Erfahrungen mit natürlichem Progesteron
Ich habe im letzten Jahr einige Pillen genommen. Bei jeder einzelnen hatte ich mit den Nebenwirkungen zu kämpfen. Je nachdem handelte es sich um Migräne, Brustspannen, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen bis hin zu depressiven Verstimmungen, Nervosität usw. Nach jeder Pille meinte meine Frauenärztin, es liege an zu viele Östrogen. Nach der nächsten waren es zu viele Gelbkörperhormone. Auch der Nuva-Ring brachte keine neue Erkenntnis.
Mittlerweile habe ich die Hormone komplett abgesetzt. Meine Stimmung ist komplett verwandelt. Es geht mir wieder wie vor der Einnahme der Hormone. Allerdings leide ich immer noch unter PMS, welche ich jedoch auch früher regelmäßig hatte. Auch habe ich vor ca. 2 Jahren eine OP wegen Endometriose über mich ergehen lassen müssen. Seitdem ist zwar nichts Auffälliges mehr gefunden worden, allerdings heißt das ja nicht, dass sie verschwunden ist.
Nun habe ich mehrere Bücher gelesen und festgestellt, dass es sich sowohl bei PMS als auch bei Endometriose, ähnlich wie auch bei vielen Frauen in den Wechseljahren, um eine Östrogen-Dominanz handeln könnte. D. h. im Körper befindet sich zu viele Östrogen, im Gegensatz ist die Progesterondosis zu niedrig. Das heißt, es gibt Hormonschwankungen. Immer wenn Hormonstörungen auftreten, also diese beiden Hormone ins Ungleichgewicht fallen, treten bestimmte Symptome auf. Wie z. B. kurz vor der Periode. (PMS)
Empfohlen wurde da das "natürliche Progesteron". In den Hormonen, welche zur Verhütung eingesetzt werden, wird das "natürliche Progesteron" meist oder immer durch künstliche, meist Gestagene ersetzt. Diese haben jedoch zur Folge, dass viele Frauen unter starken Nebenwirkungen zu leiden haben. Wie z. B. die bei mir oben angegebenen. Leider ist diese Erkenntnis in Deutschland noch nicht weit verbreitet und wenige Ärzte kennen sich damit aus, so dass sie "natürliches Progesteron" verschreiben. Denn es ist verschreibungspflichtig.
Mich würde interessieren, ob jemand Erfahrungen mit "natürlichem Progesteron" gemacht hat? Es gibt Cremes, soviel Tabletten, die entweder oral oder besser noch vaginal eingenommen werden können. Genaue Dosen muss jede Frau für sich selbst herausbekommen, was die Einnahme meines Erachtens schwierig gestaltet. Wenn es jedoch hilft, würde ich es gerne ausprobieren. Kennt sich jemand damit aus?
Ich habe phasenweise immer mal wieder PMS-Anfälle, wo ich dann so geladen bin, dass man mir besser großräumig ausweicht. Da ich mich damit aber auch nicht wirklich wohl fühle, bin ich irgendwann mal auf Mönchspfeffer gestoßen, welcher auf den Progesteronhaushalt Einfluß nimmt, und habe mir ein Präparat besorgt und auch 3-4 Monate eingenommen. Das habe ich bisher drei Mal gemacht, quasi kurweise, aber dann auch immer wieder 2 Jahre pausiert, weil sich zwar die PMS-Probleme bei mir legen und ich deutlich ausgeglichener bin, dafür dauert irgendwann meine Periode länger durch Schmierblutungen am Ende. Das finde ich dann noch nerviger.Infos Generell sollte man beachten, dass die Einnahme von Mönchspfeffer die Pille beeinträchtigen kann - Mönchspfeffer soll die Fruchtbarkeit eher fördern.
Das einzige Mittel mit dem wirklich natürlichen Progesteron ist das Mittel Utrogest, welches ich auch schon meinem Frauenarzt verschrieben bekommen habe und ich es 12 Tage vom ersten Tag der Regel gerechnet dann 2 x täglich 15 Tage lang einnehmen musste. Meine Wechseljahrsbeschwerden wurden dadurch nicht besser. Es ist aber, wie mein Frauenarzt gesagt hat, auch leichter verträglich als das "künstlich" hergestellte Gestagen.
Man sollte das Mittel aber nicht zur Empfängnisverhütung einnehmen, weil es nicht verhütet. Wenn der Körper zu wenig Gestagene produziert, dann kann es auch zu PMS kommen. Muss aber nicht. Der Frauenarzt kann mit Ultraschall feststellen, ob ein Gestagenmangen eventuell besteht. Aber das ist nicht 100% sicher. Sicherer ist ein Hormonspiegel. Dafür bekommt man Blut abgenommen. Wenn dieser Hormonspiegel sagt, dass ein Gestagenmangel ist, kann man dieses natürliche Progestagen nehmen. Aber dafür sollte auf jeden Fall erst mal ein Hormonspiegel gemacht werden.
Also ich habe mir sagen lassen, dass ein Hormonspiegel relativ wenig bringt, da der Körper in den verschiedenen Phasen des Zyklus mal mehr und mal weniger Östrogen bzw. Progesteron herstellt. D. h. man müsste an mehreren Tagen, also z. B. kurz vor der Periode, nach der Periode und zum Eisprung Blut kontrollieren. Ich glaube, da ist eine Speichelprobe besser, diese wird an unterschiedlichen Tagen entnommen und untersucht.
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