Süßes besser vor oder nach dem Sport?

vom 27.09.2011, 14:03 Uhr

Ich habe wirklich schon unzählige Foren oder Beiträge durchgecheckt, bin aber leider überhaupt nicht schlau geworden. Mich persönlich würde gerne interessieren, wie es denn mit Süßigkeiten aussieht, wenn man äußerst sportlich aktiv ist. Eigentlich heißt es ja immer, vor dem Training eher wenig glykämischen Index und hinterher dann mehr davon. Aber dennoch habe ich persönlich festgestellt, dass ich, wenn ich meinen großen Pudding zum Kaffee, also knapp zwei Stunden vor dem Sport esse, nicht zwingend mehr Power habe.

Deswegen würde ich ihn auch einfach viel lieber abends essen. Denn da sind meine Energiereserven vom Sport ja auch komplett leer und dann würde das doch eigentlich perfekt in den Kram passen, oder? Wie macht ihr das als Sportler? Esst ihr eher vor oder nach dem Sport eure Süßigkeiten? Oder ist das egal und ich sollte einfach naschen gehen?

Benutzeravatar

» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Am besten gar nicht! Sondern eher etwas, was aufbauend wirkt, also Obst, Gemüse und Eiweiß. Da Du Dich damit ja bereits auskennen solltest, versteht es sich von selbst. Ich hätte, wenn ich Sport getrieben habe, gar keine Lust auf Süßigkeiten. Da gelüstet es mich doch eher nach etwas Banalem wie eine Banane, ein Apfel oder auch mal ein Steak, aber mit Süßigkeiten nach sportlichen Aktivitäten kannst Du mich wirklich jagen.

Es wundert mich auch nicht wirklich, dass Du mit einem Pudding zwei Stunden vor dem Sport keine Kraft mehr hast. Aber das wirst Du mir ja wieder einmal nicht glauben, und ich tue mich da nach wie vor schwer damit, zu verstehen, weshalb Du Dich noch immer so immens mit dem Essen beschäftigst. Lass den Pudding stehen und nimm eher etwas mit einem gewissen Nährwert zu Dir.

Vor dem Sport esse ich zwar schon eine Kleinigkeit, aber eben eher etwas, was mir Energie gibt. Während des Sports versuche ich dann möglichst etwas zu trinken, und erst nach dem Sport gibt es gegebenenfalls ein Stück Obst oder etwas stark eiweißhaltiges. Süßes kann ich da nun wahrlich nicht essen.

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich habe aber Lust auf Süßes, demnach hilft mir diese Antwort Recht wenig. Schließlich sagst du selbst immer in deinen Beiträgen, dass du durchaus auch nicht gerade wenig nascht und dass du dich mehr bewegst als ich, glaube ich persönlich ebenfalls kaum. Warum soll ich denn den Pudding stehen lassen? Ich habe doch ganz klar danach gefragt, ob es besser ist, wenn man ihn vorher oder wenn man ihn nachher ist. Auf diese Frage bist du leider überhaupt nicht eingegangen. Womöglich werde ich dann einfach vorher und nachher einen Pudding essen, doppelt hält bekanntlich sowieso besser.

Benutzeravatar

» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Wo habe ich bitte geschrieben, dass ich sehr viel nasche? :wink: Naja, wenn Du unbedingt eine Antwort haben möchtest, hinterher. Vorher würde der Zuckergehalt und auch der Fettgehalt, den ein Pudding durchaus hat, Dir eher die Energie entziehen, die Du benötigst. Das habe ich bereits im oberen Beitrag geschrieben und den hättest Du vielleicht durchaus lesen sollen, und nicht nur das heraussuchen, was Dir gerade in den Sinn kommt.

Dass Du schon jetzt weißt, dass Du Lust auf Süßes hast, verwundert mich. Kann es nicht wirklich so sein, dass Du die Bewegung nur aufgrund Deiner Lust auf das Essen ausübst? Im Grunde entsteht doch die Lust auf Süßes nur dann, wenn man eine Unterzuckerung verspürt. Das kann bei einem Menschen, der eben einen normalen und gesunden Stoffwechsel hat, schon mal vorkommen.

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ach ja, Du hattest eben auch gefragt, wann wir Süßes essen und darauf bezieht sich ebenfalls das "am besten gar nicht". Du solltest Dir dann selbst noch einmal Deine Fragestellungen durchlesen, bevor Du meinst, mich hinweisen zu müssen, ich habe nicht richtig oder angemessen geantwortet.

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich selber betreibe viel Sport und diese Frage habe ich mir selber oft gestellt. Nachdem ich eine professionelle Beratung gehabt habe, weiß ich jetzt was man vor, zwischen und nach dem Sport essen sollte. Vor dem Essen sollte man viel Eiweiß essen, während Sport sollte man am besten Schokolade und Energiedrinks trinken und nach dem Sport noch einmal Eiweiß essen. Eiweiß trägt zum schnellen Muskelaufbau bei. So mache ich es seit längerer Zeit und ich muss sagen, dass mir das wirklich hilft! :D

» alti » Beiträge: 34 » Talkpoints: 0,83 »


Schokolade während des Sports? Das halte ich für Quatsch aber das soll jeder selber wissen ob er es verträgt oder nicht. Es kommt natürlich drauf an in wie weit man den Sport betreibt. Macht man das ganze recht ernst und ziehlt auf gute Platzierungen bei Wettkämpfen an, sollte man möglichst auf Süßes verzichten. Ist man jetzt jemand, der einfach nur so mal zum Spaß ein wenig Sport macht nur um sich ein wenig fit zu halten braucht sich da nicht allzu sehr den Kopf zerbrechen.

