Toleranz zum Thema Homosexualität
Hallo,
also ich persönliche habe überhaupt nichts gegen Homosexuelle Menschen, im Gegenteil, ich habe bisher nur posetive Erfahrungen mit Schwulen und Lesben gemacht. Homosexuelle sind meist viel freundlicher aufgeschlossener und direkter als Heterosexuelle.
Ich habe sogar ein paar Schwule in meinem Freundeskreis und absolt kein Problem damit. Es hat mich auch noch nie einer von denen versucht anzubaggern oder änliches, sie wissen das ich eine Frau habe und auf Frauen stehe und sie respektieren das genau so , wie ich Ihre Neigung zum gleichen Geschlecht respektiere.
Natürlich herrscht in Deutschland noch eine sehr hohe Intolleranz und das wird auch noch Jahre dauern, bis man endlich mal drüber hinweg sieht und es tolliert.
Hallo,
das ist ja ein Thema für mich.Ich hasse Intoleranz.Gerade im Homosexuellen Bereich erlebe ich es häufig.Mein bester Freund war damals schwul,und hatte echt zu kämpfen.Vorurteile soweit das Auge reicht.Vom Aidskranken bis zum "Kleine-Jungs-Vernascher" kam da alles auf den Tisch.So ein Mist.Ein Schwuler,eine Lesbe oder ein Bisexueller ist doch ein Mensch wie du und ich.Jeder steht halt auf was anderes.Manche essen Fleisch manche nicht.Ich habe da eh ne besondere Therorie.Oder warum gibts bei den Schlümpfen nur ein Mädel,und alles andere sind knackige Boys in knappen Shorts.Ne,Spass beiseite.Ich bin sehr gern mit Homosexuellen unterwegs.Ich komme gebürtig von Sylt,und da gibts ne Menge "Homo-Bars",und es macht immer Riesenspass dort.Die haben mich als Hete ja auch akzeptiert und toleriert,also sollte man ihnen auch den nötigen Respekt geben,oder?
Mensch bleibt Mensch,egal was für Vorlieben er hat.
Liebe Grüsse,Yvonne
Also ich finde das hier sehr interessant. Anscheinend sind wir uns als Schreibgesellschaft tatsächlich mal in einem Punkt einig: keiner hat etwas gegen Homusexualität und die Menschen dahinter. Ich übrigens auch nicht, nur frage ich mich, wer dann diejenigen sind, die sich an den Homusexuellen stören? Wo sind die? Trauen die sich nur den Mund aufzumachen, wenn viele mitmachen und ist es gerade das, was sie zur Hetzjagd ermuntert - die Stärke einer großen Gruppe? Ich bin nämlich schon fast der festen Überzeugung, dass im Grunde genommen kaum einer so richtig etwas gegen diese Form der Sexualität hat. Begegnet man alleine einem männlichen oder weiblichen Pärchen sagt keiner etwas dagegen. Da würde überhaupt keiner auch nur auf die Idee kommen, maximal ein störrischer Greis, der eh alle Gesellschaftsgruppen beschimpft, die nicht über 50 sind und mit grauer Kleidung und Dauerwelle herumlaufen.
Niemand stört sich daran, wenn er so jemandem begegnet, weil Homusexuelle keine Pestbeulen haben, keinen belästigen, sonst nicht weiter auffallen und auch längst Alltag geworden sind. Erst wenn man noch einen Kumpel dabei hat, ja dann wird man stark und plötzlich ist Homusexualität etwas Ekelhaftes. Ich frage mich nur warum das dann plötzlich so ist. Es bedeutet allerdings auch, dass der Hass auf Homosexuelle gar nicht mehr so tief sitzt wie noch vor 100 Jahren. Er verschwindet langsam und man kann nur hoffen, dass er irgendwann ganz ausbleibt. Ein wichtiger Part ist allerdings auch die Kirche dabei. Viele Menschen hören auf die Kirche und wenn die sich immer wieder auf Grund der traurigen Tradition gegen Homusexualität ausspricht, obwohl sie gar keine Grundlage dafür hat, dann werden immer wieder Leute nachziehen. Die evangelische Kirche zeigt sich da vielleicht noch tolerant, ich habe noch keinen Pfarrer gegen Homusexualität predigen gehört, aber die Katholiken scheinen in diesem Punkt oft immernoch im Mittelalter zu schweben. Der Kirche fehlt es an neuen Zeitgeistern und ich hoffe, dass diese in Zukunft nachwachsen werden, wenn die alten nach und nach versterben.
Man muss nämlich auch sagen, dass zumindest die weibliche Homusexualität inzwischen eine recht "anerkannte Liebe" unter zumindest den Jugendlichen ist. Wenn man sich mal so umguckt, dann ist jede dritte angeblich bisexuell, weil das regelrecht modern geworden ist. Ich habe allein in meiner Klasse ca. 3 bisexuelle Mädels, die schon mal was mit Mädchen gehabt haben und ich kenne an anderen Schulen auch noch ein paar, die sich öffentlich als Lesbe bezeichnen und auch schon mit welchen zusammen waren. Und je offener die Mädels damit umgehen, desto schneller gewöhnen sich alle dran und desto anerkannter sind sie. Ich denke, dass Offenheit sehr wichtig ist und man selbstbewusst auftreten muss, weil man so den lästernden Gruppen gut den Wind aus den Flügeln nehmen kann.
