Kind sagt was andere scheinbar hören wollen
Kind A macht seit geraumer Zeit Aussagen so, wie es meint, das sein Gegenüber das so hören will. Dabei hat das Kind selbst ganz andere Ansichten, traut diese sich aber nicht zu äußern. Das Kind ist Grundschüler und wird zumindest im häuslichen Umfeld immer dazu ermutigt seine eigene Meinung zu sagen, welche zwar bei Bedarf hinterfragt, aber dennoch akzeptiert wird.
Einfaches Beispiel dazu. Das Kind streitet sich mit einem anderen Kind und der Streit eskaliert soweit, das sich die Kinder auch gegenseitig einen Schlag versetzen. Beide Kinder werden nach das Ursache des Streits gefragt und Kind A sagt gleich, das es ja an allem Schuld wäre. Man bekommt den Eindruck, das dieses Kind weiteren Fragen damit aus dem Weg gehen will. Das Ganze obwohl kein Vorwurf in der Frage nach er Ursache war und beide Kinder zusammen angesprochen worden.
Nun gab es zwei Situationen, wo das Kind gegenüber der Mutter immer wieder sagte, das es den Vater nicht besuchen wolle. Gegenüber der Familienrichterin sagte dann das Kind, das es doch wieder wolle. Genauso jüngst beim Jugendamt. Das Kind will seit Wochen nicht mal mehr mit dem Vater reden, geschweige denn ihn sehen, sagt aber gegenüber der Sachbearbeiterin von Jugendamt dann, das es doch wieder wolle.
Die Mutter hat danach der Frau vom Jugendamt die Situationen geschildert, wie es bei Streitigkeiten vorkommt und oben beschrieben ist. Erklärte auch, das sie den Eindruck hat, das das Kind immer versucht Fragen aus dem Weg zu gehen, indem eben das gesagt wird, wo es denkt, das man diese Aussage so erwartet.
Mehr als das die Mutter immer wieder erklären kann, das man immer seine Meinung offen sagen darf, kann die Mutter ja auch nicht. Dazu akzeptiert sie ja auch die Meinung des Kindes, wenn es seinen Standpunkt auch erklären kann. Aber wie kann die Mutter weiterhin auf das Kind einwirken, das es seine eigene Meinung verkündet, auch wenn dies Fragen aufwirft? Denn es ist doch wichtig, das ein Kind zu seinen Ansichten steht und nicht einfach das sagt, was vielleicht andere hören wollen.
Ein wenig liest es sich so, als habe das Kind schlechte Erfahrungen machen müssen, als es versucht hat, seine eigene Meinung zu äußern. Diese Art von Beeinflussung kann schon dazu führen, dass das Kind dann doch nicht mehr zu der eigenen Meinung steht und dadurch eben das sagt, wovon das Kind ausgeht, dass diese Dinge gehört werden wollen. Auch wirkt es so, als würde das Kind so Konfrontationen aus dem Weg gehen und ebenfalls, als würde es sich von dieser Verhaltensweise versprechen, dass man es dann mag.
Wenn das Kind eher zu unsicheren Kindern gehört, kann man wohl nichts anderes tun, als das Kind weiterhin zu ermutigen, die eigene Meinung zu vertreten und auch sich selbst zu sein. Der Aufbau von Selbstbewusstsein ist schon sehr wichtig und ich denke nach Deiner Beschreibung, dieses fehlt hier ein wenig. So müssen die Betreuer meiner Meinung schauen, wie man das Kind eben zu mehr Selbstbewusstsein bringt und auch, dass es weiterhin seine eigene Meinung vertritt, es immer wieder darauf hinweisen, wie wichtig es ist, seine Meinung zu äußern und auch dazu zu stehen.
Auch, dass das Kind in seiner Meinung ernst genommen wird und da nicht versucht wird, dagegen an zureden und es vom eigenen Standpunkt abzubringen, gehört dazu. Je öfter man sich erklären muss, also eine eigene Meinung nicht akzeptiert wird und man so etwas nicht einfach stehen lassen kann, desto schwieriger wird es auch, gerade als Kind, weiterhin die eigene Meinung zuzulassen.