Kurz vor dem Sport würde ich aber davon abraten auch wenn man sich selbst vielleicht sagt:"Das trainiere ich dann gleich wieder ab." Lieber nach dem Sport eine Kleinigkeit Süßes zu sich nehmen und es als eine Art "kleine Belohnung" sehen. Der Pudding oder irgendwelches anderes Zeug wird dir keinesfalls mehr Power geben. Wenn du das falsche ist kann es dir höchstens ein wenig Power entziehen aber direkt anders herum wird dies nicht der Fall sein.

Benutzeravatar

» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich könnte jetzt sagen, dass es am Ende egal ist. In den meisten Fällen ist es das auch. Es kommt ein bisschen darauf an, was du vor hast.

Nehmen wir an, du hast am Tag vor dem heutigen Training ein hartes Intervalltraining durchgeführt und danach versäumt Kohlenhydrate nachzuwerfen. Dann ist es durchaus sinnvoll, noch vor dem heutigen Training Kohlenhydrate zu dir zu nehmen. Und im schlechtesten Fall dürfen das auch Süßigkeiten sein.

Nehmen wir an, du machst ein 140 km Training mit dem Rad und bei 120 km kriegst du einen Hungerast und kannst kaum noch eine 42/21 treten. Was tun? Hau dir alles rein, was du an Süßzeug finden kannst. Das gilt auch für Endphasen von Wettkämpfen. Mich hat schon ein DeBeukeler Keks von den Toten zu den Lebenden erwachen und mich die letzten 15 km nach Hause rasen lassen.

Nehmen wir an, du möchtest den Fettstoffwechsel trainieren und bereitest dich für den ersten deiner 8 30 km-Läufe in der Marathonvorbereitung vor. Das führt mancher aus Effektivitätsgründen als Nüchternlauf am Morgen durch. Hier wäre jede Nahrung im Vorfeld kontraproduktiv. Süßigkeiten wären also verboten. Aber selbst da streiten sich die Geister. Als Retter in der Not sollte man aber ruhig etwas Süßes mitnehmen. Es gibt allerdings bessere Kohlenhydratquellen als Schokoriegel. Besser wäre es, ohne diesen Retter die 30 km durchzustehen.

Nehmen wir an, du machst ein ganz normales Brot&Butter Ausdauertraining. Ein lockerer 10 km Jog am Abend. Nichts spricht dagegen, dir vorher einen Schokoriegel einzuwerfen, wenn du es magentechnisch verträgst. Auch unterwegs kannst du den essen, wenn du es verträgst. Überflüssig ist das natürlich, aber es bringt dich bestimmt nicht um.

Grundsätzlich sind aber diese "schnellen Kohlenhydrate" nicht der Hit. Wenn vermeidbar, würde ich sie vermeiden. Einzig direkt nach dem Training kann man das kurzkettige Zeug ungestraft futtern. Später dann, 50/50 kurz- und langkettige Kohlenhydrate und natürlich Proteine, aber um die geht es hier ja nicht. Während des Trainings nimmt man besser flüssige Nahrung, v. a. auch aus Verträglichkeitsgründen. Unmittelbar vor dem Training würde ich nur süß essen, wenn es lange vorher nichts gab. Ansonsten ist ca. 1-2 h vorher Schluss. Das mit dem Glyx-Zeugs vergiss mal lieber, das stammt vor allem mal aus der Marketingabteilung.

Du musst nicht immer so eine Angst haben, was du essen darfst und was nicht. Die Welt und der Körper malen nicht schwarzweiß. Beides sind sehr anpassungsfähige Systeme. Man fällt nicht gleich tot um, wenn man was "falsch" isst. Und es fallen einem auch nicht gleich die Muskeln aus der Hose, weil man mal das Hähnchenfilet weggelassen hat. Die meisten Probleme treten ohnehin in der Praxis eher in Bezug auf die Verträglichkeit auf, aber das merkt man dann schnell selber, wenn man sich hockend im Maisfeld findet. Ansonsten hält man ein paar Grundregeln so ungefähr ein und damit kommt man dann schon recht weit. Höre auf deinen Körper und gib ihm, wonach er verlangt.

Benutzeravatar

» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Dann werde ich persönlich das "kurzkettige Zeug" womöglich einfach dann essen, wenn ich gerade frisch vom Joggen komme. Dass man es dann nicht übertreiben sollte, das ist mir persönlich natürlich ebenfalls komplett klar. Aber dennoch habe ich persönlich einfach lange genug Zeit damit verschwendet, mir überhaupt nichts Süßes zu gönnen und solange ich noch im Wachstum bin, möchte ich persönlich das einfach nur nachholen. Jedoch muss ich zu dem Thema noch einmal anfügen, dass sich hier anscheinend die Geister tatsächlich scheiden, laufend liest man etwas Anderes, der eine sagt vorher lieber, der andere nachher wäre viel besser.

Benutzeravatar

» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


fcbtill hat geschrieben: Jedoch muss ich zu dem Thema noch einmal anfügen, dass sich hier anscheinend die Geister tatsächlich scheiden, laufend liest man etwas Anderes, der eine sagt vorher lieber, der andere nachher wäre viel besser.


Was auch mit der unterschiedlichen Verträglichkeit zu tun hat - ich finde den Aspekt, den Richtlinie2 angebracht hat, gar nicht mal so verkehrt. Und wie ich weiter oben schrieb, kann man mich mit Süßkram nach und auch vor dem Sport echt jagen. Wenn es bei Dir anders ist, okay, und am besten schaust Du, wie es bei Dir verträglich ist. Die entsprechenden Erfahrungen muss jeder selbst für sich machen. Du könntest nun natürlich auch noch einen Sportarzt, einen Profisportler an sich, eine Ernährungsberaterin fragen und jeder würde Dir etwas anderes sagen.

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^