Schwerer haben es da allerdings die Schwulen. Eine Frau finden alle sexy und da guckt man gerne hin, wenn noch eine Zweite hinzukommt. Aber Männer sind eben Männer und haben folglich auch nicht diese weibliche Anziehungskraft, obwohl sie auch nur Menschen sind. Das finden dann viele komisch und da fehlt die optische Erotik. Daher die Probleme. Wobei Schwule ja bei Frauen durchaus anerkannt sind. Man könnte keinen besseren Freund und Vertrauten haben als einen Schwulen. Ein Hetero verliebt sich ja im nächsten Moment in die Frau und dann verliert man den Freund, außerdem fehlt vielen Heteros da eine Synapse im Gehirn (habe ich den Eindruck), die sie die Probleme von Frauen verstehen lassen könnten. Und dafür ist ein Schwuler doch optimal. Also ich persönlich finde es schade, dass Schwule schwul sind. Ich hätte gerne so einen Mann.
Auch hier kenne ich wieder 3 männliche Schüler, die einen riesigen, weiblichen Freundeskreis vorzuweisen haben. Und das hilft denen auch gegen die Jungs der Klasse anzugehen, weil die es sich wider um nicht bei den Mädels verscherzen wollen, indem sie deren "männliche, beste Freundin" anmachen. Wenn man die Mädels der Klasse auf seiner Seite hat, dann kann eigentlich nichts passieren. Hoffe nur, dass es auch auf der Straße so läuft.
Ich muss zugeben, dass ich momentan auch noch nicht weiß, wo ich so richtig hingehöre. Mich stört das Primitive an hetero Männern so sehr. Konnte mich bisher auch noch auf keinen einlassen, weil ich die alle irgendwie abstoßend fand und mir nicht vorstellen konnte, mal etwas Näheres mit denen zu haben. Also entweder ich suche mir doch mal ne Frau (wobei ich damit wirklich Frau und nicht Mädchen meine, Mädchen konnte ich auch noch nie etwas abgewinnen) oder ich zaubere mir meinen eigenen homosexuellen Mann.
Hallo,
also ich habe jetzt überhaupt nichts gegen Homosexualität - ich finde es auch schöner, wenn ein Mensch offen damit umgehen kann und sich nicht "versteckt", weil er sich dafür geniert.
Leider war ich selbst mal mit 14 Jahren davon betroffen, dass sich eine von meinen 2 damaligen besten Freundinnen als "bi" geoutet hat. Wir haben damals alles zu dritt gemacht und ich habe auch alleine viel mit ihr unternommen. Das ist ein Jahr lang so gegangen und danach hat sie mir das zwischen "Tür und Angel" erzählt.
Ich habe damals so dumm reagiert, das war echt "das Letzte" . Ich konnte irgendwie nicht mehr wie vorher mit ihr umgehen, weil ich sie von da an vorsichtig behandelt habe. Ich wollte ihr nicht mehr zu nahe kommen, weil ich mir nie sicher war, wie sie das sehen würde. Wenn sie mir Komplimente gemacht hat, habe ich nie gewusst, wie ich das jetzt deuten soll, etc...
Man könnte vielleicht sagen, dass ich damals ein "dummer Teenie" war, aber mir tut das Ganze heute noch sehr leid und für mich ist das auch unentschuldbar. Ich finde es im Nachhinein gesehen eben so toll, dass sie mit 14 Jahren schon diesen Mut hatte, sich in einer katholischen Privatschule zu outen. Ich hoffe, ich finde sie mal, um mich bei ihr zu entschuldigen und ich hoffe auch, sie kann mir das verzeihen.
Ich kann mir heute gar nicht mehr vorstellen, dass ich damals wirklich so eine dumme Gans war und eben so intolerant.
LG Enni
Ein guter Kumpel von mir ist schwul, dadurch ist dies ein recht aktuelles Thema bei mir. Er hat sich schon früh geoutet und hatte wohl noch nie großartige Probleme dadurch. Natürlich erzählt er hin und wieder, dass er sich an bestimmten Orten komisch vorkommt und dass er sich gelegentlich von Leuten komisch angeschaut fühlt. Da er sich aber absolut nicht "tuntig" oder schwul verhält und total normal aussieht, fällt den meisten Leuten garnicht auf, dass er schwul ist. Wenn das Thema dann zur Sprache kommt, sind die meisten sehr überrascht, verhalten sich aber in der Regel tolerant.
Besonders durch diesen Kumpel bin ich Schwulen gegenüber normalerweise sehr tolerant und habe garkeine Vorurteile. Ich Verhalte mich Ihnen gegenüber einfach genauso wie anderen Menschen gegenüber, nachdem ich ihre Sexualität zu Kenntnis genommen habe. Die meisten meiner Freunde machen es ähnlich. Ich habe jedenfalls noch nie einen ernst gemeinten abfälligen Kommentar über Schwule in meinem Bekanntenkreis gehört.
