Welches Fach ist wichtiger - Deutsch oder Mathe?

vom 03.10.2011, 11:10 Uhr

Welches Fach ist wichtiger?

Deutsch
5
33%
Mathe
4
27%
beide gleich wichtig
6
40%
 
Abstimmungen insgesamt : 15

Ich finde auch das beide Fächer gleich wichtig sind, denn zum einen sollte man sich auch gut Artikulieren können wenn man mit anderen Mitmenschen spricht oder auch einen formellen Brief aufsetzt. Ebenfalls ist Deutsch wichtig, damit man überhaupt eine gute Bewerbung abliefern kann und man eine Stelle bekommt.

Mathematik braucht man auch immer wieder in seinem Leben, denkt man nur einmal an das Zusammenrechnen von den Supermarktpreisen vom Einkaufen oder auch wenn man vergleichen möchte ob die große Packung nun günstiger ist als die kleine, auch wenn die Preise meistens angeschrieben sind, sind die Angaben mal in Kilogramm und mal in Gramm angegeben, dass man dann auch umrechen muss. Mathematik begleitet einen viel öfters in seinem Leben als es eigentlich bewusst ist, auch beim Kontostand und ob man sich etwas leisten kann, Ratenzahlungen vereinbart und die Zinsen dafür ausrechnet. Natürlich wird man nicht mehr alles brauchen, aber die Grundlagen gebraucht man täglich und sollten deswegen schon sitzen.

Dazu kommt auch noch, für was für einen Beruf man sich entscheidet. Sucht man sich etwas Handwerkliches wie Bäcker auch dort braucht man vermehrt die Mathematik, oder auch in der Buchhaltung wenn es an das Kalkulieren von Kosten geht oder man einem Kunden ein Angebot aufstellen soll, das alle Preise mit Steuern enthalten. Auch wenn man sich für ein naturwissenschaftliches Studium interessiert ist die Mathematik die in der Schule gelehrt wurde einfach nur Basiswissen auf das aufgebaut wird.

Ich selbst brauchte bislang beides in meinen Berufen. Zum einen als Rettungsassistent muss man ständig umrechen von Mol in Milligramm wenn man Medikamente aufzieht und verabreicht, damit man dem Patienten nicht zu viel gibt was hinterher böse Folgen haben kann. Auch musste das Deutsch gut sitzen, denn das ganze musste natürlich protokolliert werden welches noch Jahrelang aufgehoben wird und auch für Gerichtsverhandlungen und Co immer als Beweisstück diente. Wenn man sich dort nicht gut artikulieren konnte, hatte man quasi schon verloren und auch musste man dem Arzt in der Klinik auch mitteilen können, was der Patient nun hat und natürlich auch mit dem Patienten selbst sprechen.

Nun arbeite ich im Büro und schreibe an die Kunden ständig Angebote für die Dienstleistung die sie haben möchten und auch formelle Briefe wie Zahlungsaufforderungen, Beantwortung der eingehenden Bewerbungen und Anfragen an den Steuerberater gehören zu meinem Job. Dabei kann ich mich auch nicht immer auf meinen Computer verlassen der mir das ganze ausrechnet, da es auch dazu kommt, dass ich spontan beim Kunden auf einem Blatt Papier die Kosten kalkulieren muss und das wäre ohne Mathematik gar nicht möglich. Und hinterher muss ich das ganze dem Kunden noch sprachlich so gut verkaufen, dass ich ihn damit überzeugen kann was ich ohne gute Deutschkenntnisse wohl nicht schaffen würde.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Klar, beide Fächer sind irgendwo wichtig. Ich habe trotzdem für Deutsch abgestimmt, weil es doch halt sehr wichtig ist. Die Art, wie du dich ausdrückst ist doch zum Beispiel schon irgendwie wichtiger als die Tatsache, dass ich (ziemlich banaler Vergleich, ich weiß) die Nullstellen von dem und dem Ding ausrechnen kann. Die Grundlagen der Mathematik sollte jeder beherrschen, ganz klar. Aber wer sich mehr damit auseinander setzen muss oder will, kann das auch in irgend- einer Ausbildung oder irgendeinem Studium tun. Die Sprache ist wichtig und die bringt dich erstmal weiter als irgendeine berechnete Polynomdivision. Es gibt viele Berufe, in denen du wohl niemals eine mathematische Gleichung aufstellen wirst. Und damit mein ich nicht nur nicht-akademische Berufe. Als Arzt zum Beispiel muss dich die Mathematik nicht sonderlich kratzen, da sind Biologie und Physik wichtiger. Meine Meinung.

