Empfehlenswerte Discounter und Supermärkte bzw. Geschäfte

Immer wieder war mal die Rede in den Medien von Discountern, Supermärkten und anderen Läden, dass sie ihre Angestellten ausnutzen und eher schlecht behandeln. So war da mal etwas über Lidl ganz groß in den Medien und auch Schlecker soll teils sehr spezielle Umgehungsweisen mit dem Personal gehabt haben. Ich weiß nicht, ob es sich inzwischen gebessert hat, aber mir kam das Personal bislang immer stets freundlich und nicht so ausgenutzt vor, was aber eben auch an den Momentaufnahmen lag.

Ich gehe aber auch mal davon aus, dass grundsätzlich jedes Geschäft nicht gerade mit Angestellten so umgeht, wie es eigentlich sein sollte. Daher weiß ich nicht, ob es sinnvoll ist, diese Geschäfte zu meiden und zu boykottieren. Einerseits möchte ich ja so ein Verhalten nicht noch unterstützen, aber andererseits weiß ich auch nicht, ob es woanders eben besser ist.

In welchen Geschäften geht Ihr ohne Gewissensbisse einkaufen? Von welchen Geschäften wisst Ihr, dass dort mit den Mitarbeitern auch freundlich und respektvoll umgegangen ist? Haben Euch diese Meldungen überhaupt beeinflusst, die durch die Medien schwirrten oder beeindruckt Euch so etwas gar nicht weiter? Wovon macht Ihr es abhängig, wo Ihr einkauft (von der Erreichbarkeit der Geschäfte abgesehen)? Gibt es überhaupt noch ein Supermarkt oder dergleichen, wo man ganz beruhigt einkaufen kann, weil dort die Mitarbeiter nicht ausgebeutet werden?

Ich gehe hier in der Stadt an sich nur ins Globus, einen Supermarkt der Globus-Kette, einkaufen. Ich kenne einige Mitarbeiter dort und diese haben sich bisher noch nie über eine schlechte Behandlung beschwert. Natürlich kann der Job dort auch stressig sein, aber von solchen Erfahrungen wie bei Schlecker und Konsorten konnte bisher noch niemand, den ich kenne, berichten. Außerdem hat Globus hier in der Ecke einfach die größte Auswahl und ich finde an sich immer meine Zutaten dort.

Die Medien haben mich an sich so gut wie gar nicht beeinflusst. Schlecker ist bei mir sowieso schon unbeliebt, weil es dort sehr unübersichtlich ist und ins Netto gehe ich allein schon aufgrund der ständigen Unfreundlichkeit der Mitarbeiter äußerst ungern. Also basieren meine Abneigung eines Supermarktes gegenüber hauptsächlich auf persönlichen Erfahrungen.

*steph* hat geschrieben:In welchen Geschäften geht Ihr ohne Gewissensbisse einkaufen? Von welchen Geschäften wisst Ihr, dass dort mit den Mitarbeitern auch freundlich und respektvoll umgegangen ist? Haben Euch diese Meldungen überhaupt beeinflusst, die durch die Medien schwirrten oder beeindruckt Euch so etwas gar nicht weiter? Wovon macht Ihr es abhängig, wo Ihr einkauft (von der Erreichbarkeit der Geschäfte abgesehen)? Gibt es überhaupt noch ein Supermarkt oder dergleichen, wo man ganz beruhigt einkaufen kann, weil dort die Mitarbeiter nicht ausgebeutet werden?

Also ich glaube das es kein Geschäft gibt, wo man super mit den Angestellten um geht. Mich haben die Meldungen damals nicht beeinflusst. ich bin weiter hin im Lidl einkaufen gegangen. Einkaufen gehen wir eigentlich immer da wo es die besten Angebote gibt oder ich mache es davon abhängig was ich brauche. Wenn ich nur einen normalen Wocheneinkauf habe, dann geht es meistens zu Penny und Aldi. Stehen allerdings Feste an, wie zum Beispiel Geburtstage, dann gehe ich gerne in Real (jetzt bei uns Globus) einkaufen. 1. ist es da günstig und 2. bekomme ich da auch alles, ohne in 3 oder 4 verschiedene Läden fahren zu müssen.

