Welche Sorte Tapete?

vom 05.12.2010, 20:00 Uhr

Ich möchte demnächst tapezieren. Nun habe ich gesehen, dass es die verschiedenste Sorten von Tapete gibt. So gibt es beispielsweise Papiertapete, Vliestapete aber auch Schaumtapete. Mich würde sehr interessieren, wobei der Unterschied bei den verschiedenen Produkten liegt. Lassen sie sich vielleicht unterschiedlich einfach oder kompliziert verkleben? Welche ist denn die einfachste? Ich kann nicht tapezieren und wäre daher natürlich sehr daran interessiert, dass es möglichst einfach und unkompliziert abläuft. Weiß da vielleicht jemand etwas genaueres drüber?

Wie sieht es denn beim späteren Ablösen wieder aus? Gibt es da große Unterschiede bei den verschiedenen Materialien? Ich möchte natürlich nicht, dass man die Tapete nur sehr schwer wieder ab machen kann. Das würde mich dann natürlich sehr ärgern.

Kann man alle Materialen auch überstreichen? Ich weiß ja jetzt noch nicht, wie ich in 5 Jahren denke und da wäre es natürlich schon, wenn ich mir aussuchen könnte ob ich nun die Tapete überstreiche oder ob ich neu tapeziere. Gibt es hier eventuell Einschränkungen bei den verschiedenen Materialien? Kennt sich vielleicht jemand etwas besser mit diesem Thema aus und kann mir helfen?

» Someone » Beiträge: 201 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kann dir nur etwas zu einer Vliestapete sagen. Da mein Freund beruflich viel mit Tapeten zu tun hat, weiß ich, dass man bei einer Vliestapete einen weißen Untergrund benötigt. Falls also vorher schon eine Tapete an der Wand war, die entfernt wurde und man Sie ja nie so entfernt bekommt, dass nicht irgendwo an der Wand noch dunkle Flecken bleiben, muss man die Wand vor dem Tapezieren erst einmal weiß streichen.

Ich würde dir aus diesem Grund von einer Vliestapete abraten, weil wenn du die Wand vorher nicht streichst, kann es sein, dass du nachher alles durch siehst.

» Blumenelfe » Beiträge: 185 » Talkpoints: 32,30 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wir hatten in unserer ersten Wohnung in der Küche Vliestapete benutzt und dort haben wir die Wand nicht vorgestrichen noch haben wir dann nach dem Tapezieren etwas durchgesehen. Ausserdem liess sich die Tapete sehr gut und unkompliziert verarbeiten und an die Wände bringen. Der Vorteil der Vliestapete, weshalb wir sie uns für die Küche ausgesucht haben, ist die Möglichkeit, etwas abzuwischen. Es kann ja mal schnell zu Fettspritzern oder dergleichen beim Kochen kommen, so dass es für uns wirklich ideal war. Zum Überstreichen ist die Vliestapete aber meiner Meinung nach nicht geeignet.

Wenn Du die Tapeten später überstreichen möchtest, ist es am besten, Du nimmst eine weisse Rauhfaser- oder Strukturtapete. Letzteres haben wir bei uns im Wohnzimmer und nach dem Tapezieren haben wir sie teilweise gestrichen. Das sieht gut aus, individuell und hat auch Spass gemacht. Aber am besten ist es, dass Du Dich einfach fachlich beraten lässt.

Am einfachsten hat sich bei uns die Vliestapete lösen lassen. Die konnte man einfach so abziehen, ohne, dass man noch grossartig herumkratzen musste. Bei Papiertapeten hatten wir schon manchen Krampf gehabt, besonders, nachdem wir wir die Tapeten unserer Vormieter entfernen wollten. Allerdings lag das wohl eher an deren Art zu tapezieren als an den Wänden.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Manchmal kann man bei Vliestapeten wirklich Glück haben und man sieht nach dem Tapezieren nichts durch. Allerdings hat mein Freund gerade vor ein paar Tagen wieder bei einem Freund tapeziert. Er hatte ihm vorher gesagt, er möge doch bitte die Wand vorher weiß streichen, das sei bei Vliestapeten nötig. Auch auf der Gebrauchsanweisung der Tapete stand extra drauf, dass man die Wand vorher streichen solle.

Nun hat der Kumpel allerdings auch gedacht, er bräuchte es nicht. Hat die Wand demnach vorher nicht gestrichen. Mein Freund hat tapeziert und leider sieht man an einigen Stellen nun die Rückwand durch. Er ärgert sich nun ziemlich darüber.

» Blumenelfe » Beiträge: 185 » Talkpoints: 32,30 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Bei Strukturtapete muss man einerseits bedenken, dass die Strukturen richtig anschließen müssen. Das bedeutet, dass man mehr Tapete verbraucht, weil man je nach Zimmerhöhe etwas abschneiden muss, damit das Muster weiterverläuft. Das kostet zusätzlich auch Zeit. Wir hatten sie damals fürs Schafzimmer ausgesucht und ärgerten uns dann beim Tapezieren, weil wir mehr davon und vor allem mehr Zeit brauchten.

