Graue Haare durch Ärger und Stress ein Mythos?

Viele meinen ja, dass man graue Haare bekommt, wenn man Stress und Ärger hat. Der Satz "Wegen dir bekomme ich noch graue Haare" haben bestimmt schon viele von uns gehört und bis heute meinen viele Leute, dass man durch Ärger und Stress auch graue Haare bekommen kann. Aber was ist dran an dieser Aussage. Fördert Ärger und Stress wirklich die Grauhaarbildung oder ist das völliger Quatsch und die grauen Haare wären auch ohne Ärger und Stress gekommen?

So ganz kann ich das nicht glauben. Wie schnell und wie sehr man ergraut ist genetisch festgelegt. Es gibt auch Studien, die bei eineiigen Zwillingen geforscht haben, ob diese bei unterschiedlich stressigen Umständen unterschiedlich ergrauen, das ist aber nicht der Fall. Andererseits ist es eine Tatsache, dass man bei sehr viel Stress und ungesunden Lebensumständen schneller altert, als es genetisch vorgegeben wäre. Und da das Ergrauen ein Symptom der Alterung ist, wäre es eigentlich nur logisch, dass man dann auch schneller grau wird. Wirklich hundertprozentig wissenschaftlich erwiesen ist es aber nicht, ob Stress und Ärger den Menschen schneller grau werden lassen oder auch nicht.

Hier weiß ich es nicht, würde aber davon ausgehen, dass es ein Mythos ist und die Ergrauung unabhängig von Stress und Ärger erfolgt. Wie lange die Haarfarbe nachgelegt wird, ist ja genetisch bestimmt und das Feld hier auch schon recht weit erforscht (wenn man auch noch nicht weiß, wie hier künstlich einzugreifen ist). Das es den Spruch gibt, dass man wegen bestimmten Umständen noch graue Haare bekommt, gibt es zwar. Aber man sagt auch, dass einem mancher noch die Haare vom Kopf frisst und muss sich dennoch nicht darauf gefasst machen, dass einer einem Senf oder ähnliches in die Haare schmiert.

Die grauen Haare kommen also unabhängig von der Lebensführung und Lebensweise - oder auch nicht. Das ist dann eine Frage der Gene und noch nicht einmal eine Frage des Schicksals.