Nostalgische Erinnerungen, wie sind sie für euch?
Wir hatten heute Besuch und haben gegrillt. Im Hintergrund habe ich mal alte Musik laufen gelassen. Teilweise habe ich da in Erinnerungen geschwelgt und dachte an die Zeit zurück, wie es gewesen ist, als die Musik gerade "in" war und ich noch jung und fit durch die Gegend getanzt bin. Die Erinnerungen waren irgendwie schön, aber gleichzeitig hatte ich auch ein bisschen Wehmut, weil man eben die alten Zeiten nicht mehr zurückbekommen kann.
Sicher hat jede Zeit etwas besonderes und jede Zeit ist im Nachhinein schön oder weniger schön. Die Zeit, wo ich gerade aus den Jugendschuhen entwachsen war und ich meine erste eigene Wohnung hatte, als ich meine Sturm und Drangzeit hatte, war eigentlich die einfachste Zeit in meinem Leben und diese Zeit mal für ein Wochenende zurückhaben wäre einfach schön.
Die Frage geht jetzt eigentlich mehr an die älteren User unter uns. Habt ihr schon mal so richtig nostalgische Erinnerungen gehabt? Wie ging es euch dabei? Würdet ihr die Zeit mal für einen Moment zurückdrehen wollen?
Auf jeden Fall. Da gibt es so einige Momente, die ich gerne nochmal erleben würde bzw. einfach die Zeit hätte, sie nochmal zu erleben. Leider ist das aber nicht möglich. Vergangenheit ist eben nicht die Gegenwart. Aber ich würde auch jetzt die Zeit gerne anhalten, damit ein Moment nicht nur ein Moment ist, sondern eine halbe Ewigkeit. Oh je, ich komm wieder ins Träumen.
Danke für den Beitrag. Hat mir wieder einen schönen Blick in meine Erinnerungen verschafft und mich wieder, auch wenn es nur ein Moment war, an die guten alten Zeiten erinnert. Ach ja, und wie man sich dabei fühlt. Wunderbar, solange es schöne Erinnerungen sind. Der Rest der Welt ist dann einem egal. Und schlechte Erinnerungen, naja daran will man sich ja auch nicht unbedingt nicht erinnern. So, wo bleibt die nächste schöne Erinnerung?
Nostalgische Erinnerungen habe ich öfters. Zum Beispiel habe ich noch meine komplette Comic-Sammlung und wenn ich mal darin stöbere, erinnert mich das Ganze an zu Hause bei meinen Eltern und an den Zeitpunkt, wo ich den ersten Comic überhaupt bekommen habe. Auch manche Musikstücke versetzen mich zurück in meine Jugendzeiten und ich wünsche mir schon manchmal, sie noch einmal zu erleben. Es ist zwar ganz schön, ab und zu mal an die Vergangenheit zu denken, seien es schöne oder schlimmere Erinnerungen, aber irgendwie bin ich trotzdem gerne im Hier und Jetzt.
an die alte Zeit denke ich in letzter Zeit sehr viel zurück. Da war vieles einfacher und noch nicht so hektisch wie heute. Gerne denke ich noch an die Zeit zurück, als ich eingeschult worden bin. Nicht zu glauben, dass dies schon 40 Jahre her ist. Was hat sich im Laufe der Zeit alles verändert? Die Kinderzeit zu hause bei der Familie war immer mit am schönsten.
Ich bin zwar noch nicht so alt, aber solche Erinnerungen kenne ich dennoch. Jeder hat schließlich eine Vergangenheit und dafür reichen manchmal bestimmte Musikstücke, um sich daran zu erinnern. Ich denke dann auch manchmal daran, wie es zu der Zeit für mich war.
Ich denke gerne an die Zeit, als ich meinen Partner kennengelernt habe und wir frisch verliebt waren. Wir hatten auch bestimmte Songs die wir gerne gehört haben und mit denen dann Erinnerungen hoch kommen, wenn man sie heute hört. Ich glaube, dass dann jeder etwas wehmütig wird.
