Wie dem Haustier die letzte Ehre erweisen?
Ich hatte damals ein Meerschweinchen was relativ alt geworden ist und es hat mich schon arg getroffen als es sich nach einer Erkältung nicht mehr vollständig erholen konnte. Ich habe ihn damals in eine Schachtel gebettet und ihn im Garten von Bekannten vergraben dürfen die ein Eigenheim besaßen. Ich fand das für ihn angemessen, vor allem, weil man offiziell kein Tier im Wald vergraben darf und auch die Tatsache, dass Wildtiere oder rumschnüffelnde Hunde das Tier bergen könnten war mir etwas komisch. Eine Rede gabs nicht und auch sonst kein Ritual. Ich habe ihm nur eine gute Reise gewünscht.
Seit über sieben Jahren besitze ich eine Hündin, die Beziehung zu ihr ist für mich schon etwas besonderes und sie liegt mir noch mal ganz anders am Herzen als die Tiere die ich vorher hatte. Natürlich mache ich mir Gedanken wie es vor sich gehen wird wenn sie nicht mehr da ist, eines Tages. Auch wenn es etwas übertrieben erscheinen mag aber ich hatte schon auch mal an eine Beerdigung gedacht, letztendlich überwiegte aber der Gedanke, dass ich aus wohntechnischen Gründen gar nicht in der Lage wäre mich um das Grab zu kümmern.
Ich hoffe sehr, dass sie mir mindestens noch weitere 7 Jahre erhalten bleibt..wenn es nach mir ginge noch mein ganzes Leben mit aber das wird sicher nicht der Fall sein und der Gedanke daran macht mich schon sehr nervös. Natürlich ist 7 noch kein wirkliches Alter aber ihr ging es aus gesundheitlichen Gründen zwischendurch nicht so gut, sie bekam mit sechs Jahren plötzlich epileptische Anfälle aber zum Glück traten sie nur sehr wenig auf . Seit fast einem Jahr habe ich gar keinen Anfall mehr beobachten können und so hoffe ich auf eine weitgehend gesunde Zeit mit ihr.
Wenn aber einmal der Tag kommt an dem sie geht, so werde ich sie weder in eine Tonne schmeißen oder irgendwo anders begraben. Ich lasse sie auf jeden Fall verbrennen und werde ihre Asche verstreuen oder auf dem Hof eines guten Freundes einbuddeln. Das Gehöft hat einen großen Landbesitz drumrum, da bietet es sich an.
Bisher wurde jedes unserer Kaninchen im Garten meiner Schwiegereltern begraben und ich finde dieses Ritual auch ganz schön, wenngleich ich allerdings grundsätzlich doch der Meinung bin, die Diamante hier anführt. Sicherlich übernehme ich eine große Verantwortung, wenn ich ein Tier bei mir aufnehme, der ich auch auf jeden Fall gerecht werden will. Deshalb bekommt auch jedes meiner Tiere jede Chance, die es bekommen kann, um sein Leben so lange und so schön zu verbringen wie es nur irgendwie möglich ist. Irgendwann ist aber jede Lebenszeit abgelaufen, so schwer mir das auch manchmal zu akzeptieren fällt, und wenn ein Tier verstirbt, dann ist es dem Tier letztendlich natürlich egal, wo seine leblose Hülle hinkommt, zumal es davon nichts mehr mitbekommen kann.
Ich bin trotzdem froh über die Möglichkeit der Beerdigung, weil nach dem Tod meines Tieres immer noch jemand da ist, der mit diesem Tod irgendwie klarkommen muss, nämlich all diejenigen, die am verstorbenen Tier hingen. Deshalb möchte ich meine Verantwortung, die mich mir selbst auferlegt habe, als ich das Tier bei mir aufnahm, auch wirklich bis zum Schluss fortführen. Das bedeutet, dass ich bei einer Euthanasie dabei bin und den letzten Weg mit meinem Tier gemeinsam gehe, auch, wenn es mir dabei jedes Mal wieder das Herz zerreißt. Es bedeutet aber auch, dass ich ihm anschließend einen Platz zugedenke, an dem es sich zu Lebzeiten schon sehr wohl gefühlt hat oder hätte, einen Platz inmitten der Natur, wo es hingehört, jedenfalls für mein Empfinden, und auch einen Platz, an den ich zurückkommen kann und an dem ich an das verstorbene Tier denken kann, weil mich dieser Platz ähnlich einem Menschengrab immer wieder an dieses Tier erinnert, das mir zu Lebzeiten so unglaublich viel Freude gemacht hat.
Hallo, also meinen Hamster habe ich damals beim Tierarzt gelassen meine Mutter wollte das damals so. Mein Meerschweinchen liegt bei meiner Oma im Garten und einen Baum haben wir später darauf gepflanzt damit wir wissen wo es liegt. Und meinen Hasen habe ich bei dem Ex meiner Mama vergraben und auch meinen Hasen der jetzt nach 8 Jahren dieses Jahr leider gestorben ist haben wir bei uns im Garten vergraben.
Immer mit ein paar Blümchen drauf damit man weiß wo sie liegen. Auch meinen Kater würde ich wenn er mal stirbt im Garten begraben. Auch wenn man das ja eigentlich nicht soll. Aber ich finde es schrecklich sein Haustier nach so vielen tollen Jahren einfach in den Müll zu schmeißen. Ich würde ja auch beerdigt wollen würden und nicht in irgendeiner Tonne langen. Ich finde das gehört sich schon.
Ich kann das zwar nachvollziehen, wenn man seinem Haustier die letzte Ehre erweisen will, finde es persönlich aber schwachsinnig. Genauso unnötig empfinde ich es aber auch bei Menschen. Ich verstehe nicht, wie man jemanden Totes in einem geöffneten Sarg aufstellen kann, damit sich Verwandte und Freunde von ihm verabschieden können. Hallo, derjenige ist schon tot! Man starrt da eine Leiche an, die ganz sicher nicht mehr spürt oder hört, dass man "tschüss" sagt. Damit wird es nur unnötigerweise noch emotionaler und man heult auch schon ohne so ein Ritual genug, wenn jemand verstirbt.
Unsere Fische wurden bisher immer im Klo runtergespült, aber ich denke, das ist so üblich bei Fischen. Meinen Hamster haben wir in seinem Häuschen, in dem er friedlich eingeschlafen war, im Garten unter einem Busch vergraben. Das war zwar nichts im Sinne von letzter Ehre, aber ein Tier im Mülleimer zu versenken, wäre mir dann wohl doch zu grotesk. Was mein Vater mit meinem verstorbenen Kanarienvogel gemacht hat, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich glaube, er hat ihn auch irgendwo im Garten verscharrt, aber ich bin nicht anwesend gewesen.
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