Da vom Familiengericht und der Umgang mit dem Vater die Rede ist, kann es sein, dass da der Vater das Kind in irgendeiner Art und Weise eingeschüchtert hat? Ich befürchte schon, dass da ein gewisser Zusammenhang besteht und der Vater schon das Kind teils unter Druck setzt. So etwas kann wie gesagt sehr schnell zu einem Verhalten, welches hier beschrieben wird, eben führen. Nun will ich aber das Kind nicht vom Vater her weghalten, aber es sollte schon möglich sein, angst frei mit ihm umzugehen.
Das das Kind beim Vater nur das sagt, was dieser hören will, hat es von allein schon erzählt. Einfach aus Angst, das es sich mit einer gegensätzlichen Meinung Ärger mit dem Vater einhandeln könnte. Denn Vorfälle dazu gab es schon. Die Gründe für die Ablehnung des Vaters sind aber Andere und haben mit der Meinungsäußerung nichts zu tun.
Die Mutter versucht dem Kind nur beizubringen, das man auch Gründe für seine Meinung haben muss. So wird das auch an kleineren Dingen wie dem Essen geübt. Wenn das Kind den Teller wegschiebt, erwartet die Mutter eben eine Begründung und ermuntert auch das Kind, dies offen zu sagen. Ob es dann dem Kind nicht schmeckt oder es einfach nur satt ist, ist dabei zweitrangig. Aber es soll eben ehrlich die Gründe nennen ohne Angst vor den Konsequenzen haben zu müssen.
Die Mutter ist der Meinung, das sie damit dem Kind auch für später hilft, da es immer wieder zu Situationen im Leben kommt, wo man seine Meinung begründen muss. Nur versucht eben das Kind solchen Problemen aus dem Weg zu gehen, selbst wenn klar ist, das seine Meinung akzeptiert wird ohne das es deswegen Ärger gibt.
Mehr als das, was die Mutter gerade tut, kann nun mal nicht gemacht werden. Wichtig ist halt, dass dieses Ziel der wahren Meinungsäußerung auch von anderen Bezugspersonen mit unterstützt wird und dass die Mutter damit nicht allein auf weiter Flur steht. Ich denke aber, dass eben andere Dinge, die zur Entwicklung des Selbstbewusstseins dienen, wirklich in Angriff genommen werden sollte, sofern es noch nicht stattfindet.
Natürlich ist es für später unabdingbar, dass das Kind auch als Erwachsene seine freie Meinung äußert und es auch begründen kann. Wie oft wurde man selbst als Kind eher dazu gebracht, doch zu schweigen, weil die Erwachsenen meinten, es gehöre sich nicht, als Kind eine eigene Meinung auszudrücken oder so? Jedenfalls kenne ich es von mir selbst so und das ist schon schade.
Ich vermute auch, dass das Kind vor irgendwelchen Konsequenzen hat, wenn es denn seine Meinung äußert. Scheinbar ist es aber so eingeschüchtert, dass es nicht mal mehr der Mutter so weit vertraut, dass es sich ihr anvertraut. Daher denke ich auch, dass es erst einmal das Beste ist, wenn das Kind merkt, dass es seiner Mutter vorbehaltlos vertrauen kann. Eventuell kann hier auch eine Erziehungsberatungsstelle helfen, die man auch anonym im Internet nutzen kann, siehe Virtuelle Erziehungsberatungsstelle - Online-Beratung.
Etwas Bauchschmerzen habe ich bei der Aussage, dass das Mädchen seine Meinung auch immer begründen sollte. Sicher gibt es auch Verhaltensweisen und hauptsächlich Meinungen, die man begründen können sollte. Aber nicht immer muss für alles Verhalten einen Grund angeben. Vielleicht fühlt sich das Mädchen auch an dieser Stelle unter Druck gesetzt und geht deshalb weiteren Fragen aus dem Weg.