Ich bin mit knapp 30 Jahren auch noch nicht so alt, aber ich habe auch öfters mal nostalgische Momente. Ich denke einfach sehr gerne an meine Kindheit zurück, denn da gab es einfach viele schöne Momente und da würde ich die Zeit echt gerne mal zurückdrehen. Gerade jetzt, wo die Weihnachtsvorbereitungen bald wieder beginnen, werde ich richtig wehmütig. Ich habe damals immer mit meiner Oma zusammen Plätzchen gebacken, das war schon Tradition. Meine Oma ist leider vor 7 Jahren verstorben und immer wenn ich Plätzchen backe und diesen typischen Geruch wahrnehme, muss ich an sie und die schöne Zeit denken. Das war einfach wunderschön.
An die erste Zeit mit meinem Partner erinnere ich mich auch wahnsinnig gerne zurück. Es war wirklich, als hätte ich meinen Seelenpartner gefunden und ich war wirklich noch nie in meinem Leben so glücklich. Natürlich liebe ich meinen Mann jetzt immer noch, das ist ja klar, aber die Anfangszeit ist eben immer etwas ganz besonderes und diese Zeit kann einem auch Niemand mehr zurück bringen. An solche Momente denke ich sehr gerne zurück und schwelge in Erinnerungen. Dazu braucht es dann auch nicht viel - wenn beispielsweise ein Song gespielt wird, mit dem ich viel verbinde, kommen die ganzen Erinnerungen an diese Zeiten wieder hoch. Ich finde solche Momente echt schön, auch wenn man dann auch immer ein wenig wehmütig wird. Man möchte diese Dinge einfach nochmals erleben, auch wenn ich mit meinem jetzigen Leben auch sehr glücklich bin. Ich glaube, das wird auch bei den meisten der Fall sein. Ich bin sowieso eher eine Träumerin und hänge oft alten Zeiten nach
Ich glaube, dass diese Sentimentalität eigentlich jeder kennt, ganz egal, wie alt man ist. Es hatte wohl jeder schon besonders schöne Zeiten, an die er gern mal zurückdenkt und denen er irgendwie nachtrauert. Auch bei mir gibt es solche Zeiten, an die ich hin und wieder zurückerinnert werde und an die ich auch wirklich gerne zurückdenke. Und ich stelle immer wieder fest, dass an dieser Zeit weniger die Umstände so besonders waren, sondern vielmehr die Tatsache, dass ich damals einfach aus vollem Herzen gelebt habe und am empfindungsreichsten war, allerdings in alle Richtungen. Ich war also damals nicht nur besonders empfänglich für freudige Dinge, sondern auch für alles, was sich an Schlechtem ereignet hat. Und so kann ich mittlerweile auch wirklich sagen, dass es sich bei der Zeit, der ich am meisten nachhänge, um die schönste und gleichzeitig schwerste Zeit in meinem Leben handelt, jedenfalls gemessen an dem, was ich bisher erlebt habe.
Bei dieser Zeit, von der ich hier erzähle, handelt es sich um einen relativ kurzen Zeitraum von etwa einem Jahr, als ich Anfang 20 war. Ich bin damals umgezogen, in ein kleines Städtchen mit einer wunderschönen Altstadt, in deren Mitte ich eine sehr schöne Wohnung in einem Fachwerkhaus bezogen habe. Das war die erste Wohnung, die ich mir wirklich ausgesucht habe, nach der ich lange gesucht habe und die ich unbedingt haben wollte. Ich habe sie mir so eingerichtet wie ich mir meine Wohnung immer vorgestellt hatte und mich inmitten des Treibens in diesem kleinen Altstädtchen sowas von unglaublich wohlgefühlt. Es gab dort jeden Samstag einen großen Markt, der auch direkt vor dem Haus verlief, in dem ich wohnte. Im Sommer war es jedes Mal so, als wäre ich in Frankreich, es roch nach Fisch und Käse, buntes Treiben direkt vor meiner Tür – herrlich. Ich habe diese Zeit wirklich aufgesaugt und genossen, auch, wenn sich irgendwann für mich doch alles so verändert hat, dass ich diesen Zeitraum eigentlich als äußerst negativ in Erinnerung hätte behalten müssen. Das ist aber nicht der Fall.