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» Inceptor » Beiträge: 317 » Talkpoints: 3,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich denke auch nicht, dass man sagen kann, welches Fach wichtiger ist. Grundkenntnisse sollte man in beiden Fächern haben, ohne diese wird man in keinem Beruf viel erreichen können. Ich sehe es auch nicht so, dass man das, was man im Deutschunterricht lernt, als unverzichtbare Allgemeinbildung bezeichnen muss, während Mathematik einen geringeren Stellenwert im Leben hat. So wie man die Rechtschreibung sowie Grammatik gut beherrschen sollte und durchaus ein paar bedeutende Schriftsteller kennen sollte, sollte man auch gute Mathematikkenntnisse haben. Ich denke auch, dass es meistens nicht reicht, wenn man lediglich ein paar Grundrechenarten beherrscht. Für viele Berufe sollte einfach ein bisschen mehr drin sein.

Für den weiteren Berufsweg ist sowohl Deutsch als auch Mathe wichtig. Wenn man nicht einmal eine Bewerbung fehlerfrei schreiben kann, bringt es einem auch nicht viel, wenn man gute Mathematikkenntnisse besitzt. Auf der anderen Seite kann man es in einer Ausbildung oder im Studium sehr schwer haben, wenn einem grundlegende Kenntnisse in Mathe fehlen. Das ist nun vor allem auf ganz grundsätzliche Dinge bezogen, aber auch weitergehende Kenntnisse und Fähigkeiten kann man nach der Schulzeit noch brauchen.

In vielen Studiengängen braucht man einen großen Teil dessen, was man in der Oberstufe in Mathe behandelt hat. Dies betrifft im Grunde genommen sämtliche Naturwissenschaften und die Ingenieursstudiengänge. Auf der anderen Seite müssen diese aber keine Interpretationen schreiben und könnten daher auf einen Teil des Unterrichtsstoffs verzichten, der im Deutschunterricht behandelt wird. In anderen Studiengängen, vor allem in den Geisteswissenschaften, ist es dann eben genau andersherum. Da die Schule möglichst umfangreich auf den weiteren Lebens- und Berufsweg vorbereiten soll, wird eben in jedem Fach das nötige Wissen vermittelt, das man braucht, um an der Uni darauf aufzubauen. Einen großen Teil der Sachen, die man in der Schule lernt, braucht man danach nie wieder. Aber man hat zumindest die Möglichkeit, danach praktisch überall anzuknüpfen - auch wenn das Fach dann eher Deutsch- oder Mathematik-lastig ist.

Ob man ein Fach als sinnvoll oder überflüssig erachtet, ist sicher in weiten Teilen Geschmackssache. Ich fand Mathe toll, aber grundsätzlich ist das ja so ein Fach, das bei vielen Schülern nicht besonders beliebt ist. Diejenigen, die schon in der Schule keinen Spaß an Mathe hatten, werden vermutlich nach der Schule auch kein Fach studieren, das zu einem großen Teil aus Mathematik besteht. Somit entsteht dann vielleicht auch früh der Eindruck, dass dieses Fach nicht so wichtig ist wie ein anderes Fach, das vielleicht mehr Bezug zum späteren Studium hat.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Beide sind nicht umsonst Hauptfächer in der Schule und sind im späteren Leben eminent wichtig. Sich in Wort und Schrift gut ausdrücken zu können ist sehr hilfreich im Leben, ebenso das Rechnen in Prozent.

» Der Mati » Beiträge: 39 » Talkpoints: 1,00 »



Ich würde sagen, dass Grundkenntnisse in beidem auf jeden Fall extrem wichtig sind und man ohne nicht so gut leben kann. Wenn man nun in Deutschland lebt und versucht sich hier mehr oder weniger schlecht zu verständigen, ohne dass man wirklich die Sprache beherrscht, dann ist das sicherlich sehr unangenehm und daher sollte man eben schon gewisse Kenntnisse der Sprache besitzen. Mit Mathe ist es aber doch auch so. Man muss sein Geld zusammen rechnen und es gibt auch so sehr viele Situationen, in denen man mal rechnen muss und daher sind auch dort Grundkenntnisse auf keinen Fall verkehrt und meiner Meinung nach notwendig.

Ich denke aber, dass am Ende für mich die Sprache wichtiger wäre. Es kommt natürlich dann auch darauf an, wo man die Grenze bei Grundkenntnissen zieht, aber wenn man diese mal auf Grundschulniveau setzt, dann wäre es für mich auf jeden Fall wichtiger sprachlich weiter zu reifen, als dann später binomische Formeln und quadratische Funktionen zu behandeln, die ich im Leben nicht mehr brauchen werde.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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