Verletzungen und Schule
In der Schule kann aber auch schnell aus einer kleinen Hänselei und ein paar witzigen Sprüchen ein Mobbing entstehen. Kinder können sehr fies sein und vielleicht wird einem dann ewig vorgehalten, dass man mal ein ziemlich blöd wirkendes Pflaster auf der Stirn hatte; dann hat man noch Jahre später einen „witzigen“ Spitznamen.
Der Tipp, sich irgendwelche coolen Gegenargumente, die man dann erwidern könnte, einfallen zu lassen, klappt auch nur bei denjenigen, die selbstbewusst genug sind, sowas auch „cool“ rüberzubringen. Aber jemand, der sich Gedanken wegen eins Pflasters am Kopf macht, hat vielleicht ohnehin keinen guten Stand in der Klasse und insofern macht es keinen Sinn, dann tolle Sprüche zu bringen, die denjenigen vielleicht in den Augen der anderen nur lächerlich wirken lassen.
und selbst als Teenager sollte man so langsam verstehen, dass man für sich selbst lebt und nicht für andere, du hast selbst eine Meinung (oder solltest du zumindest) und brauchst dir um die der anderen keinen Kopf zu machen.
Ist es Euch egal, was andere von Euch halten? Geht Euch das wirklich am Hintern vorbei, wenn sich andere über Euch lustig machen? Wohl kaum! Und einem Schüler wird es erst recht nicht egal sein, wie die Klasse über ihn denkt und ob sich jemand über ihn lustig macht. Da ist man in eine Klasse eingebunden und kann der auch nicht entkommen.
Oder wieso weist du ihn darauf hin, dass er ja sicherlich noch Schmerzen hat und dass es doch immer freundliche Ärzte gibt, die einen krankschreiben?
Aufgrund seiner Verletzungen kann man doch davon ausgehen, dass er zumindest ein bisschen Schmerzen hat oder? Und selbst wenn nicht, dann ist es eben ein vorgeschobener Grund, um eine Krankschreibung zu erhalten, na und? Um was für eine Lapalie handelt es sich hier? Eine Krankschreibung, die vielleicht nicht ganz berechtigt ist, finde ich moralisch durchaus vertretbar, wenn ansonsten jemand vielleicht unter der Lästerei seiner Mitschüler zu leiden hat. Es gibt echt Schlimmere „Verbrechen“.
Und verpasster Stoff muss immer nachgeholt werden, nur in Ausnahmefällen ist das nicht notwendig. Ein einzelner Lehrer hat da auch nicht unbedingt etwas zu sagen. Es gibt an jeder Schule Regelungen wie man mit fehlenden Schülern und eventuellen Tests in dieser Zeit umgeht und ich habe noch nie gehört, dass Tests nicht nachgeschrieben werden müssen.
Ich kenne es aus meiner Schulzeit so, dass manche Lehrer die Tests nachschreiben lassen oder man z.B. stattdessen eine Hausaufgabe bekommt, die dann benotet wird. Manche haben aber auch einfach darauf verzichtet und dann hatte man eben statt 10 Zensuren nur neun; die eine fehlende Note wirkt sich auf den Durchschnitt, der dann aufs Zeugnis kommt, auch nur bedingt aus.
Außerdem lernt man ja letztendlich auch für sich und nicht für die Schule oder gar den Lehrer.
Ja ja, ganz bestimmt, weil auch alle Lehrinhalte so spannend und lebenswichtig sind
Zitronengras hat geschrieben:Aufgrund seiner Verletzungen kann man doch davon ausgehen, dass er zumindest ein bisschen Schmerzen hat oder? Und selbst wenn nicht, dann ist es eben ein vorgeschobener Grund, um eine Krankschreibung zu erhalten, na und? Um was für eine Lapalie handelt es sich hier? Eine Krankschreibung, die vielleicht nicht ganz berechtigt ist, finde ich moralisch durchaus vertretbar, wenn ansonsten jemand vielleicht unter der Lästerei seiner Mitschüler zu leiden hat. Es gibt echt Schlimmere „Verbrechen“.
