Auto fahren bis es zerfällt?

Wir haben einen Opel Omega MV 6, der auch schon einige Jahre und auch etliche Kilometer schon erlebt hat, aber dennoch pflegen wir unser "Baby" sehr gut und optisch ist er auch noch sehr gut in Schuss. Da wir auch immer die nötigen Wartungsarbeiten vornehmen, haben wir auch mit den Reparaturkosten nicht so grosse Sorgen. Es liegt ja auch immer direkt an die Pflege und wie man mit seinem Auto umgeht.

Klar ist ein Auto schneller kaputt und es häufen sich dann auch die Reparaturen, wenn man es nicht pflegt, aber wenn man etwas Acht drauf gibt, kann man auch etliche Jahre Spass und Freude an seinem Fahrzeug haben. So wie wir halt, aber meine Partnerin und ich sind uns auch einig, das das Auto verkauft wird, falls sich die Reparaturen doch extrem anhäufen würden.

Dafür ist unser Auto aber auch schon sehr alt und hat uns lange Jahre gute Dienste geleistet und ich denke, irgendwann ist dann auch mal gut und da wir gerne sicher fahren, würden wir unser Auto dann auch verkaufen, bzw. verschrotten, wenn die Reparaturen zuviel werden würden. Meistens ist das dann ja auch irgendwann ein Fass ohne Boden, wenn es einmal anfängt im hohen Alter. Für das Geld kann man sich dann meist doch einen anderen Wagen besorgen.

Man sollte da glaube ich einen Mittelweg finden. Am besten fährt man sein Auto so lange es geht, also solange nicht ständig hohe Reparaturkosten anfallen. Ich würde aber auch nicht allzu lange warten, sonst bekommt man nichts mehr für das Auto. Dieses Geld könnte man schon in die Finanzierung eines neuen Wagen stecken. Ich würde abwägen wie hoch die voraussichtlichen Kosten sind und wie hoch im Vergleich eine Finanzierung oder Anschaffung eines neuen bzw gebrauchten Wagens sind.

Ich fahre seit einigen Jahren mein Lieblingsauto. Seit ich dieses Modell zum ersten Mal gesehen habe, wollte ich es haben. Daher käme für mich als Nachfolger für mein jetziges Auto auch nur das gleiche Modell in Frage. Mein Auto ist bereits 11 Jahre alt und hat ungefähr 170000 Kilometer weg, das Modell selbst gibt es seit 1998 als Coupé und seit 1999 als Cabriolet. Wenn mein Auto irgendwann kaputt geht, würde ich wieder ein altes Modell des Audi TT kaufen, dann eben als nicht mehr taufrischen Gebrauchtwagen. Ich will kein neues Modell, weil ich das alte Modell einfach wunderbar finde. Da es nicht mehr gebaut wird, muss es eben wieder ein alter Wagen sein.

Es würde auch keinen Sinn machen, mein nun schon lange gebrauchtes Auto gegen ein gleichwertiges altes Modell zu ersetzen, das im besten Fall ein paar Kilometer weniger runter hat und wenige Jahre jünger ist. Ich würde mich von dem alten Auto dann trennen, wenn es gar nicht mehr zu reparieren wäre. Das ist der Unterschied zu den meisten Leuten, die sich immer wieder neue Autos kaufen. Diese stoßen das Auto ja ab, weil es ihnen aus finanzieller Sicht attraktiver erscheint oder weil sie einfach Lust auf ein neues Fahrzeug haben.

Natürlich können bei dem alten Auto auch Reparaturen anstehen. Mein Auto hatte selbst auch schon eine teure Reparatur, als der Turbolader kaputtgegangen ist. Trotz Pannen würde ich aber immer noch sagen, dass das Fahrzeug recht zuverlässig ist. Außerdem fährt es sich gut und ist bequem, so dass ich gar keine Sehnsucht nach einem neuen Auto habe.

Autofahren ist für mich in erster Linie eine emotionale Sache. Daher würde ich auch eher noch Geld in das alte Auto stecken als in ein neues Modell. Ganz abgesehen davon könnte ich mir aktuell auch kein ganz neues und gleichwertiges Auto leisten, da ich niemals für ein Auto einen Kredit aufnehmen würde und das neue Auto, wie auch das aktuelle, nur bar bezahlen würde. Ich gehe aber davon aus, dass mein Auto mich noch durchs Studium bringt und dass ich mich danach nach einem gleichwertigen Modell mit einer geringeren Laufleistung umsehen kann, sofern mein Auto dann irgendwann kaputt geht. Falls es auch nach meinem Studium noch einige Jahre hält, würde ich es auch dann trotzdem solange fahren, bis es auseinander fällt.

Ich habe jetzt erst mein zweites Auto. Meinen ersten habe ich wirklich so lange gefahren, bis er auseinander gefallen ist. Da es auch mein erstes Auto war, hatte es natürlich auch ein paar Unfallschäden die ich immer weitestgehend selbst repariert habe da es sich in der Werkstatt nicht mehr gelohnt hat. Am Ende ist er nicht mehr durch den Tüv gekommen, und musste vor dem Anlassen erst einmal einen Meter rückwärts geschoben werden da auch das Getriebe schon kaputt war. Da alles eine Sache des Geldes ist, konnte ich mir auch nicht wirklich ein anderes leisten zu dem Zeitpunkt und hatte auch nicht viel sparen können während der Ausbildung, dass ich nun auch wieder ein kleines Auto habe.

Inzwischen ist mein neues Auto auch schon wieder drei Jahre alt, und hat einiges an Reparaturen gekostet aber ich denke ich werde das auch fahren bis es wieder auseinander fällt oder eine Reparatur sich nicht mehr lohnt, da ein Auto für mich ein Gebrauchsgegenstand ist und nichts mit Statussymbol zu tun hat, dass ich alle paar Wochen austauschen muss zum Protzen. Hauptsache es verbraucht wenig Sprit und ist ansonsten günstig im Unterhalt, was ich mit meinem Ford Fusion momentan habe.

Ein Auto so lange zu behalten, bis es zerfällt ist gar nicht gut! Beispielsweise fährt meine Nachbarin einen ziemlich alten Opel Corsa, der wirklich bald sprichwörtlich zerfällt. Es ist einfache eine Frage der Sicherheit und ein Auto so lange zu behalten ist nicht sicher! Ein solches Auto noch zu verkaufen hat wenig Sinn, da es sowieso keinen großen Gewinn erzielen wird. Deshalb sollte man sich schon ein neues Auto kaufen sollte, bevor es zerfällt.

Selbst wenn man mit solchen Autos noch durch den TÜV käme und man weiß, dass es unsicher ist, würde ich mir trotzdem ein neues Auto zulegen. Sicherlich sind mit einem solchen viele Erinnerungen verbunden, allerdings sollte man sich davon auch trennen können, auch wenn es vielleicht schwer fällt. Also würde ich so ein Auto nicht behalten, da Sicherheit einfach vorgeht, und ein fast zerfallendes Auto kann einen angemessenen Sicherheitsstandard nicht bieten.