Sehr alte Bücher wo verkaufen?

Wir haben hier bei uns im Keller noch eine ganze Kiste mit alten Büchern stehen und damit meine ich wirklich alte. Zum sind die Bücher noch vom Jahre 1946. Ist zumindest eines der ältesten die ich gefunden habe. Im Prinzip stehen sie nur herum und wir dachten das sie zum Teil für Sammler schon ganz schön interessant sein könnten und bei uns liest sie keiner.

Jetzt haben wir uns überlegt das wir diese Bücher eventuell verkaufen würden, doch irgendwie wissen wir nicht wie. Gibt es im Internet Shops die solche Bücher ankaufen oder gehe ich damit am besten in ein Antiquitätengeschäft. Wir wohnen leider man Land und da gibt es nicht so viele Möglichkeiten für so einen Verkauf. Kann man die Bücher irgendwo schätzen lassen, denn ich denke das hier schon ein paar ganz gute dabei sind. Bei einem zumindest haben wir im Internet schon einen Wert von gut 150 Euro gefunden. Für ein Buch schon nicht so wenig, aber es zählt halt auch immer der Zustand und welche Auflage es ist.

Gibt es vielleicht irgendwo im Internet eine Seite die sich mit solchen alten Büchern beschäftigt dass man einen ungefähren Wert herausfinden kann. Ich möchte natürlich auch nicht über den Tisch gezogen werden und ich vermute das passiert wenn ich die Bücher hier irgendwo verkaufen möchte. Würde mich freuen wenn mir hier jemand weiter helfen kann. Es handelt sich wie gesagt um relativ alte Bücher, hier gibt’s natürlich noch keinen ISBN oder wie das heißt. Deshalb finde ich vermutlich im Internet nichts passendes.

Alte Bücher verkauft man in einem Antiquariat. Du solltest mal nach einem in Deiner Nähe suchen. Hier in Berlin gibt es ein paar sehr gute, in denen auch Leute arbeiten, die Ahnung haben und den Kontakt zu Sammlern herstellen können. Sollte sich in Deinem Umfeld kein Antiquariat befinden, kannst Du mal bei http://www.zvab.com gucken, das ist ein Online-Antiquariat. Ich weiß nicht, wie das dort abläuft, aber die sollen auch laut Bewertungen sehr gut sein. Trotzdem solltest Du Dich in einem Buchforum erstmal über den Wert den Buches informieren.

Ich hab die Feststellung gemacht, dass man seltene und vergriffene Bücher am besten auf ebay anbietet, weil sich dort schnell Interessenten einfinden, die sich durch das Auktionsformat unter Kaufdruck befinden. Zur Recherche ziehe ich daher die Preise auf ebay, Amazon und Booklooker.de zu Rate, wobei ich bei letzterem nichts wirklich teures losgeworden bin. Umschauen würde ich mich an deiner Stelle mal auf zvab.com um eventuell einen Marktwert zu ermitteln. Dort findest du bestimmt auch Kontaktdaten von Antiquiariaten und falls du wirklich etwas wertvolles hast, würde ich einfach mal ein paar Antiquariate anrufen oder ein paar Fotos deines Buches hinmailen. Bei deinem Fund könnte das lohnender sein, als sein Glück auf ebay zu versuchen.

1946 ist nicht wirklich alt wenn es um Bücher geht, deshalb solltest du eigentlich in der Lage sein deine Bücher auf den Seiten, wo Bücher zum Kauf angeboten werden, über Titel und Autor zu finden. So könntest du dann schon mal sehen, was andere für vergleichbare Bücher verlangen und einschätzen, ob es sich überhaupt lohnt deine Bücher zum Verkauf anzubieten. Natürlich ist nicht gesagt, dass jemand bereit ist 150 Euro für ein Buch zu bezahlen, nur weil jemand so viel verlangt, aber es ist halt doch was anderes als wenn man sein Buch zwanzig mal für 1,50 Euro im Angebot sieht.

Der Markt für alte Bücher ist natürlich nicht so wahnsinnig groß, von daher würde ich die Bücher nur dann bei Booklooker und Co. anbieten, wenn die Kiste im Keller keinen stört. Denn es kann halt passieren, dass sich erst nach einem Jahr oder so ein Käufer findet. Da ist ein Antiquariat natürlich die bessere Lösung, zumindest wenn man Platz braucht. Ebay kann wunderbar funktionieren, wenn es mehrere Interessenten für ein Buch gibt, aber das ist ja nicht immer der Fall. Und noch ein Tipp zum online Verkauf - gute Bilder und eine möglichst genaue Beschreibung des Zustands. Wenn du einen kleinen Riss im Schutzumschlag beschreibst wirkt das professioneller als wenn du denkst, dass der Riss nicht der Rede Wert ist und den Zustand deshalb einfach als "gut" angibst.

Neben Booklooker finde ich das ZVAB noch recht hilfreich, aber bei Booklooker sind oft mehr Bilder eingestellt und die sind ja nicht unwichtig, wenn man herausfinden will, was für eine Ausgabe man genau besitzt.

Ich finde ein Buch aus dem Jahre 1946 auch nicht wirklich alt. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich dir aber sagen, dass die Händler mit Antiquarischen Büchern vor allem Werke von vor 1950, eher noch von vor dem zweiten Weltkrieg suchen. Vielleicht hast du ja Glück. Ich kann dir aber nur raten, dort vorher anzurufen und klar zu sagen, was du anzubieten hast. Dann kannst du dir den Weg eventuell ersparen. Ich habe mal mit meinem Vater Bücher in eine Bücherantiquariat gebracht. Vorher hatte ich auch angerufen und der Händler meinte, klar kauft er Bücher und wir sollen vorbei kommen. Wir durften alle wieder mitnehmen, da er nur Sachen von vor 1950 gesucht hat und ich dachte nachher nur, dass hätte er uns auch vorher sagen können. Deshalb am besten klar sagen was man hat.

Wenn du allerdings im Internet schon gesehen hast, dass die Werke die ihr habt solche Verkaufserlöse bringen, verstehe ich nicht ganz, warum ihr die Bücher nicht auch auf den Plattformen anbietet. Wenn du über einen Händler gehst, wird der dir kaum 150 Euro bezahlen, damit er es für 150 Euro weiter verkaufen kann. Der Händler will ja daran auch noch was verdienen. Deshalb wäre es wohl sinnvoller, die Bücher selber auf den entsprechenden Plattformen anzubieten. Ich würde klar den Zustand dazu schreiben, ein paar Fotos machen, die den Zustand des Buches klar zeigen und darauf hinweisen, dass man Privatverkäufer ist. Außerdem halt auf möglichst alle Schäden hinweisen.

Ich würde es zunächst einmal auch in einem Antiquariat versuchen, das wäre mir nun auch als erstes in den Sinn gekommen. Wenn man die Bücher dort nicht haben will, dann würde ich sie einfach mal durch die Suchmaschine jagen und schauen, ob man dort irgendwelche Infos über Preise und ähnliches findet. Für Sammler ist sicherlich dann auch Ebay interessant, da man dort doch oft auch ältere Schätze findet und da würde ich dann auch mal mein Glück versuchen.

Wenn die Bücher nicht so viel wert sind, dann kann man es auch einfach auf dem Trödelmarkt anbieten und hoffen, dass man da noch einige Euros für bekommt. Bei uns auf dem Trödelmarkt gehen Bücher immer relativ gut weg, solange sie eben gut erhalten sind.