Strom-Lan oder doch lieber WLAN

vom 25.09.2011, 15:11 Uhr

Habe vor kurzem das erste mal etwas von Strom-Lan gelesen. Das ganze sind mindestens zwei Adapter, die man in eine normale Steckdose stecken kann. Den einen verbindet man mit einem normalen Lan-Kabel mit dem Router, der z.B. im Keller steht. Der andere wird z.B. in eine Steckdose im Obergeschoss gesteckt und ebenfalls mit einem Lan-Kabel an den PC angeschlossen. Der Datenaustausch findet dann über das Stromnetz statt.

Jetzt würde ich gerne wissen, ob jemand von euch schon Erfahrungen mit diesen Adaptern gemacht hat und ob man sie als WLAN Alternative nutzen kann, da bei mir Zuhause das WLAN Signal durch mehrere Betonwände stark abgeschwächt wird. Wieviel besser wird die Übertragungsrate sein und wird sich dadurch auch meine Downloadgeschwindigkeit erhöhen?

» Hetzerde » Beiträge: 41 » Talkpoints: 0,78 »



Wie du schon richtig geschrieben hast, kann man Internet auch per Steckdose, 2 Adaptern und Kabeln beziehen - Das ganze heißt dann übrigens d-LAN ("direct Local Area network"). Jedoch klappt das zuverlässigen Quellen zufolge nur mit einer vergleichsweise niedrigen Download-Rate von circa 100Kilobit pro Sekunde. Zum Vergleich: Ich schaffe mit einem schlechten USB-WLAN-Stift schon eine Geschwindigkeit von bis zu 300Kbit/s und das ohne jeden Verstärker und mit zwei Wänden dazwischen (eine Wand und eine Decke).

Außerdem ist ein d-LAN Anschluss um einiges anfälliger auf Störungen als WLAN ("Wireless Local Area Network"). Ich würde dir also empfehlen, eine gute interne WLAN-Karte mit PCI-e-Slot ("Peripheral Component Interconnect Express") zu kaufen und, je nach Bedarf noch zusätzlich einen WLAN-Verstärker. Generell kann man sagen: Bei WLAN ist die Anzahl und Dicke der Wände zwischen Router und Empfänger (z.B. Handy, USB-Stift, Karte, Verstärker) über die Qualität und Geschwindigkeit der Verbindung entscheidend, bei d-LAN ist es die Größe des Hauseigenen Stromnetzes.

Je größer dieses ist, (nicht die Länge von d-LAN - Stecker 1 nach Stecker 2, sondern das gesamte Stromnetz des Hauses!) desto schlechter werden Verbindungsqualität, Störungsanfälligkeit und Internet-, beziehungsweise Download-Geschwindigkeit. Wenn du mit einer WLAN-Karte eine große Geschwindigkeit auf der Datenautobahn nimm eine mit Antennen.

» Big_Kartenhaus » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich würde diesen sogenannten Powerline-Adaptern auf jeden Fall den Vorzug geben als WLAN. Es gibt heutzutage schon sehr gute Geräte, die bis zu 500 MBit/s schaffen und da kommt WLAN einfach nicht heran, zumal WLAN immer von den örtlichen Verhältnissen abhängig ist.

Die Powerline-Adapter funktionieren aber im gesamten Haus sehr gut und selbst für die Übertragung des TV-Signals sind sie inzwischen geeignet, wo es auf eine hohe Bandbreite ankommt.

Das WLAN-Signal kann man zwar über Repeater noch weiter verstärken, aber dies hat einen entscheidenden Nachteil: Durch die Repeater kann man WLAN nur mit der WEP-Verschlüsselung sichern und diese ist nicht sicher genug. Besser wäre natürlich WPA, aber ich kenne keinen Repeater, der mit WPA in einem Netzwerk das WLAN verstärken kann.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo, du solltest Dir vielleicht auch Gedanken dazu machen, welche Geräte du letztendlich an dein Netzwerk anschließen möchtest. Sollten es nur Desktoprechner sein, dann würde ich dem LAN über das Stromnetz den Vorzug geben. Ist eine sehr stabile Verbindung und auch recht flott.

Ein Bekannter von mir und ich selber haben unsere Playstations über solch einen Powerlineadapter mit dem Router verbunden und es funktioniert einwandfrei. Keine Verbindungsabbrüche oder ruckeln während des Spielens.

Möchtest du allerdings auch ein oder mehrere Notebooks mit dem Router verbinden und dich damit frei im Haus bewegen, würde ich über Repeater nachdenken, die das WLAN-Signal neu verstärken und es dann in guter Qualität weitergeben. Dadurch erhältst du auch eine für WLAN übliche Geschwindigkeit.

» Bermuda » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,87 »



Ich selber habe früher Steckdosen-Lan benutzt und war damit wirklich sehr zufrieden. Seit dem ich jetzt auf W-Lan umgestiegen bin muss ich sagen dass das Steckdosennetz auf jeden Fall besser und auch zuverlässiger war.

» zoidberg25 » Beiträge: 4 » Talkpoints: 0,85 »


So was nennt man PowerLan. PowerLan nutzt die Datenübertragung mittels der Stromleitungen. Über den Adapter lassen sich Übertragungsraten von ca 220Mbit realisieren. Empfehlenswert ist diese Technik meiner Meinung nach nicht, da die Geschwindigkeitsvorteile eher gering sind. Hinzu kommt, dass der Preis zu keinem Verhältnis zum Geschwindigkeitsvorteil steht. WLan reicht vollkommen aus, selbst wenn man nur WLan "g" statt "n" nutzt.

» eiscreme » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,91 »


Manchmal gibt es aber auch entlegene Ecken in einem Haus, wo kein WLAN hinkommt, wenn man z.B. zwei Stockwerke überbrücken muss. Hier hat WLAN eindeutig seine Schwächen und mit Glück bekommt man mal eine niedrige Übertragungsqualität, aber wirklich mit arbeiten kann man damit nicht. Und gerade in diesem Fall lohnen sich die Powerline-Adapter wieder. Es gibt ja immer mehr TV-Geräte mit Netzwerkschnittstelle und in diesem Fall würde ich sofort zu diesen Powerline-Adaptern greifen.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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