Ich denke, ursächlich hierfür ist vor allem mein Lebensgefühl von damals, meine generelle Unbeschwertheit, die sich im Laufe der Jahre einfach den Gegebenheiten und der Realität, so blöd das jetzt vielleicht auch klingt, angepasst hat. Die Fähigkeit, irgendwelche Situationen zu genießen, habe ich nach wie vor und ich würde auch sagen, dass ich durchaus ein lebensfroher Mensch bin, allerdings wohne ich mittlerweile nicht mehr in diesem kleinen Städtchen in dieser wunderschönen Altstadt, mir fehlt der Markt und der Sommer dort und mir fehlen auch noch einige andere Gegebenheiten, die sich im Laufe der Zeit sicherlich verändert, mein Lebensgefühl von damals aber deutlich beeinflusst und vielleicht sogar getragen haben.
So richtig nachtrauern tue ich der Zeit nicht, ich wünsche mir aber manchmal, wieder an diesen Ort zurückzukehren und auch, dort wieder zu wohnen. Gleichzeitig will ich das nicht, weil ich mich hier in meiner jetzigen Heimat wirklich wohlfühle. Ich denke, dieser Wunsch, zurückzugehen, ergibt sich aus der Tatsache, dass ich damals einfach komplett unbeschwert war und diese Unbeschwertheit mit der Gegend, in der ich mich so wohlgefühlt habe, verbinde, obwohl beides nicht zwingend zusammenhängt. Glücklicherweise ist dieser Ort nicht ganz aus der Welt und auch nicht so weit entfernt, dass ich dort nicht wenigstens besuchsweise immer mal wieder hinfahren könnte, um wieder aufzusaugen, was mich daran fasziniert und begeistert. Und ich bin dankbar darüber, eine solch unbeschwerte und lebensfrohe Zeit kennengelernt zu haben, die so intensiv war, dass sie auch das, was darauf folgte, überlagert. Diese Sentimentalität sehe ich also eher positiv, weil sie mir hilft, etwas zu suchen, zu finden und zu reaktivieren, das ich von mir kenne und das in mir steckt, nach wie vor.
Das ist einer der wenigen Vorteile am Älterwerden, dass man schöne Erfahrungen gemacht und Erinnerungen hat, an die man denken kann. Wobei ich jetzt auch nicht zu den ganz Alten gehöre. Am letzten Wochenende habe ich ein Schulfreundin von früher getroffen, die ich leider nur selten sehe. Wir haben so richtig schön in Erinnerungen geschwelgt, aber nicht nur über die Schulzeit. Ein anderes Thema war zum Beispiel, dass ihre älteste Tochter sich mittlerweile sehr für die aktuelle Musik interessiert. Sie ist 13 und schaut gezielt im Internet, um sich manches herunter zu laden. Wir (meine Freundin und ich) haben uns amüsiert daran zurück erinnert, wie wir als Teenies vor dem Radiorecorder saßen und warteten, bis unser Lieblingshit endlich gespielt wurde. Dann musste man schnell auf die Aufnahmetaste drücken und hat sich am Ende grün und blau geärgert, wenn der Radiosprecher seine Klappe nicht halten konnte und in das Liedende rein gequatscht hat.
Dass man solche Dinge noch kennt und sich an früher zurück erinnern kann macht einem bewusst, dass man irgendwie nicht mehr zu den ganz jungen gehört. Aber es ist trotzdem nicht schlimm, sondern eher nostalgisch und auch amüsant. Jede Zeit hat etwas Besonderes, zurück drehen möchte ich sie nicht.
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