Wenn Kind A das seit einer geraumen Zeit erst macht, muss etwas vorgefallen sein, mit dem das Kind A nicht fertig geworden ist. In dem Falle muss sowohl mit dem Vater ein Gespräch geführt werden und auch mit der Klassenlehrerin. Denn auch in der Schule kann etwas vorkommen, wodurch das Kind A nicht mehr in der Lage ist, seine Meinung zu vertreten. Aber ich würde eher darauf tippen, dass es mit dem Vater zusammen hängt, weil das Kind nicht zum Vater wollte. Sollte der Vater eine neue Partnerin haben, könnte auch das ein Ablehnungsgrund sein. Lebt in der neuen Familie des Vaters nun ein anderes Kind? Oder ist die Partnerin in Umständen? Es könnte unbeabsichtigt etwas gesagt worden sein, was zur Ablehnung des Vaters geführt hat. Das zu klären wird schwierig und dürfte Sache eines Kinderpsychologen sein.
@JotJot: Es wird nicht immer nach einem Grund gefragt. Aber dort wo einer vorhanden sein muss, eben zum Beispiel, wenn das Kind gewisse Lebensmittel ablehnt, dann fragt die Mutter schon nach den Gründen. Und versucht eben so dem Kind auch beizubringen, das man eben bestimmte Dinge auch begründen sollte. Zur Mutter selbst hat das Kind ausreichend vertrauen, denn es berichtet auch Dinge zu Hause, wo es eben eine negative Reaktion geben kann.
@Cid: In der Schule gibt es keine Probleme. Es gibt bei keinem Lehrer Auffälligkeiten, da ist der Kontakt zwischen Mutter und Schule sehr gut. Eben wegen der angespannten Situation mit dem Vater. Einzig, das es eben den Kontakt zum Vater verweigert. Da kommen auch Aussagen, das es Angst vor Meckern vom Vater hat, weil es halt ihn nicht besuchen will. Eine neue Partnerin hat der Vater allerdings nicht, so das dort durch ein vorhandenes oder kommendes Kind Probleme vorhanden sein können.
Dann wird es in der Tat schwierig für die Mutter. Wenn das Kind sowohl bei der Richterin als auch beim Jugendamt sagt, dass es den Vater besuchen möchte, wird es sicherlich ein Wunsch sein, den es tief im Herzen hat. Denn auch bei einer Trennung hängen die Kinder an der Person, die nicht mehr zur Familie gehört und das sind meistens die Väter. Wenn es nun gegenüber der Mutter einen anderen Standpunkt vertritt und dabei bleibt, kann man nur davon ausgehen, dass der Vater das Kind eingeschüchtert und zum Lügen verführt hat. Psychologen entnehmen den gemalten Kinderbildern jede Menge Informationen. In der Lage wird die Mutter nicht sein. Deshalb halte ich es doch für sinnvoll, in dieser Richtung etwas zu unternehmen. Denn wird das Kind von amtlicher Stelle gezwungen, den Vater zu besuchen, könnte sich sein Verhalten noch weiter verändern. Vorteilhaft wäre es zur Zeit, wenn keine Vaterbesuche mehr anberaumt werden.
Es hat dort auch nicht direkt gesagt, das es wieder zum Vater will, so das man es als wichtigen Wunsch ansehen kann. Der Wortlaut war in etwa, das es bereit ist noch zu versuchen den Umgang mit dem Vater wieder aufzubauen. Das Gespräch mit dem Familienrichter war Mitte Juni und danach war das Kind auch mehrmals beim Vater, wo eben wieder einige Vorfälle waren. So unter anderem, das es bei anderen Leuten "geparkt" wurde, damit der Vater zum Fußball gehen konnte.
Zumal eben auch nachweislich einige Verhaltensweisen des Kindes immer verschwinden, sobald ein keinen persönlichen Kontakt zum Vater pflegt. So unter anderem auch Wutausbrüche gegenüber der Mutter, wenn es vorher beim Vater zu Besuch war. Solche Dinge sind dann eben immer komplett verschwunden, wenn es nur bei der Mutter bleibt.
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