Überteuerte Standgebühren auf Flohmärkten
Bei uns im Orte ist jedes Jahr ein Flohmarkt, der früher auch wirklich gut gelaufen ist und auf dem auch immer recht viel los gewesen ist. Aber in den letzten paar Jahren ging es so ziemlich den Bach herunter mit dem Flohmarkt. Denn es wurde immer weniger Werbung auf Plakaten oder in der Zeitung für den Flohmarkt gemacht. Stattdessen hat man die Standgebühren einfach immer wieder erhöht, und jedes Jahr noch ein paar Euro teurer und das dann immer wieder weiter gesponnen. Im Gegenzug wurde der Service aber keineswegs größer und in diesem Jahr waren dann nahezu gar keine Besucher mehr auf dem Flohmarkt, aber auch kaum noch Verkäufer.
So hat man am Anfang, als ich das erste Mal vor ein paar Jahren dort verkauft habe, 2 Euro für eine Kinderdecke als Standgebühr genommen und 5 Euro für einen Tisch. Das fand ich sogar enorm billig, auf jeden Fall mehr als fair. Aber inzwischen möchte man doch tatsächlich 10 Euro für eine Kinderdecke und 20 Euro für einen Tisch haben. Dass die meisten Kinder nicht einmal 10 Euro einnehmen dort, das wird leider überhaupt nicht beachtet. Wie sieht es mit den Standgebühren bei euch auf den Flohmärkten aus? Schnellen diese in der letzten Zeit ebenfalls ziemlich in die Höhe? Oder ist bei euch noch alles in einem fairen und auch angemessenen Rahmen?
Ich verkaufe auch nichts auf Flohmärkten, weil es sich wegen der Standgebühren einfach nicht lohnt. Bei uns in der Nähe finden zwei Flohmärkte statt, einer jeden Samstag und der andere unregelmäßig. Jedenfalls weiß ich, dass man für letzteren satte 40 Euro an Standgebühren verlangt! Das lohnt sich absolut nicht, wenn ich darüber nachdenke, was ich höchstens einnehme. Meistens verkaufe ich nur alte Bücher, aber man bekommt sowieso nicht mehr als ein bis zwei Euro pro Buch.
Dazu kommt vielleicht noch alte Kleidung, aber auf dem Flohmarkt wollen die Leute doch sowieso alles am liebsten für umsonst haben. Dann muss man noch bedenken, dass man nicht alles verkauft bekommt. Vor Jahren, als ich noch alte Spielzeug besaß und verkauft habe, habe ich nie mehr als 15 bis 20 Euro eingenommen. Bei den Gebühren hätte ich sogar noch Verlust gemacht. Da gebe ich die Sachen wirklich lieber im Sozialladen ab oder verschenke sie.
Bei uns kostet auf dem Flohmarkt die Standgebühr 20 Euro je Meter. Das entspricht etwa der Größe eines Tapeziertisches. Einige teilen sich das dann. Das mit den Kosten ist eine rein wirtschaftliche Problematik. Der Betreiber wird die Gebühr erhoben haben, um das ganze überhaupt finanzieren zu können. Die Betreiber müssen oft eine Gebühr an die Stadt erheben oder an den Jenigen, dem das Grundstück gehört, auf dem der Flohmarkt stattfinden soll. Werbung in einer Zeitschrift kostet auch Geld. Ich finde 20 Euro legitim. Hier bei uns laufen diese Flohmärkte noch sehr gut, man muss sich wirklich wundern, was dort alles verkauft wird.
So kenne ich das auch mit 20 Euro pro Meter, und nicht selten teilen sich dann am Ende zwei Leute diesen einen Tisch wenn beide nicht so viele Sachen haben. Das ist dann eine faire Lösung und kostet jeden gerade einmal 10 Euro Standgebühr. Ebenfalls kostet es extra wenn man sein Auto direkt mit am Stand haben möchte, das lassen sich die Veranstalter nochmals mit 20 Euro extra bezahlen.
