Unterschied: Medizinische und kosmetische Fußpflege

Es gibt verschiedene Ausbildungen zur Fußpflegerin bzw. zum Fußpfleger und Diabetiker sollen beispielsweise zu einem medizinischen Fußpfleger gehen. Aber worin unterscheiden sich diese beiden Berufe? Muss eine kosmetische Fußpflegerin nicht genauso exakt arbeiten wie eine medizinische Fußpflegerin? Warum gibt es da einen Unterschied? Geht ihr zu einer medizinischen oder kosmetischen Fußpflegerin oder Fußpfleger?

Der Unterschied zwischen einer medizinischen und einer kosmetischen Fußpflegerin ist grob gesagt der, dass die kosmetische Fußpflegerin sich um Verschönerung der gesunden Füße kümmert und die Pediküre in ihrer Ausbildung gelernt hat, die medizinische (Podologin) sich um Probleme des Fußes kümmert und dafür eine zweijährige Vollzeitausbildung braucht. Bei einer kosmetischen Fußpflege bekommst du also solche Dinge wie Horn- und Nagelhautentfernung, Nägel schneiden, Lackieren, Fußbäder, Massagen und Creme. Die Podologin kümmert sich um Hühneraugen, eingewachsene Nägel, eiternde Nägel oder Nagelpilzbehandlung und darf im Gegensatz zur kosmetischen Fußpflegerin auch Diabetikerfüße behandeln. Hier geht es also nicht um Schönheit, sondern um Präventiv- und Rehabilitationsmaßnahmen und Heilungsunterstützung für geschädigte Füße.

Zu deiner Frage, zu wem ich gehe: bisher zu keiner Fußpflege. Die medizinische brauche ich zum Glück nicht und zur kosmetischen möchte ich jedes Jahr im Sommer endlich mal gehen, finde dann aber irgendwie nicht die Zeit zu einem Termin und pflege meine Füße dann doch wieder selber.

Die Ausbildungsunterschiede wurden schon benannt, aber auch die Behandlung ist unterschiedlich. Eine kosmetische Fußpflege ist ausschließlich zum hübschen Aussehen des Fußes gedacht und ich meine, dass eine kosmetische Fußpflegerin/ ein kosmetischer Fußpfleger sich nicht um kranke Füße kümmern sollte oder darf. Genau kenne ich da die Unterschiede nicht. Aber viele kosmetische Fußpfleger haben eine Art Fortbildung gemacht und meinen, sie dürften nun auch eben eine medizinische Fußpflege in Angriff nehmen. Zumindest findet man bei manchen Kosmetiksalons und dergleichen irgendwelche Zertifikate vor, auf die ich persönlich aber nicht allzu viel gebe.

Ich habe inzwischen drei unterschiedliche Fußpflegerinnen ausprobiert und am wohlsten habe ich mich bei der letzten Dame gefühlt. Sie wirkte auf mich sehr kompetent und war auch sensibel. Sie ist zwar Kosmetikerin, aber bei der Terminverabredung habe ich sie gefragt, wie es mit medizinischer Fußpflege aussieht, da ich Diabetikerin bin. Sie macht ihre Sache auch recht gut. Eigentlich müsste ich dort wieder hin, aber ständig kommt etwas anderes dazwischen.

Zu einer reinen kosmetischen Fußpflege gehe ich aufgrund des Diabetes nicht. Aber das Pflegekonzept bei der medizinischen Fußpflege muss schon stimmen. Die Leute, die mich bisher behandelt haben, waren jedoch auch überrascht, dass meine Füße gar nicht so "schlimm" aussehen, wie sie es von anderen Diabetikern her kennen. Der Kostenpunkt ist auch noch etwas, ich meine, dass meine Fußpflegerinnen bisher immer weniger für die medizinische als für die kosmetische Fußpflege genommen haben. Denn so etwas ist leider keine Kassenleistung, sofern man keine Probleme mit den Füßen hat.