Bin ich zu empfindlich?

vom 04.08.2011, 19:14 Uhr

@ fcbtill ja, ich verstehe schon was du sagen willst, ich finde aber, dass eine Tüte Gummibärchen gegenüber einer „Unternehmung“ nicht die Waage hält. Wir wohnen nun einmal zusammen im einem Haus. Das war nicht immer so, denn ich bin erst 2009 wieder hierher „zurück“ gezogen. Sprich, meine Tochter nahm 3 ½ Jahre ihres Lebens nicht am Familienleben meiner Mutter Teil, bis auf ein paar Besuche zu Weihnachten, Ostern ect. An Materiellen Dingen versucht Mama sich die Waage gegenüber den Kindern zu halten, das zweifele ich gar nicht an. Bloß wurde mit meiner Großen noch nicht einmal ins Kino gegangen, nicht einmal auf eine Kirmes oder Straßenfest oder Ähnliches. Es wurde zwar ein paar mal gesagt, dass sie die Große dann und dann wohl mal mitnehmen würde, aber daraus geworden ist nie was. Wie z.B. eine Malaktion, wenn Kinder da hin kamen bekamen die Kinder auch was geschenkt und Mama kündigte es mir an, dass sie beide Kinder (Cousine und meine) da hin mit nehmen möchte, aber weil meine Cousine keine Lust darauf hatte, wurde für meine natürlich auch nix draus. Oder sie hatte gesagt, dass sie meine Tochter kurz vor ihrem 5ten Geburtstag mal mit in den Nachbarort nimmt, um ihr etwas zu kaufen, aber wurde auch nix.

» MissFly » Beiträge: 362 » Talkpoints: 6,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich an deiner Stelle würde schleunigst mal ein Gespräch ansetzen. Die ganze Situation belastet dich ja schon irgendwie massiv und man merkt den Beiträgen auch eine gewisse Traurigkeit an. Setzt dich mal mit deinen Eltern zusammen und rede sachlich mit ihnen. Erkläre ihnen was dich nun belastet. Das Kind kannst du ja während der Zeit irgendwo anders betreuen lassen, aber es ist wichtig, dass du dringend mit deinen Eltern und deiner Tante redest. Aber mach ihnen keine Vorwürfe, sondern versuche sachlich deine Bedenken, deine Gefühle und deine Eindrücke darzulegen.

Es ist verständlich, dass man nicht immer Lust darauf hat ein Kleinkind um sich zu haben. Aber es scheint ja noch weitere Vorfälle gegeben zu haben, wo Versprechen nicht gehalten wurden und wo es eine leichte Benachteiligung deiner Tochter gegeben hat. Also rede mit deinen Eltern, aber setze das Kind bloß nicht als Druckmittel ein. Ich halte dich nicht für empfindlich, dir liegt das wohl deines Kindes am Herzen und dass es auch mal etwas mit den Großeltern unternimmt. Von daher ist es Zeit miteinander zu reden und nicht immer alles in sich hinein zu fressen.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Für meinen Geschmack bist du zu empfindlich. Warum muss deine Mutter, denn dein Kind / deine Kinder mit ins Freibad nehmen? Vielleicht möchte sie auch mal einen entspannten Nachmittag dort verleben und nicht am Planschbecken herum sitzen und die Verantwortung für ihre Enkel und deren Bespaßung tragen. Schließlich sind ihre Kinder ja nun groß und Enkel sollten keine Pflicht werden.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich muss sagen, dass ich trotz Deiner nachfolgenden Erklärungen und der Vorgeschichte nicht so alles verstanden habe. Kann es vielleicht sein, dass Deine Mutter aufgrund der ersten Jahre, die sie bei ihrer Enkeltochter kaum miterleben konnte, einfach nicht solch einen Bezug hat, dass sie sie zu Unternehmungen mit nimmt? Das wäre eben so mein erster Gedanke dazu. Da kannst Du aber das Gespräch mal ansetzen und schauen, ob es nicht möglich ist, dass diese Zeit eben nachgeholt wird. Klar kann man die ersten Jahre nicht mehr nachholen, aber man kann sich bemühen, es ab sofort besser und anders zu machen. Nur muss Deine Mutter es auch wollen. Sie dazu zu bringen, sich für die Enkelin zu interessieren, wird nicht funktionieren.

Dass nun Deine Tochter nicht mit ins Schwimmbad genommen wurde, würde ich als solche Situation nicht persönlich nehmen. Es scheint ja auch nur ein kleines Stück vom Ganzen zu sein. Aber warum hast Du nicht von Dir aus gefragt, ob Deine Tochter mit zum Schwimmen gehen kann? Hattest Du selbst nicht daran gedacht oder hast Du aus Angst vor einem "Nein!" nicht gefragt?

Was ich hier noch mit auf dem Weg geben würde - wie war oder ist nun das Verhältnis jetzt und früher zu Deiner Familie? Vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass es scheinbar eher suboptimal läuft. Aber das könnte man auch mit dem klärenden Gespräch verbinden und es vorsichtig ansprechen. Ich weiß aber nicht, wie Deine Mutter so drauf ist und ob sie solchen Gesprächen aus dem Weg geht. Das müsstest Du selbst entscheiden, ob es Sinn macht.