Übrigens mochte ich Schlecker schon vor den ganzen Meldungen im Fernsehen nicht. Ich mag bei Schlecker einfach nicht die enge der Ladengeschäfte und auch das Angebot ist mehr als dürftig. Da gehe ich lieber in DM, meiner absoluten Lieblingsdrogerie.

Also ich selbst konnte seit Ewigkeiten kaum schlechte Erfahrungen machen, dass Leute schlecht behandelt werden würden, aber zumindest lassen sie es sich überhaupt gar nicht anmerken, das kann man auf jeden Fall sagen. Bei unserem REWE muss ich selbst aber sagen, dass manche Kassierer oder -innen nicht sonderlich gut drauf sind, aber das liegt meistens auch an der Tagesform. Dagegen ist beim Penny ebenfalls eine Frau beinahe immer eher unfreundlich und wünscht einem nicht einmal einen schönen Tag.

Da kaufe ich dann manchmal doch lieber noch bei unserem kleinen Lädchen ein. Jedoch gibt es hier auch nur noch Zeitschriften und wenige Drogerie-Artikel, aber wenigstens kann man hier wohl tatsächlich zu fünfhundert Prozent sicher sein, dass keine Ausbeutung oder Ähnliches bei den Mitarbeitern vorliegt. Aber ich muss ehrlich sagen, das ist doch alles viel zu komplex, sodass man kaum dahinter kommen kann, was sich hinter den Kulissen denn so alles abspielt.

Ganz generell kann man das Verhalten der Angestellten in einem Geschäft nicht wirklich mit den Arbeitsbedingungen in Zusammenhang bringen und im Zeitalter der hohen Arbeitslosigkeit in meinen Augen erst Recht nicht. Vorgabe an eine Verkäuferin ist nun mal, dass sie freundlich zu den Kunden sein muss. Eine Schweigepflicht über betriebsinterne Sachen gibt es auch. Also wird man es sich mehrmals überlegen, wie sehr man auf seinen Job angewiesen ist oder ob man dem Kunden tobend sagen kann, hier sind die Arbeitsbedingungen so mies, kauf mehr ein, sonst macht der Laden dicht. Ok das wäre die krasse Variante. Aber spielt bei dem Verhalten generell nicht auch ein wenig mit, dass auch schlechte Arbeitsbedingungen besser zu ertragen sind, wenn man gut gelaunt ist? Und man halt auch oft im Hinterkopf hat, besser den Job als keinen Job? Wie weit das moralisch vertretbar ist, muss wohl jeder mit sich selbst ausmachen.

Ich persönlich kaufe so gut wie nie bei Schlecker und das seit Jahrzehnten. Schon in den 90er Jahren waren die schlechten Arbeitsbedingungen an sich bekannt. Wenig Kräfte, komische betriebsinterne Regelungen und so weiter. Ganz bekomme ich nicht mehr zusammen, was mich damals vom betreten der Filialen abgehalten hat. In späteren Jahren war ich gelegentlich mal in einer Filiale, mir gefällt aber das ganze Konzept an sich weniger und ich fühle mich in den Läden unwohl. Gelegentlich kommt ja immer mal wieder was in der Presse zu dem Thema Schlecker und Arbeitsbedingungen, was mich an sich weiter darin bestärkt, die Firma nicht mehr zu unterstützen.

Generell ist es so, dass ich so was nicht unterstützen mag. Klar gibt es sicherlich Firmen, bei denen schlechte Arbeitsbedingungen einfach nicht bekannt sind oder Firmen, in denen die Arbeitsbedingungen noch ein wenig Auslegungssache sind. Generell muss auch ich auf den Preis sehen und jeder ist sich selbst am nächsten. Auch wenn man das nie zugeben würde. Fakt ist aber im Fall von Schlecker, dass ich die selben Sachen wo anders zum selben Preis oder günstiger bekomme. Ich kaufe schon lange nur noch bei DM, eben weil für mich die Preise dort tragbar sind und ich noch dazu die Paybackpunkte bekomme, die im Endeffekt ja auch einen Rabatt bedeuten.

