Nach 16 Uhr nichts mehr essen

Also ehrlich gesagt, finde ich auch 16 Uhr etwas früh, mir war eigentlich auch eher 17Uhr im Kopf.

Aber, ich war in der vergangenen Woche im Urlaub und habe quasi eine Diätpause eingelegt - sonst mache ich Insumed. Das spielt jetzt aber eigentlich keine Rolle. Jedenfalls habe ich wirklich gut gefrühstückt (3-4 Brötchen) etwa gegen 10Uhr und dann etwa gegen 15 oder 16 Uhr Mittag gegessen. Auch das Mittagessen war in der Regel sehr reichhaltig und ein Eis war jeden Tag der krönende Abschluss Jedenfalls war ich aber danach wirklich richtig satt und brauchte dann abends nichts mehr essen - ich hatte mir vorgenommen, abends maximal nur eine Kleinigkeit und vor allem ohne Kohlenhydrate zu essen (also hauptsächliche Gemüse und mageres Fleisch). Aber wie ich schon sagte, ich hatte überhaupt keinen Hunger und nach zwei Tagen war ich so in diesem System, dass ich den ganzen Urlaub nie etwas nach 16 Uhr gegessen habe - ud gestern kam die Belohnung: Eine Abnahme von 500g und das im Urlaub!

Damit zeigt sich eigentlich, dass dieses Prinzip tatsächlich funktioniert! Wenn es deinem Bruder schwer fällt, abends nichts zu essen, würde ich ihm dennoch dazu raten, morgens und mittags seine Hauptmahlzeiten zu sich zu nehmen und dann abends eine Kleinigkeit (ohne Kohlenhydrate) zu essen. Durch diese Ernährung und das Joggen müsste er dann bald Erfolge sehen!

Entschuldige, aber dieser Rat ist nichts wert. Du kannst den ganzen Tag futtern. Selbst nachts um 12 und du müsstest zwangsläufig nicht stärker gebaut sein als andere Menschen. Die Idee, dass man nach 16 Uhr oder 19 Uhr nichts mehr essen soll, bringt nicht wirklich viel (sagen so viele Ernährungsberater).

Meiner Meinung nach sollte dein Bruder schon etwas mehr Bewegung machen, aber sich in seinem Essverhalten nicht unnötig einschränken, was die Tageszeit betrifft. Damit meine ich, dass er im Prinzip immer noch essen kann, wann will und was er will, solange er die Partys ein bisschen zurückschraubt. Wenn er etwa so isst wie auch vor den Ferien, müsste es mit ein wenig Sport und weniger Party machen auch in den Griff zu bekommen sein.

In meinen Augen ist der Rat an sich schwachsinnig, da er nicht wirklich auf das Grundproblem eingeht. Man kann es drehen und wenden wie man will, man nimmt nur dann zu, wenn man mehr Kalorien zu sich nimmt als man abbaut und abnehmen geht dementsprechend auch nur andersherum.

Was bringt uns nun also eine Deadline von 16 Uhr oder 17 Uhr oder sonstwann, wenn man sich keine generelle Grenze für die Kalorienaufnahme setzt. Im Grunde könnte man sich also von Morgens bis zu dieser "Sperrstunde" völlig voll fressen und würde nicht gegen die Diätvorgaben verstoßen und trotzdem zunehmen, wenn man seinen Bedarf nicht erhöht.

Natürlich kann man sich so eine Grenze setzen, aber dann muss man eben auch den Rest der Ernährung umstellen und eben auch mehr Sport treiben. Sinnvoller sind solche Zeitgrenzen da eher, wenn es um gesünderen Schlaf geht und da kommt es dann eben auch wieder darauf an, wann man ins Bett geht. Da sollten schon mehrere Stunden, auch durchaus 4-6 Stunden zwischen der letzten richtigen Mahlzeit und dem Zubettgehen liegen.

Aber im Endeffekt muss sowieso jeder für sich selber herausfinden, wie man es am besten schafft mehr Kalorien zu verbrauchen als aufzunehmen. Ein Patentrezept dafür gibt es nicht. Von daher einfach ausprobieren und schauen ob es was bringt. Man sollte halt nur darauf achten, dass man keine Diät anfängt, die darauf aufbaut, dass man binnen weniger Tage viel Wasser verliert und sonst nichts.

Das klappt tatsächlich, ich habe es selbst erfahren, auch wenn ich es nicht unbedingt wollte, eigentlich wollte ich gar nicht so viel abnehmen, sondern ich wollte eigentlich nur, dass mein Bauch abends nicht mehr so voll ist. Aber das hat wirklich gut geklappt und ich habe richtig viel abgenommen. Zu viel inzwischen, aber das ist ein anderes Thema und das hat ja auch überhaupt nichts damit zu tun, dass man durch "Dinner Cancelling" abnehmen kann. 5 Kilos gehen da wirklich schnell herunter.

