zu Guttenberg - Verfilmung geplant
Schon gestern prangerte mir beim Bäcker die Schlagzeile auf der Bild am Sonntag entgegen: zu Guttenbergs Geschichte soll jetzt verfilmt werden. Jan Josef Liefers soll den gestürzten Verteidigungsminister spielen, der Anfang des Jahres mit seiner fingierten Doktorarbeit von sich Reden machte. Das Krux an der ganzen Projektplanung ist, dass Karl-Theodor zu Guttenberg noch nicht eingeweiht ist. Ob er da auch zustimmt, steht in den Sternen. Laut des Filmproduzenten Nico Hoffmann soll das Ganze eine Satire werden und so werde Karl-Theodor zu Guttenberg aufgrund der Persönlichkeitsrechte wohl einen anderen Namen tragen.
Die Verfilmung dieser Biographie trägt bereits den Arbeitstitel "Der große Bruder" und auch die Wunschbesetzung, wie oben erwähnt, steht bereits. Ob und wann jedoch eine Aufführung geplant ist, konnte ich bei meiner Quelle leider nicht herausfinden. Ich gehe aber mal davon aus, dass dieses Projekt wirklich umgesetzt wird und Herr zu Guttenberg wahrscheinlich nicht darüber amüsiert sein wird.
Ehrlich gesagt habe ich gestern beim Lesen der Schlagzeile schon die Augen gerollt. Da aber nun eine Satire geplant ist, sehe ich es schon wieder etwas anders. Ich denke, sollte es wirklich zu einer Verfilmung und der Ausstrahlung kommen, werde ich mir den Film zumindest im Fernsehen nicht entgehen lassen. Immerhin mag ich gut gemachte Satiren und allein der Stoff bietet sich für eine gute Satire bereits an.
Was haltet Ihr von der Idee, die Geschichte von Karl-Theodor zu Guttenberg nun zu verfilmen und eine Satire daraus zu machen? Denkt Ihr, ein anderer Darsteller als Jan Josef Liefers wäre besser geeignet? Wer sollte an seiner Stelle den Guttenberg geben? Würdet Ihr Euch diesen Film anschauen oder findet Ihr es nahezu schon als Dreistigkeit, dass diese Geschichte verfilmt werden soll?
Ich habe von diesem Vorhaben bis dato noch nichts gehört, aber finde die Idee ziemlich schwachsinnig. Das wird wohl wieder einer dieser überflüssigen Filme und ich werde ihn mir sicherlich nicht ansehen. Zum einen interessiert mich das Thema nicht und zum anderen bin ich nicht der Meinung, dass Karl Theodor zu Gutenberg ein guter Stoff für einen Film ist. Selbst wenn man die Namen der beteiligten ändert und den Film als Satire tarnt, finde ich ihn schon jetzt ziemlich uninteressant. Mein erster Gedanke war, dass es sich bei diesem Film eventuelle über einen Imagefilm handeln könnte und der Gute Ruf von Karl Theodor zu Gutenberg wieder hergestellt werden soll.
Gegen Jan Josef Liefers habe ich nichts. Ich finde ihn sogar recht sympathisch und sehe mir gerne seine Filme an. Jedoch bin ich verwundert, dass er sich wirklich für einen solchen Film herzugeben scheint. Wer weiß, ich werde die Kritiken, sobald und falls sie erscheinen, auf jeden Fall verfolgen.
*steph* hat geschrieben:Schon gestern prangerte mir beim Bäcker die Schlagzeile auf der Bild am Sonntag entgegen: zu Guttenbergs Geschichte soll jetzt verfilmt werden.
Mein Freund war gestern für uns Brötchen holen und kam mit der Meldung über diese Schlagzeile zurück. Bild hatte wohl auch wieder einen Untertitel nach dem Motto "unser beliebtester Politiker". Die Bundeswehranzeigen, die er ihnen damals verschafft hat, müssen wirklich sehr gut bezahlt gewesen sein. Wir haben uns auch erst mal gefragt, was das nun wieder soll, aber die Schlagzeile der Bild hat ja mal wieder mit der Realität sehr wenig zu tun.