Was bei Lidl war, habe ich nur am Rande mitbekommen, deshalb mag ich mir da kein Urteil erlauben. Bei Lebensmittel macht es bei mir leider der Preis und da ist kein großer Spielraum halt immer moralisch vertretbar zu handeln. Wobei ich ebenfalls weiß, dass die Arbeitsbedingungen vor Ort bei Netto auch nicht der Hit sind, um es mal untertrieben auszudrücken. Da ich nicht mobil bin, habe ich nur die Wahl zwischen Netto, Lidl und Rewe. Wobei Netto quasi gegenüber ist und ich sowohl zu Rewe und auch zu Lidl weiter laufen muss. Wenn ich fit bin, gehe ich zu Lidl. Unter anderem weil mich bestimmte Geschäftspraktiken von Netto ärgern. Das ist aber nicht nur der Umgang mit Mitarbeitern, sondern auch andere Punkte.

Fakt ist, es gibt keinen Discounter, in dem es normal zu geht. Ich habe in einem nahenhaften Discounter gearbeitet als stellvertretende Filialleiterin und es ging nicht normal zu. Es gab ständig Druck von oben, d.h. gab man den kleinen Finger, nahmen sie gleich die ganze Hand. Gab man sein Bestes und hat alles ordentlich erledigt, dann hat es der Filialleitung immer noch nicht gereicht und man musste noch mehr geben. Ich habe dieses Verhalten nie unterstützt und wenn ich pünktlich gehe, dann sollen es die anderen auch dürfen. Wenn die Arbeit erledigt ist, sollten nicht noch Arbeiten gesucht werden, nur um die Person noch kostenlos arbeiten zu lassen.

Beim diesem Discounter kam leider nichts so groß ans Licht wie bei Lidl, jedoch wussten die Kunden wie es bei uns zu geht und viele mieden unsere Kette bewusst. Man sollte im ersten Gang auspacken und nebenbei noch kassieren am anderen Ende des Marktes. Man hat täglich mindestens 2 Stunden umsonst gearbeitet. Man sollte 15 Minuten vorher da sein, um die Kasse einzuzählen. Tat man das, dann war es der Filialleitung immer noch zu wenig und es wurde auf 30 Minuten erhöht, denn man sollte sich ja informieren über die Angebote usw. Meines Erachtens kann man das auch zu hause, indem man das Faltblatt in die Hand nimmt und hinein schaut und bevor man sich anmeldet zum Arbeiten, man einmal durch den Laden läuft und schaut, was noch vorhanden ist und was schon ausverkauft ist.

Letztendlich wurden auch viele Kunden durch das Verhalten des zu langen Wartens an der Kasse, dem vielen Umsonstarbeiten der Mitarbeiter und des Verhaltens der Filialleiterin vergrault und es kamen viele Beschwerden rein. Ich arbeite dort mittlerweile nicht mehr und bin auch sehr froh drüber. Ich konnte mein kollegiales Verhalten nicht ablegen, was ich sollte. Ich konnte einfach nicht so sein wie meine Filialleiterin und auch meine ehemaligen Kollegen, die alle nicht mehr dort arbeiten, haben lieber mit mir gearbeitet anstatt mit ihr.

Ich gehe seitdem sehr ungern in Discountern einkaufen, jedoch ab und an gibt es Angebote, die mich reizen und die ich kaufe und dann bleibt es nicht nur bei dem einen Angebot, sondern ich kaufe noch etwas mehr ein. Jedoch werde ich seit einem Vorfall über den ich hier auch berichtet habe in meiner damaligen Filiale nicht mehr einkaufen. Diese wird gezielt vermieden, wie viele andere Kunden es auch tun.