Viel öfters angegriffen werden meiner Erfahrung nach Leute, die nach der Meinung mancher Leute "schwul aussehen" es aber garnicht sind. Diese werden dann schnell als schwul bezeichnet, wobei ich schwul als Schimpfwort nicht gerade angebracht finde. Die gleichen Leute verhalten sich Personen, die tatsächlich schwul sind gegenüber erfahrungsgemäß dann meistens sogar freundlich.
Ich finde es ebenfalls schwachsinnig, einen Menschen aufgrund seiner sexuellen Orientierung zu diskriminieren. Meiner Meinung nach, geht es sogar niemanden anderen etwas an, was man selber für sexuelle Vorlieben hat. Deshalb finde ich auch ein "Outing" nicht unbedingt nötig. Ich weiß gar nicht, was das für andere Menschen für eine Wichtigkeit darstellt, ob ich jetzt hetero- oder bi- oder asexuell bin.
Mir kommt vor, das hat einfach nur etwas mit der Sensationsgeilheit der Menschen zu tun. Da Homosexualität immer noch nicht weit verbreitet ist, weil sich nur die wenigsten trauen, es auszuleben oder gar zuzugeben, ist es eben eine Sensation- etwas außergewöhnliches- wenn man schwul oder lesbisch ist. Trotzdem sollte dem Ganzen meiner Meinung nach nicht so viel Bedeutung zugemessen werden.
Warum in Internetforen alle immer derselben Meinung sind, dass Homosexualität nämlich etwas ganz normales ist, und dass komischerweise, wenn man sonst herum hört, alle gegen Homosexualität sind, das ist einfach ein Phenomen, dass uns doch auch bei anderen Themen beschäftigt. Ich denke auch, dass manche Menschen einfach zu feige sind, hinter ihrer Meinung zu stehen und dann entweder die Meinung anderer annehmen um Ruhe zu haben oder einfach schweigen.
Ich denke, dass die Gesellschaft insgesamt noch ziemlich intolerant ist. Allerdings verbergen die meisten ihre Intoleranz und geben sich nach außen hin entweder neutral oder betont tolerant. Die wahre Einstellung lernt man dann oft erst im direkten Austausch mit den entsprechenden Personen kennen. Diese verdeckte Intoleranz finde ich persönlich tausendmal schlimmer als offen präsentierte Abneigung. Mit deutlicher Intoleranz kann man meistens viel besser umgehen, zumindest geht es mir so.
Ich kenne Intoleranz auch aus der eigenen Familie, wobei ich mich nicht als schwul bezeichne, sondern als pansexuell. Geschlecht ist vollkommen egal, ich mag Männer, aber auch androgyne bis maskuline Frauen und Transgender. Es ist einigen Leuten aus meiner Familie zum Beispiel peinlich, wenn sich gleichgeschlechtliche Leute in der Öffentlichkeit küssen. Ich bin dabei natürlich nicht objektiv, sofern man das überhaupt sein kann, aber ich finde es immer wieder zuckersüß, wenn ich ältere Schwulen- oder Lesbenpaare sehen, die Hand in Hand durch die Stadt laufen. Ich liebe die Diversität und dazu gehört auch ein Leben jenseits des „Mann, Frau, Kind, Hund“-Schemas.
Ich frage mich, wer größere Probleme hat, von der Gesellschaft anerkannt zu werden – Schwule oder Lesben. Ich habe manchmal den Eindruck, dass viele konservative Menschen, vor allem Männer jedweden Alters, schwule Männer als eine Art Bedrohung ihrer Männlichkeit ansehen, während Lesben direkt als Mannweiber abgestempelt werden und nach dieser Abwertung außen vor bleiben. Sehr bezeichnend finde ich in dem Zusammenhang auch immer solche Äußerungen wie „ich habe nichts gegen Schwule, solange sie mich in Ruhe lassen“. Das ist so ein Satz, der scheinbar tolerant wirkt, letztendlich ist er es aber nicht, sondern zeigt, wie groß die Angst vor Gays und Lesben wirklich ist.
Es ist schon richtig, dass es regelrechte Parallelgesellschaften in diesem Bereich gibt. Ich mochte das eine ganze Weile nicht leiden, mittlerweile finde ich aber Gefallen daran. Das ist im Grunde genommen ein Zufluchtsort und ich bin manchmal erschrocken darüber, wenn ich dann mal wieder im „richtigen“ Leben, jenseits der schwulen Veranstaltungen, schwulen Restaurants und schwulen Klamottenläden unterwegs bin. In weiten Teilen kann ich es verstehen, dass man sich eher in sein Umfeld von Gleichgesinnten flüchtet, um nicht immer wieder Zielscheibe von Spott oder offener Diskriminierung zu sein. Natürlich könnte man immer wieder versuchen, dies zu ändern, indem man sich mit den Leuten auseinandersetzt, aber irgendwie ist gerade dieses Thema keines, das für mich wichtig ist. Es ist für mich persönlich dann doch zu alltäglich und die Meinungen von irgendwelchen Intoleranten Leuten sind mir ziemlich egal.
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