Wenn er wirklich noch Schmerzen hat, dann kommt er schon von selber darauf, dass er sich vielleicht krankschreiben lassen könnte. Anscheinend haben wir da wohl unterschiedliche Vorstellungen von Moral und Pflichtgefühl. Ich kann stolz darauf sein, dass ich mich in meiner gesamten Schulzeit nicht einmal wegen fadenscheiniger Schmerzen habe krankschreiben lassen. Das hätte mein Hausarzt mit Sicherheit auch nicht gemacht. Egal wie man es auch dreht und wendet: wenn man keine Schmerzen hat und dies aber sagt, ist und bleibt das schlicht eine Lüge! Es gibt sicherlich schlimmere Lügen und Verbrechen, aber es bleibt nun einmal eine solche.
Zitronengras hat geschrieben:Ich kenne es aus meiner Schulzeit so, dass manche Lehrer die Tests nachschreiben lassen oder man z.B. stattdessen eine Hausaufgabe bekommt, die dann benotet wird. Manche haben aber auch einfach darauf verzichtet und dann hatte man eben statt 10 Zensuren nur neun; die eine fehlende Note wirkt sich auf den Durchschnitt, der dann aufs Zeugnis kommt, auch nur bedingt aus.
Ich weiß nun nicht, wann du deine Schulzeit beendet hast und eventuell war es in meiner Schulzeit damals auch ähnlich wie es bei dir war oder wie du es beschrieben hast. Es hat sich aber in den letzten Jahren vieles in den Schulen geändert und von dem Gymnasium, wo ich ein paar Stunden pro Woche unterrichte, weiß ich, dass es definitiv so ist, dass Tests, die man wegen Krankheit versäumt hat, nachschreiben muss. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regeln, aber die bedürfen der Genehmigung durch die Schulleitung.
Zitronengras hat geschrieben:Ja ja, ganz bestimmt, weil auch alle Lehrinhalte so spannend und lebenswichtig sind
Glaub mir, das geht auch im Studium so weiter. Da lernt man Dinge, die man definitiv nur einmal für eine Klausur braucht und sonst nie wieder. Aber dennoch gilt dieser Grundsatz in der Schule für mich weiterhin. Vor allem eben auch, weil ich nun mittlerweile auf der anderen Seite des Lehrerpults sitze.
Für alle die es interessiert: Ich bin natürlich pflichtbewusst in die Schule gegangen und meine Befürchtungen haben sich als völlig unbegründet erwiesen. Wirklich alle Schüler waren nett zu mir und haben besorgt gefragt was mir zu gestoßen ist und keiner hat irgendeinen blöden Witz gemacht oder mir gesagt das ich blöd aussehen würde.
Auch die Lehrer waren sehr freundlich, obwohl ich Klausuren verpasst habe waren sie mehr darum besorgt wie es mir geht, als daran wie sie sich jetzt eine Note zusammen setzen können. Auch das mein Arm nicht funktionstüchtig ist, ist kein Problem, da gleich mehrere angeboten haben für mich mit zu schreiben. Insgesamt also ein sehr guter Tag und ich danke allen die mir Mut gemacht haben
Da siehst du, dass deine vorherigen Sorgen als eigentlich völlig unbegründet waren und deine Mitschüler vielleicht gar nicht alle so schlecht sind, wie du gedacht hast.
Auf jeden Fall freut es mich, dass du diese Erfahrung nun gemacht hast und dich nicht von deiner Angst hast einschüchtern lassen. Zudem freue mich mich, dass du uns ein Feedback gibst, wie es gelaufen ist. In diesem Sinne wünsche dich dir noch gute Besserung und einen guten Start in die neue Schulwoche morgen.
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