Ich fand schon immer, dass seine Geschichte alles hat, was man für eine gute Politiksatire braucht. Wenn er schlau wäre und mit der nötigen Selbstironie ausgestattet wäre, würde er kein selbstherrliches Buch über sich schreiben, sondern eine Satire. Da man das von unserem "beliebtesten Politiker" wohl kaum erwarten kann, finde ich es nicht verkehrt, wenn sich jemand anders mit dem Thema befasst. Das Leben schreibt bekanntlich die besten Geschichten und das ist auf jeden Fall eine davon.
Zu Jan Josef Liefers habe ich jetzt keine Meinung. Die meisten deutschen Filme treffen nicht wirklich meinen Geschmack und ich schaue auch recht wenig deutsches Fernsehen, aber vom Alter her scheint er zu passen.
Jan Josef Liefers passt in diese Rolle wirklich gut finde ich. Ich denke aber, dass ich mir den Film nicht anschauen werde, weil ich es nicht mag, wenn man Satiren über Menschen bringt. Ein ernst zu nehmender Film ist mir da lieber und ich muss sagen, dass ich mich nicht über den Schaden anderer lustig machen will.
Ich will hier keine Diskussion über Guttenberg vom Zaune brechen. Das haben wir zur gegebenen Zeit hier schon genug gemacht. Ich will für mich nur sagen, dass er es nicht verdient hat, dass man eine Satire über ihn dreht und ich könnte verstehen, wenn er sich dagegen wehrt und es nicht dazu kommt.
"Der Fall des zu Guttenbergs" oder wie. Also bitte. Filmbiographien und Aufstiegsgeschichten sind ja in Mode gekommen. The Social Network war ein Erfolg, das gleiche erhoffen sich die Meistbietenden für die Filmrechte an Steve Jobs' Biographie. Auch die Deutschen versuchen ja von Zeit zu Zeit gute Filme rauszubringen, doch was in Amerika funktioniert, muss nicht auch hier klappen.
Es ist zwar sicherlich ein interessanter Werdegang von zu Guttenberg, zu einem Politiker, dem viele das Vertrauen schenkten und den viele an der Spitze sehen wollten. Durch den Eklat mit der Doktorarbeit gefallen, zurückgetreten, wird er sicherlich irgendwann wiederkommen. Doch ist das wirklich Material für einen Film? Ich denke, wenn dann könnte man ein Buch darüber schreiben. Leute, die es interessiert, könnte sich dieses Buch kaufen und lesen, auf 400 oder 500 Seiten schafft man es sicherlich, eine ordentliche Erzählweise zu finden. Aber in einem eineinhalbstündigen Film ein ganzes Leben mit so vielen Auf und Abs zu quetschen? Davon halte ich nichts und empfinde das als lächerliche Geldmacherei, mal davon abgesehen, dass ich einen Erfolg stark bezweifeln möchte.
Ich hoffe auch, dass sich Karl Theodor zu Guttenberg erfolgreich gegen den Film zur Wehr setzt. Ich finde es nicht richtig, ihn herauszupicken. Er hat einen Fehler begangen, wie viele andere auch. Seine Strafe hat er bekommen und damit sollte man es gut sein lassen. Es gibt viele andere gute Themen, die sich für einen Film besser eignen und erfolgreicher sein werden. Nico Hoffmann wird bestimmt eine andere Story finden.
Diamante hat geschrieben:Ich denke aber, dass ich mir den Film nicht anschauen werde, weil ich es nicht mag, wenn man Satiren über Menschen bringt. Ein ernst zu nehmender Film ist mir da lieber und ich muss sagen, dass ich mich nicht über den Schaden anderer lustig machen will.
Warum sollte sich der Film denn über die Geschädigten lustig machen? Das verstehe ich nun nicht. Von den Menschen, die hier geschädigt wurden, ist soweit ich weiß keiner im Rahmen der Affäre großartig in Erscheinung getreten, also bieten sie auch kaum Material für eine Satire. Wenn für den Film Geschädigte benötigt werden, werden sie also zum großen Teil erfundene Charaktere sein und somit macht sich der Film dann auch nicht über reale Personen lustig, Aber ich denke eh, dass hier der Täter im Mittelpunkt stehen wird und nicht die Opfer.
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