@Mandylein : Du scheinst dich ja nicht sonderlich gut auszukennen. Denn die fetten Spareribs würde ich persönlich gar nicht so schlimm finden, als Abnehmwütiger, denn wenn man tagsüber nur wenig Fett ist, dann fallen auch die fettigen Sachen nicht so ins Gewicht. Anders ist es natürlich bei den Kohlenhydraten, es sei denn man macht eben vorher Sport und hat deswegen leere Kohlenhydratspeicher. Wenn man aber nichts macht und dann am Abend noch einmal mehr mit Kohlenhydraten auf den Putz haut, dann ist das eher kontraproduktiv für die Abnahme. Aber wenn man überhaupt nichts isst oder aber nur ein paar Scheiben Schinken oder Ähnliches, dann hat man logischerweise auch keine Kohlenhydrate und demnach auch keine Umwandlung selbiger in Fett zu befürchten. Allerdings würde ich schon sagen, dass man bei sportlicher Betätigung auch nach dem Sport noch etwas essen sollte. Was passieren kann, wenn man es nicht tut, das habe ich am eigenen Leib erfahren müssen, man verliert total an Kraft und das ist dann überhaupt nicht mehr gut und auch gar nicht wünschenswert.

Unter einer Bedingung kann ihm die Sache mit dem nach 16 Uhr nichts mehr essen helfen. Wenn er tagsüber nicht mehr isst, als er es normalerweise tut, dann spart er logischerweise Kalorien, weil er das Abendessen ausfallen lässt. Das müsste dazu führen, dass er abnimmt. Wenn er sich aber vor 16 Uhr im Vorraus vollstopft, um abends kein Magenknurren zu bekommen, bringt das gar nichts. Es ist ein Irrglaube, dass das Verteilen von Kalorien zu bestimmten Tageszeiten etwas mit dem Gewicht zu tun hat. Italiener essen zum Beispiel abends sehr viel und sind trotzdem nicht alle fett. Außerdem ändern sich meine Gewohnheiten, wann ich wie viel esse, auch hin und wieder. Und ich habe trotzdem nie Gewichtsschwankungen feststellen können bei mir.

An seiner Stelle würde ich einfach auf Fettiges und auf Alkohol verzichten. Letzteres ist kalorientechnisch schließlich auch nicht ganz ohne. Die Idee mit dem Joggen ist doch gut, das an sich müsste auch ohne Essensumstellung schon reichen. Aber ich gehe eigentlich davon aus, dass er gar nichts Großartiges tun muss und sich sein Gewicht in den kommenden Wochen sowieso wieder ganz von alleine einpendelt. Schließlich fängt jetzt wieder die Schulzeit an oder hat bereits angefangen. Das heißt wieder regelmäßiges Training und weniger Partys und somit weniger Alkohol. Da kommen die fünf Kilogramm doch von alleine wieder runter. Ansonsten würde ich wirklich nur das Joggen empfehlen und die Idee mit dem Abendessen ausfallen lassen vergessen.

Ich schätze schon, dass dieses "Rezept", ab 16 Uhr nichts mehr zu essen, etwas bringen würde und dafür sorgen würde, dass Dein Bruder abnimmt. Und grundsätzlich ist auch richtig, dass man morgens sehr gut frühstücken, dann ordentlich zu Mittag essen und abends wenig zu sich nehmen sollte, meine Omi hatte noch den Spruch "Morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König, abends wie ein Bettelmann zu essen."

Allerdings ist so eine Faustregel nur die halbe Wahrheit. Es kommt immer auch darauf an, was man isst (und trinkt). Wenn man morgens Drei dick bestrichene Nutellabrote und zusätzlich ein paar Löffel direkt aus dem Glas nascht, dann schlägt das auch mehr rein als ein Tomaten-Vollkornbrot oder ein Müsli.

Ich selber habe mal ein paar Kilo abgenommen, indem ich Cola, bis dahin mein Hauptgetränk den Tag über, aus dem Haus verbannt habe und auf Wasser umgestiegen bin. Ich hatte mir vorher nicht vorstellen können, nur Wasser zu trinken. Aber es ist sehr durstlöschend und tut wirklich gut.

Auch Bewegung ist natürlich wichtig, wenn man abnehmen will. Da ist es sicher gut, wenn Ihr zusammen lauft, denn das motiviert mehr, als wenn man nur alleine trainiert und dann doch immer wieder einen Grund findet, einen Lauf ausfallen zu lassen.

Nach 16 Uhr nichts mehr essen finde ich schon etwas heftig, selbst, wenn er "nur" Schüler ist und sich nicht großartig bewegt hat. Aber ich kenne es eher so, dass man nach 18 Uhr eher nichts mehr essen soll und das scheint in den meisten Fällen auch zu helfen. Ob man es immer durchhält, ist eine andere Sache, zu der ich schon stehe, dass man es schaffen kann. Aber ich denke eben, der Körper braucht am Tag seine bestimmte Anzahl an Kalorien und es ist eben die Frage, ob Dein Bruder dann nicht eher zu wenig als zu viel isst. Wer zu wenig isst, kann auch Probleme mit der Versorgung von Mineralstoffen und Vitaminen bekommen, was dann eben eine Fehl- oder Mangelernährung mit sich bringt.

Angenommen, Dein Bruder schläft weiterhin bis in die Puppen und isst eben nur am Mittag etwas und am Nachmittag etwas, damit sind zwar viele Kalorien eingespart, aber ob das nun unbedingt zum Positiven führt, sei mal dahingestellt. Jedenfalls ist es doch schwierig, nach dem Aufstehen gleich reinzuhauen und am Nachmittag eine Kleinigkeit zu essen und das Ganze dann eben bis zum Mittag durchzuhalten. Immerhin käme der Bruder da 20 Stunden nun nicht mehr zum Essen und das klingt nun nicht gesund. Daher würde ich diese Uhrzeit eben bis nach 18 Uhr erweitern, das scheint realistischer zu funktionieren und der Magen knurrt dann eben etwas weniger.