Kinder mit ihren Decken müssen zwar auch eine Standgebühr entrichten, jedoch nur 5 Euro. Allerdings darf dann dort auch kein Erwachsener mit verkaufen da ansonsten die üblichen 10 Euro für einen Deckenplatz erhoben werden. Immerhin haben auch viele wenn die Kontrollen gekommen sind ihre Kinder hingesetzt um Standgebühr zu sparen und kaum war die Kontrolle durch, selbst wieder verkauft - deswegen werden diese Plätze besonders überwacht.
Natürlich kommt es darauf an was man verkauft ob es sich inzwischen lohnt mit den angezogenen Standgebühren. Ich denke mit Büchern und alten Kleidungsstücken alleine wird man diese nicht mehr rein bekommen, aber von früher kann ich sagen, dass es durchaus Tage gegeben hat an denen meine Großeltern mit 500 Euro plus raus gekommen sind und da taten die Standgebühren von 20 Euro dann auch nicht so weh.
Ich selber bin eher der Käufer, der so durch die Flohmarktstände schleicht, aber ich habe auch schon sehr oft nun mitbekommen, das die Standgebühren wohl zu hoch angesetzt werden und das deswegen auch immer weniger Leute sich dort aufstellen. Ich finde es schon traurig, denn man muss ja als Flohmarktbetreiben, wenn man das so nennen kann, nicht so einen großen Gewinn daraus erzielen, denn viele Leute wollen ja auch nur ihren kleinen Krämpel dort loswerden und freuen sich so über jeden Euro.
Wenn man dann bedenkt, das man evtl. 30 oder 40 Euro einnimmt und die Hälfte alleine schon an Standgebühren weggeht, dann lohnt sich das ganze ja schon gar nicht mehr. Man muss ja auch bedenken, das wir Käufer ja auch noch immer handeln und so die Preise runterdrücken, also bissel Gewinn sollte man den Verkäufern da schon über lassen, finde ich.
EmskoppEL hat geschrieben:Ich finde es schon traurig, denn man muss ja als Flohmarktbetreiben, wenn man das so nennen kann, nicht so einen großen Gewinn daraus erzielen, denn viele Leute wollen ja auch nur ihren kleinen Krämpel dort loswerden und freuen sich so über jeden Euro. Wenn man dann bedenkt, das man evtl. 30 oder 40 Euro einnimmt und die Hälfte alleine schon an Standgebühren weggeht, dann lohnt sich das ganze ja schon gar nicht mehr. Man muss ja auch bedenken, das wir Käufer ja auch noch immer handeln und so die Preise runterdrücken, also bissel Gewinn sollte man den Verkäufern da schon über lassen, finde ich.
Das liegt aber nicht nur an den Betreibern des Flohmarktes auch die Städte und Gemeinden nehmen immer höhere Kosten für die Sperrung eines Platzes damit der Flohmarkt überhaupt stattfinden kann. Das ganze wird nur auf die Verkäufer umgelegt, und je weniger Verkäufer erwartet werden oder sich vorher angemeldet haben desto höher sind die Standgebühren.
Wie gesagt, es kommt schon sehr stark darauf an was man verkauft und wie viel man zu verkaufen hat. Mit fünf Teilen braucht man heute sicherlich nicht mehr auf den Trödelmarkt gehen, da gibt es dann andere Optionen die Sachen zu verkaufen aber wer einen ganzen Keller voll stehen hat für den kann es sich durchaus lohnen selbst wenn man für jedes Teil nur einen Euro bekommt.
Jeder versucht in der heutigen Zeit Geld zu verdienen und wenn dies nur mit Einnahmen von Standgebühren sind. Vielleicht haben sie ja auch die Miete für den Platz angehoben, so das der Veranstalter diesen auf den einzelnen Händler nieder schlägt. Ich finde die Standpreise eigentlich mit 10 Euro pro Decke normal. Bei uns zahlt man zum Teil bis zu 15,00 Euro den Meter und so eine Tapeziertafel zum Beispiel hat ja schon 3 Meter. Das man hier gar nicht so viel einnimmt interessiert hier keinen, solange genug Händler kommen und versuchen ihre Sachen los zu werden, wird sich an den Standgebühren nicht viel ändern.
