Hochzeitstag mit Freunden und Verwandten feiern?

Das ist aber unlogisch, Diamante. Wieso soll man denn die silberne oder goldene Hochzeit mit Freunden feiern und die anderen nicht? Die normale Eheschließung wird ja auch oft gefeiert, obwohl sie ja eigentlich nur für das Ehepaar selber ist und nur das Ehepaar was davon hat. Da finde ich es schon komisch, wenn du da so unterscheidest und das klingt irgendwie inkonsequent. Aber wenn man generell der Meinung ist, dass die Hochzeitstage was fürs Ehepaar sind (was ja ein Fakt ist), dann sollte man doch so konsequent sein und das auch für die Eheschließung selber und auch für silberne und goldene Hochzeit verlangen.

Ich bin nicht verheiratet. Ich finde, dass sowohl die Hochzeit als Eheschließung und auch die darauf folgenden Jahrestage etwas für das Ehepaar selber sind. Aber wer Gäste einladen will, der soll das doch tun. Ich denke, das sollte man eher von seiner Feierlaune abhängig machen. Ich würde, sofern ich heiraten würde, im kleinen Kreis feiern und das dann jedes Jahr nach Lust und Laune machen, ob ich dann noch eine neue Feier veranstalten würde oder nicht. Von einer Feier haben ja auch beide Ehepartner was.

Ich kenne es so, dass die Silberhochzeit und die Goldene Hochzeit jeweils groß gefeiert werden. Meist wird noch ein großer Raum angemietet, weil doch einige Gäste aus der Verwandtschaft, sowie Freunde und Bekannte kommen. Natürlich wird die eigentliche Hochzeit auch groß gefeiert. Aber andere jährliche Hochzeitstage, die dazwischen liegen bleiben nur allein dem Ehepaar vorbehalten. Natürlich kann das jeder machen, wie er will. Ich finde es schöner, wenn dieser Tag nicht jährlich gefeiert wird. Da können es sich die Eheleute für sich selbst schön gemütlich machen.

Meine Eltern haben ihren Hochzeitstag bisher immer alleine gefeiert, egal, um welchen es sich handelte. Ich fand das auch immer in Ordnung so und konnte das als Kind gut akzeptieren, wenn sie uns Töchtern erklärt haben, dass sie dann gerne alleine essen gehen wollen, weil das eben ihr Tag ist. So richtig verstanden habe ich das zwar als Kind nicht, weil ich den Hochzeitstag meiner Eltern immer mit meinem Geburtstag verglichen habe, aber akzeptieren konnte ich es doch. Meine Oma hat allerdings einen größeren Hochzeitstag mit der gesamten Familie gefeiert, also sozusagen für ein Familienzusammentreffen genutzt. Ich erinnere mich daran, dass ich das als Kind wirklich toll fand, denn wir sind etwas größer Essen gegangen und es war auch sehr lustig, denn es gab so einige Vorträge aus der Verwandtschaft, die sehr amüsant waren. Das war richtig toll und irgendwie finde ich die Symbolik auch schön, denn tatsächlich ist es doch so, dass aus dieser Eheschließung, die hier ursprünglich einmal stattgefunden hatte, diese Familie entstanden ist, die nun zusammen feiert, dass es diese Hochzeit gab. Andernfalls wäre diese Familie nicht entstanden.

Ich selbst hatte nicht viele Hochzeitstage und auch keine Kinder, die ich hätte dabeihaben wollen. Meine restliche Familie, also meine Eltern und meine Schwestern mit ihren Familien, würde ich zum Feiern des Hochzeitstages nicht unbedingt einladen, sondern wohl eher meine direkt von mir abstammende Familie, so, wie es meine Oma damals gemacht hat und eben der Aussage wegen, die meinem Empfinden nach von dieser Feier ausgeht. Hätte ich also Kinder gehabt, so hätte ich vermutlich nicht lange überlegt und wenigstens die größeren Hochzeitstage zusammen mit der Familie gefeiert, um im Endeffekt die Entstehung meiner Familie zu feiern.