Der Papst kommt - Sicherheitsmaßnahmen übertrieben?
Ich habe gestern im Radio gehört, dass der Papst zu Besuch nach Berlin kommt. Da ich nicht religiös bin und mich das Drumherum auch nicht wirklich interessiert, weiß ich auch nicht genau, was der Besuch hier in Deutschland bewirken soll.
Im Radio kam der Bericht, dass der Papst erwartet wird und mit allerhand an Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Dass die Umgebung abgeriegelt wird, kann ich ja noch verstehen, da man heutzutage vor Anschlägen nirgends mehr sicher sein kann und überall mir rechnen muss. Außerdem werden sie Gullideckel versiegelt. Ich frage mich, was das für einen Sinn machen soll und ob es nicht ein wenig übertrieben ist. Des weiteren dürfen die Anwohner, ihre Fenster während des Besuches, nicht öffnen. Als ich das gehört habe, war ich schon sehr erstaunt, dass man die Leute zu sowas zwingt. "Nur" weil der Papst kommt, darf ich als Anwohner mein eigenes Fenster nicht öffnen? Ich finde, dass es schon zu weit in die Privatsphäre der Menschen geht. Man sagte, wenn man doch ein offenes Fenster sehen würde, bittet man den Anwohner freundlich, das Fenster wieder zu schließen.
Zum Glück wohne ich dort nicht, denn ich weiß nicht, ob ich mich derart einschränken lassen würde. Es ist zwar ein hoher Besuch, aber irgendwo müssen auch die Grenzen sein, in wie weit man die Menschen einschränken darf. Ich denke, dass eine Absperrung in diesem Fall ausgereicht hätte- Wenn irgendjemand einen Anschlag oder ähnlichen geplant hat, dann wird er es so und so machen. Was haltet ihr von diesen hohen Sicherheitsmaßnahmen? Sind sie berechtigt und würdet ihr ihnen auch folge leisten?
Es wurde schon einmal ein Papst hier in Deutschland angeschossen. Das will man mit diesen Maßnahmen nur vorbeugen. Auch, wenn ein Staatsmann eines Landes kommt, werden die Gullideckel verschweißt und das ist eine Sicherheitsmaßnahme, die man leider heutzutage machen muss, weil auch aus den Gullis Gefahr droht. Dass die Fenster geschlossen werden müssen ist auch klar. Sonst hätte ein möglicher Attentäter ein leichtes Spiel, wenn er sich dort in der Gegend eine Wohnung anmietet.
Es ist schon so viel passiert, dass man eben sicher gehen will und wenn du dort wohnen würdest, müsstest du dich wohl oder übel an diese Sicherheitsmaßnahmen halten und auch die Fenster schließen. Denn mit dem freundlichen hinweisen wird es nur einmal was und dann wird wohl auch Sicherheitspersonal zu dir kommen und dich zwingen. Das ist doch aber auch nicht so schlimm, wenn man sich mal einen Tag einschränken muss, weil es um die Sicherheit eines Menschen geht.
Ähnliche Maßnahmen werden auch bei Besuchen von amerikanischen Präsidenten genommen. Man mag nun diskutieren, wer nun wichtiger ist oder wer mehr Recht auf Schutz hat und so weiter. Fakt ist, dass der Papstbesuch generell schon auf große Kritik stößt und es sehr viele Kritiker gibt. Nicht nur aus den nicht- christlichen Kreisen. Wenn man dann noch von den Organisationen ausgeht, die generell gegen die katholische Kirche sind, dann hat der Papst doch ziemlich viele Menschen, die zur Zeit gegen ihn gesinnt sind.
Zu den Fenstern. Mag auf den ersten Blick kleinlich klingen. Aber ich versuche die Sache mal anders zu erklären, vielleicht ist sie dann nachvollziehbar. Die Chancen das aus einem geöffneten Fenster geschossen werden könnte, sind nun mal sehr hoch. Kontrollieren kann man aber nicht, ob nun aus dem geöffneten Fenstern nur Oma Trudchen dem Papst bewundern will oder ob da ein böser Mann steht im Kleid von Oma Trudchen und ein Gewehr hat, mit dem er schießen mag. So sagt man halt, alle Fenster sind geschlossen zu halten. Weiterer Grund dient auch zum Schutz der Bewohner. Nehmen wir mal an, Oma Trudchen hat Besuch ihrer Enkelchen. Leider schläft sie übermüdet auf der Couch ein, natürlich gerade wenn der Papst vorbei fährt. Den Enkelchen ist langweilig und sie spielen mit ihren Wasserpistolen, die echten Gewehren von weitem sehr ähnlich sehen und hängen die dazu aus dem bereits geöffneten Fenster. Einer der Bewacher sieht nur das Gewehr, die Sonne spiegelt sich doof und er drückt ab. So Sachen kann man im Vorfeld halt eingrenzen, wenn man vorher sagt, die Fenster müssen geschlossen bleiben.
Ich bin kein Fan des Papstes. Tod möchte ich ihn aber auch nicht unbedingt sehen. Vor allem wäre die Lage in Deutschland sicherlich nicht besser, wenn nun hier der Papst erschossen wird. Immerhin ist Deutschland sein Heimatland. Und wie gesagt es gibt zur Zeit genügend Diskussionen um den Papstbesuch. Wenn da irgendwas passiert ist das Geschrei nachher groß, weil im Vorfeld klar war, ganz friedlich läuft das eventuell nicht ab. Also kann man alle Gefahrenquellen die es gibt auch versuchen aus dem Weg zu räumen.
Leider Gottes denke ich nicht, dass es heutzutage übertrieben ist. Wenn man in so einer Position ist, ist die Gefahr einfach groß, dass man Opfer eines Attentats wird. Natürlich ist man sich dessen Bewusst, wenn man so einen Posten an nimmt, aber ich denke trotzdem das man sie schützen sollte. Wenn du jetzt einmal vergleichst, was bei andern Ereignissen für Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden, ist das eigentlich nichts. Versuch dich mal daran zu Erinnern was bei der Hochzeit in England dieses Jahr, für Maßnahmen ergriffen wurden. Ich bin kein Papstfan, möchte ihn aber auch nicht tot sehen.
Ich finde es erschreckend, dass man solche Angst von Anschlägen von so vielen verschiedenen Seiten haben muss. Wie gesagt ich bin kein Papstfan, aber ich lasse ihn einfach und ignoriere ihn. Ärger mich manchmal über Aussagen aber des war es auch schon. Genauso wie ich erwarte, dass man akzeptiert dass ich nicht an ihn glaube, toleriere ich es auch dass es andere tun. Und er ist vielen Leuten nun einmal wichtig, auch wenn ich dass nicht verstehen kann.
Dass mit dem offenen Fenster ist schon verständlich, aber ich bin mir nicht sicher ob ich nicht testen würde wie weit ich es treiben kann. Also quasi Fenster offen lassen, und schön Musik hören, so dass ich die Klingel an der Türe offiziell nicht hören konnte, und sehen was passiert. Allerdings nur wenn nicht offiziell durch Briefe darauf hingewiesen wurde, denn die Regierung kann nicht erwarten, dass jeder Radio hört. Würde mich interessieren was sie machen, wenn das Fenster offen ist, und keiner die Türe aufmacht.
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