Ich kann mich noch gut an frühere Flohmärkte erinnern, wo ich selbst als Kind hin gegangen bin, dort habe ich nichts bezahlt, sondern nur die Erwachsenen. Leider findet man dies kaum noch und jeder muss bezahlen, egal wie alt er ist, oder wieviel er überhaupt schon eingenommen hat. Frech finde ich vorallem wenn man schon zu Beginn die Standgebühren einkassiert und nicht erst ein paar Stunden später, wenn man eventuell schon was verkauft hat.
Ich bin ja immer wieder verwundert über die niedrigen Standgebühren in anderen Städten. Fasziniert lese ich die Aufregung über die genannten, in meinen Augen eher niedrige, Preise und würde gerne vorschlagen, lasst uns tauschen. Für die genannten Standpreise lohnt sich Flohmarkt ja für die Verkäufer fast wieder.
Ich war mal eine Zeit lang auf einem Flohmarkt, der nur von 17 bis 20 Uhr ging. Da hat der angefangene Meter 7 Euro gekostet. Irgendwie habe ich auch noch nie einen Tapeziertisch von einem Meter gesehen, meiner war größer. Dann noch Auto am Stand mit extra Gebühren. Das habe ich einmal gemacht, was sich als unsinnig raus stellte, da der Flohmarktplatz zeitgleich für Verkäufer und Besucher freigegeben wird. Wobei ich 7 Euro pro Meter für drei Stunden nun nicht gerade wenig finde.
Auf den großen Flohmärkten hier in der Ecke zahlt man pro Meter 30 Euro. Auto geht glaube ich dann auch noch mal extra. Aber 30 Euro pro Meter ist wirklich viel Geld. Und ich habe nun extra noch mal nachgesehen, die Tapeziertische haben alle um die drei Meter. Also ist man mit einem Tapeziertisch locker bei 90 Euro nur für den Stellplatz. Wobei da zum Teil noch Auflagen gemacht werden, was verkauft werden darf und wer verkaufen darf. Zum Beispiel dürfen zum Teil keine Händler verkaufen und es dürfen auch keine Sachen die unter Kunsthandwerk fallen verkauft werden. Sprich für 10 Euro pro Tisch ist das echt günstig.
Die Flohmarktbetreiber werden hier auch tendenziell immer gieriger. Aber es geht auch noch anders. Bei uns gibt es jedes Jahr einen Flohmarkt für hauptsächlich Kindersachen, wo man keine Standgebühr zahlt. Und dann gibt es auch die Flohmärkte von Vereinen, wo man oftmals gegen eine Kuchenspende den Stand aufbauen kann. Wenn man sucht, dann findet man immer noch Flohmärkte, wo man nicht an einen Halsabschneider gerät. So viel für die Standgebühr zu zahlen finde ich auch grausig, nachher verkauft man gar nichts oder der Flohmarkt fällt buchstäblich ins Wasser und man zahlt für nichts.
Es kommt immer auf den Flohmarkt an, unsere Uni veranstaltet auch jedes Semester einen und da beträgt die Standgebühr 5 €, was ja auch noch einigermaßen okay ist. Viel mehr würde ich aber nicht zahlen wollen. Der Veranstalter kann ja immer noch genug an den "Fressalien" verdienen. Aber bei anderen Flohmärkten werden die Standgebühren, wie alles andere auch, immer teurer. Bei einem Flohmarkt hier in der Fachhochschule, wo wir früher immer gern drüber gegangen sind, sind die Preise nun schon bei 20 € für einen kleinen und 30 € für einen großen Stand, während es früher noch angemessenere Preise gab.
pepsi-light hat geschrieben:Der Veranstalter kann ja immer noch genug an den "Fressalien" verdienen.
Würde der Stand bzw. die Stände dem Veranstalter gehören sicherlich. Solche Essensbuden zahlen einen noch höheren Standpreis, müssen jedoch im Regelfall von ihrem Umsatz nichts an den Veranstalter abgeben. Und ganz ehrlich, ich habe noch keinen Flohmarktbetreiber gesehen der nebenbei eine Würstchenbude betreibt.
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