Um auf Deine Überschrift zurückzukommen, ich glaube, wenn es um das eigene Kind geht, kann man nie zu empfindlich sein. Dass eine Art Ignoranz auch den Eltern wehtun kann, vor allem, wenn sie aus der eigenen Familie stammt, kann ich absolut nachvollziehen! Man möchte ja sein Kind vor Kummer schützen, und man möchte auch nicht, dass es verletzt wird. Aber ich denke, wenn in Deinem Fall Deine Mutter nicht so will oder kann, wird es schwierig werden, das Kind vor etwas wie Enttäuschung zu schützen, zumal es auch damit eigene Erfahrungen machen muss.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Vermutlich ist es sehr einfach zu sagen, dass Du das alles aus einer anderen, deutlich rationalen Sicht sehen kannst und möglicherweise sogar solltest, weil es Dir dann leichter fallen könnte, damit umzugehen und die Sachlage zu beurteilen. Andererseits handelt es sich hier vorliegend offensichtlich um ein emotionales Problem, das Du hast, weil es hier um Dein Kind geht, das Du liebst und das Du benachteiligt siehst. Insofern ist zunächst mal jede rationale Argumentation eher hinfällig, weil sie Dich verständlicherweise nicht erreicht.

Deshalb würde auch ich Dir empfehlen, mit Deiner Mutter und Deinem Stiefvater mal ein freundliches und vor allem offenes Gespräch zu führen und die Dinge auf den Tisch zu bringen, die Du uns hier schilderst und die Dich schwer belasten. Da Deine Mutter wiederum alles, was mit Dir zu tun hat, emotional sehen dürfte, wird sie Deine Sicht auf die Dinge sicherlich besser nachvollziehen können und ich meine, dass Ihr auch gerade aus diesem Grund die besten Chancen habt, die vorliegenden Probleme im persönlichen Gespräch wirklich zu klären.

Es geht hier nicht wirklich darum, die Dinge gegeneinander aufzurechnen und Deinen Eltern aufzuzeigen, wie viel sie für Deine Cousine schon alles getan haben und wie wenig im Gegenzug dazu Deine Tochter bekommt. Ich denke, vielmehr geht es in Eurer Situation darum, dass Deine Eltern begreifen sollten, dass Deine Tochter gern etwas mit ihnen unternehmen will und Du Dir ebenso wünschen würdest, dass es hier einen engeren Bezug gibt. Wenn Du merken würdest, dass Deine Eltern Deine Tochter entsprechend häufig und gerne einbeziehen, ginge es Dir sicherlich nicht mehr um die vergleichsweise Häufigkeit der Beschäftigung Deiner Eltern mit Deinem Kind und der Beschäftigung mit Deiner Cousine. Es geht wohl wirklich eher darum, dass Deine Eltern sich in Deinen Augen zu häufig keine Gedanken darüber machen, dass noch ein Enkelkind existiert, das ihre Zuneigung braucht und haben will und dass Du ebenfalls darunter leidest. Also teile ihnen das am besten auch genau so mit, dann werdet Ihr sicherlich einen Weg finden, der Euch allen gerecht wird.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie deine Tocher absichtlich nicht mitgenommen haben, sondern dass sie da einfach nicht mehr dran gedacht haben. Es hätte ja auch sein können, dass sie mit einer Freundin schwimmen geht oder schon etwas anderes vor hat. Wenn es dich aber so verärgert hat, würde ich deine Mutter darauf ansprechen. Sie wird das nächste Mal dann bestimmt vorher fragen.

» <green day> » Beiträge: 403 » Talkpoints: 40,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich würde die Personen auch ansprechen, wenn es dir eben schon öfters aufgefallen ist. Nur wegen diesem einen Vorfall, den du im Eröffnungsbeitrag ansprichst würde ich das aber nicht tun. Aber sollte ich echt den Verdacht einer Bevorzugung haben, würde ich mich zu mindestens einmal neutral nach den Gründen erkunden.

Ich denke aber, dass eine Bevorzugung in gewisser Weise irgendwie normal ist. Es ist doch meistens immer so, dass man irgendjemanden lieber mag. Vielleicht ist das andere Kind einfach etwas lieber oder unkomplizierter und wird deswegen öfters mitgenommen. Das kann ich mir auch vorstellen und dagegen kann man ja dann auch nichts machen, auch wenn ich sehr gut verstehen kann, dass man da etwas verletzt drüber ist.

Es kann aber natürlich auch sein, dass sie mehr mit dem anderen Kind unternehmen, da dieses vielleicht mit seinen Eltern nicht so aktiv ist und das wird dann eben aus "Mitleid" ausgeglichen? Um das zu erfahren hilft eben nur ein Gespräch. Aber mein Rat wäre dabei eben nicht direkt einen auf eingeschnappt zu machen, so einen Eindruck machst du mir gerade, bitte nimm das nicht persönlich, sondern das eben neutral zu klären und dir die Gründe anzuhören, vielleicht stellt sich dann auch heraus dass das alles nur ein Missverständnis ist.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich denke auch, dass Du es nicht ganz so eng sehen solltest. Es gibt bestimmt an die hundert Gründe, warum Deine Tochter nicht mitgenommen wurde. Angefangen davon, dass Deine Mutter gar nicht wusste, dass sie gerne mitgekommen wäre, bis hin dazu, dass Deine Mutter noch irgendetwas anderes vorhatte, wo das Mädchen nicht hätte mit dürfen oder können.

:roll: Wie wäre es im Übrigen mit dem Eintrittspreis für das Mädchen und eventuellen Erfrischungen (Eis, Getränke) gewesen? Gehst Du wie selbstverständlich davon aus, dass Deine Mutter es bezahlt?

Diese letzten Fragen lösen in Familien des Öfteren mal Missstimmung aus. Das kann ich wiederum nicht verstehen, denn in meiner Familie wird über so etwas immer offen gesprochen, was ich sehr schön finde und so gut wie nie zu Streit führt. Es ist nun mal eine Tatsache, dass es etwas kostet, wenn man ein Kind auf einen Ausflug mit nimmt.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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