnung gekauft und standen dort vor einem ähnlichen Problem. Da ging es aber weniger darum, dass die Steckdosen zu sehr belastet werden würden. Das Haus ist schon etwas älter und es gab in den Räumen viel zu wenige Steckdosen. In der offenen Küchenecke sogar nur eine einzige, an die man noch herangekommen wäre, wenn die Einbauküche gestanden hätte. Und auch die wenigen anderen Steckdosen in den Wohnräumen waren so ungünstig verlegt, dass man nichts vernünftig aufstellen konnte. Steckdosen hinter der perfekten Couchecke und dafür gar keine an der Wand, an der der Fernseher stehen sollte.
Damit sie nicht in der ganzen Wohnung Verlängerungen und Steckleisten verteilen mussten, das sieht ja auch nicht wirklich schön aus, haben sie sich Hilfe von einem Profi geholt. Dieser hat ihnen an den von ihnen vorgegebenen Stellen zusätzliche Steckdosen installiert. Dafür wurden Rillen in die Wände gefräst, die Kabel eingelegt und alles wieder glatt verputzt. Das sollte man aber machen lassen (nichts für Laien) bevor etwas in der Wohnung steht, denn beim Fräsen staubt es natürlich ordentlich. Das wäre auch meine erste Wahl, wenn ich zu wenige Steckdosen hätte.
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