Rauhfaser ist die einfachste. Hier sollte man nicht die billigste nehmen, denn die ist sehr dünn, lässt sich nicht schön verarbeiten und klebt nicht so gut fest. Da lösen sich dann teilweise die Ränder. Mir gefällt sie optisch einfach nicht wirklich. Allerdings finde ich die anderen Struktur- und Schaumtapeten auch nicht gerade schön. Deshalb haben wir bei uns bei den Zimmern, wo wir erst zuletzt gemalert haben, gar keine Tapete mehr. Solange man helle Farben verwendet, die mit weiß gemischt sind, kann man auch wieder darüber streichen.

Das Ablösen der Tapete ist bei Strukturtapete sehr einfach. Grundsätzlich ist es immer eine Frage des Wassers und der Einweichzeit. Darüber würde ich mir jetzt keine Gedanken machen. Wenn man aber gar keine Tapete verwendet, sondern den Putz malert, dann muss man auch keine Tapete abmachen. Übrigens kann man Tapete auch mehrfach überstreichen. Nur bei schwarz oder dunklen Farben geht das eventuell nicht so gut. Da müsste man dann zweimal überstreichen.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Eigentlich ist es doch egal welche Tapete du verwenden willst. Letztendlich ist es eine Preisfrage und sie muss dir gefallen. Bei der Verarbeitung der Tapetenbahnen und den Qualitäten gibt es natürlich riesige Unterschiede die man kennen muss. Allerdings reichen einfache Tapeten für Räume die nicht so strapaziert werden völlig aus, ich denke da zum Beispiel an den Flur und auch die Kinderzimmer. Speziell im Kinderzimmer werden sie zwar stärker als normal beansprucht, aber nach meiner Erfahrung lohnt es sich trotzdem nicht teure Tapeten zu verwenden weil jedes freies Plätzchen an der Wand in kürzester Zeit mit Postern zugehängt wird.

Der neueste Trend sind die Vliestapeten die einfach zu verarbeiten sind weil nur noch direkt die Wand eingekleistert wird und man die Tapetenbahnen direkt aufbringt. Das spart unheimlich Zeit, auch weil sie später beim nächsten Renovieren einfach abgezogen werden können. Sie sind natürlich relativ teuer, auch beim Kleber muss man etwas stärker in die Brieftasche greifen. Für mich sind sie aber auch die erste Wahl weil die Zeitersparnis einfach zu verlockend ist.

Überpinseln kannst du eigentlich alle Tapeten, selbst die Billigsten. Weiße Wände müssen auch nicht unbedingt vorher geschaffen werden, diesen Aufwand kannst du dir sparen. Du solltest dir aber schon vorher überlegen wie deine Tapeten später durch die ganz normalen Umwelteinflüsse beansprucht werden. Strukturtapeten haben nach meiner Auffassung zum Beispiel in der Küche nichts zu suchen weil es dort immer mal Flecke gibt die man dann nicht völlig entfernen kann, auch durch die Fettwrasen kann es im Laufe der Zeit zu unschönen Ablagerungen an den Stellen die hervorstehen kommen. Auf der anderen Seite kaschieren solche Tapeten mit Struktur aber auch Unebenheiten an der Wand.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Mit Papiertapeten habe ich nur bei Freunden und Bekannten Erfahrungen gesammelt, ich selbst hatte noch nie etwas anderes als Vliestapeten. Ich würde, wenn überhaupt, auch nur diese verwenden, weil ich die Haptik von Papiertapeten nicht mag. Sie fühlen sich meistens so stumpf an und das kann ich gar nicht gut haben. Vliestapeten sind schon etwas weicher und auch angenehmer. Außerdem kann man sie viel leichter verarbeiten und auch unkompliziert wieder entfernen, sofern man neu tapezieren möchte. Papiertapeten muss man meistens aufwändig mit einem Spachtel von der Wand kratzen, allein das würde mich schon ziemlich stören.

Wenn sie einmal an der Wand hängt und man sie auch nicht mehr so schnell entfernen möchte, ist die Raufasertapete wohl der Wandbelag, der nicht nur am billigsten ist, sondern auch problemlos mehrfach übergestrichen werden kann. Ich würde mir zwar niemals Raufasertapeten ins Zimmer kleben, weil ich sie einfach geschmacklos finde, aber diese Tapete hat ja schon ziemlich viele Anhänger. Man kann sie auch bunt streichen, was allerdings bei einer Raufasertapete meistens viel schlimmer aussieht als der Anstrich einer normalen, glatt verputzten Wand. Anbringen würde ich die Tapete übrigens auch nicht so gerne, weil es sich eben um eine dünne Papiertapete handelt, die auch ein bisschen widerspenstiger ist als eine dickere Vliestapete.

Überstreichen kann man sicher grundsätzlich alle Tapeten. Ich habe bisher noch keine Vliestapete übergestrichen, sondern eher direkt eine neue aufgeklebt. Die Wandfarbe sorgt nämlich leider wieder für ein stumpfes Gefühl beim Anfassen der Tapete. Wenn einem das nichts ausmacht, kann man aber sicher auch eine Vliestapete überstreichen. Bei Papiertapeten muss man sich darum gar keine Sorgen machen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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