24 Stunden Blutdruckmessen (Langzeitblutdruck)

vom 22.09.2011, 12:04 Uhr

Mein Hausarzt meinte vor einiger Zeit zu mir, dass er ein Langzeitblutdruckmessgerät an mir anschließt und dass dann für 24 Stunden in jeder Lebenslage praktisch der Blutdruck alle 15 Minuten gemessen wird. Bisher hat er nichts mehr gesagt, aber ich werde ihn wohl noch einmal darauf ansprechen, weil ich denke, dass mein Blutdruck sehr schwankt.

Nun meine Frage an euch. Habt ihr sowas schon mal machen lassen? Ist es nicht unangenehm, wenn sich alle 15 Minuten die Manschette aufpumpt? Ich finde es so schon unangenehm, wenn ich mir den Blutdruck messe. Aber ich stelle mir auch vor, dass es so genau auch nicht gemessen werden kann, wenn man nachts auf dieser Manschette liegt und man kann ja auch nichts daran machen, wenn man sich im Schlaf dreht.

Ich habe beim letzten Mal beim Arzt gesehen, dass einer das Blutdruckmessgerät abgenommen bekam. Da wurde die Manschette nur mit einem Spray desinfiziert und aufgehangen. Ich habe mir vorgestellt, dass ich dann eine verschwitzte Manschette bekomme, die mal eben mit einem Desinfektionsspray behandelt wurde. Den Gedanken fand ich schon ein wenig ekelig.

Wäre schön, wenn ihr mal eure Erfahrung mit diesem Langzeitblutdruckmessen hier erzählen könntet. Habt ihr euch im Vorfeld auch Gedanken über die Hygiene bei der Manschette gemacht oder sind da meine Bedenken sinnlos?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



So eine Langzeitblutdruckmessung habe ich bereits mehrfach mitgemacht. Den Gedanken an die Hygiene habe ich schnell verdrängt, zumal eines Sommers der Geruch dieser Manschette nach Schweiß sehr ekelhaft war. Aber das nur am Rande.

Die Manschette pumpt tagsüber alle 15 Minuten und nachts wohl alle 30 Minuten. Je nach Höhe des Blutdrucks muss das Gerät auch recht hohen Druck auf die Manschette pumpen, so dass es unter Umständen etwas schmerzhaft werden kann. So jedenfalls meine Erfahrung.

Wenn das Gerät keine Messung durchführen kann, aus welchem Grund auch immer (also wenn man den Schlauch im Schlaf abknickt oder ähnliches), wird der Vorgang abgebrochen und kurze Zeit später wiederholt. Auf eine relativ schlaflose Nacht kannst Du Dich also schon mal einstellen. Ich möchte diese Messung jetzt nicht völlig negativ bewerten, aber etwas lästig ist es schon. Immerhin ist es ja "nur" ein Tag, das kann man also mal verschmerzen.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ja, ich lasse hin und wieder eine 24 Stunden-Blutdruckmessung durchführen, weil ich eine Zeitlang auch Probleme mit erhöhtem Blutdruck zu tun hatte. Es ist auf jeden Fall ein komisches Gefühl, wenn nun alle fünfzehn Minuten die Manschette aufgepumpt wird. Allerdings ist dies nur tagsüber der Fall, nachts wurde die Intervalle auf dreißig Minuten gestellt. Also kann man die Intervalle auch individuell einstellen. Nun ist es auch nicht so, dass man ausschließlich überrascht wird, wenn der Blutdruck gemessen wird, sondern es wird vorher schon angekündigt. Wichtig ist dann, dass Du den Arm locker hältst und mit Deiner gerade stattfindenden Tätigkeit aufhörst.

Ehrlich gesagt habe ich mir über die Hygienebedingungen da nicht so viele Gedanken gemacht und verschwitzt war bei mir auch nichts gewesen. Ich denke aber, dass man das Gerät schon noch reinigt, nachdem man es direkt von einer Person zurückerhalten hat und dass mit dem reinen Desinfektions-Spray hinterher nur noch einmal der letzte Schritt der Hygiene stattfindet. Es roch da auch nichts unangenehm oder so. Die Bedenken solltest Du aber Deinem Arzt mitteilen.

Was halt etwas komplizierter ist, ist die Tatsache, dass dieses Gerät doch relativ unhandlich ist. Ich habe gedacht, es wäre in etwa so groß wie eine Zigarettenschachtel, aber in der Tat ist es schon größer und auch schwerer. Man kann es auch nur sehr schlecht unter der Kleidung verstecken, aber da man eben nur 24 Stunden damit herumläuft und nicht gleich eine ganze Woche mag es noch irgendwie gehen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Diamante hat geschrieben:Habt ihr euch im Vorfeld auch Gedanken über die Hygiene bei der Manschette gemacht oder sind da meine Bedenken sinnlos?

Es gibt sehr unterschiedliche Desinfektionsmittel. Bei einigen muss die Oberfläche nach einiger Zeit abgewischt werden und dann nochmals neu eingesprüht werden, bei anderen reicht es die kontaminierte Fläche zu besprühen. Es kann sein, dass die Praxis ein solches verwendet - aber ganz ehrlich, selbst wenn man eines zum abwischen verwendet, werden diese Partikel mehr verteilt. Dadurch das ein Desinfektionsmittel eingesetzt wird, werden zumindest einige Keime der Vorgänger neutralisiert und da Desinfektionsmittel oftmals einen starken Eigengeruch haben, riecht man hinterher auch nichts mehr von Schweiß und Co.

Bedenken wegen der Hygiene, habe ich aber egal in welche Praxis ich gehe ein paar wenige. Vor allem da ich weiß, dass viele Desinfektionsmittel nicht so eingesetzt werden wie sie es eigentlich sollten und vom Hersteller angegeben wird. Das fängt von der Zwei-Eimer-Wischmethode an, und beim entsorgen des Lappens nach einem Wischzug. Oftmals ist es so, ein Lappen wird in einen Eimer getaucht, das ganze ein wenig verwischt und am Ende hängt der Lappen zum trocknen auf der Leine und wird nicht entsorgt. Schlimm ist es, wenn der selbe Lappen für Wände, Geräte und am Ende den Fußboden verwendet wird. Aber aus meiner persönlichen Sicht, gerade mit den Sprühdesinfektionen wird um einiges besser desinfiziert als mit einem Mittel, das mit Eimer und Lappen angewendet wird.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Vor einigen Jahren wurde das bei mir auch mal gemacht. Ehrlich gesagt habe ich mir über die Hygiene keinerlei Gedanken gemacht. Das Gerät roch nicht komisch und ich habe auch noch nie gesehen, wie es nach dem Gebrauch gereinigt wird. Auch das Tragen an sich war für mich nicht unangenehm, nur das ständige Aufpumpen wird mit der Zeit etwas lästig. Nachts konnte ich schlecht schlafen, aber das bringt so ein Gerät eben mit sich.

Seit dieser Zeit habe ich das nicht mehr machen lassen, weil es nicht mehr nötig war. Aber generell finde ich so etwas schon gut, weil der Arzt dann einfach mal sehen kann, wie der Blutdruck im Alltag ist. Oftmals unterscheidet dieser sich gravierend von dem gemessenen Blutdruck in der Arztpraxis. Bei mir war das auch so, da ich beim Arzt immer sehr aufgeregt bin, ist der Blutdruck dort immer höher als er eigentlich ist.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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