Geschwister: Je 1/2 Haus, Ärger vorprogrammiert?

vom 10.09.2011, 21:23 Uhr

Meine Freundin und die Schwester meiner Freundin sollen nach dem Tod der Mutter das Haus erben. Das hat die Mutter letzte Woche meiner Freundin eröffnet. Eigentlich war es schon klar. Aber meine Freundin hat noch nie so darüber nachgedacht. Das Haus ist zwar ein 2 Familienhaus und beide Familien könnten in diesem Haus wohnen, aber meine Freundin hat Bedenken.

Sie versteht sich sehr gut mit ihrer Schwester. Aber sie befürchtet, dass ein gemeinsames Haus, für dass sie ja dann beide die Verantwortung haben das gute Verhältnis entzweien könnte, wenn es an die Kosten geht und Reparaturen fällig werden.

Wie kann man dem Ärger aus dem Weg gehen und vorbeugen? Kann man irgendwelche Vorkehrungen treffen, die vielleicht die Mutter noch im Testament schreiben müsste, damit es nicht zum Bruch der Geschwister irgendwann kommt?

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Wenn da Haus 2 Stockwerke mit separaten Eingängen hat, sehe ich kein Problem in der Sache. Es wäre natürlich schlecht, wenn man um in seine Wohnung zu kommen, erst einmal durch eine andere gehen müsste! Kostenfragen wären auch meiner Meinung nach klar: Alles was meine Wohnung angeht, muss ich bezahlen! Natürlich gilt das selbe auch für die andere Familie.

Was Strom und so weiter betrifft könnte man separate Zähler nachrüsten, damit in dieser Sache schon einmal kein Streit entstehen kann. Sollte nun am Haus etwas defekt sein, was beide betrifft, so sollte man sich den Betrag teilen. Was Umbauten etc. angeht, sollte man sich stets absprechen bevor man etwas anfängt, auch wenn es nur die eigenen 4 Wände betrifft. Natürlich soll das nicht bedeuten, dass deine Freundin in ihrer Wohnung nicht die Wände einreißen darf, wenn ihre Schwester dagegen ist, jedoch sollte sie ihrer Schwester davon erzählen und wenn man sich wirklich gut versteht, kann man ja Versuchen den anderen umzustimmen.

Was Umbauten am Haus betrifft, da sollten sich beide wirklich einig sein, denn das müssen ja auch beide bezahlen und danach müssen auch beide mit dem Haus leben! Also wenn man ein paar Regeln einhält sollte es nicht zu großen Streitereien kommen. Es wäre,wenn man es so machen würde wie ich es vorschlage, als würden beide in 2 verschiedenen Mietwohnungen leben, nur im selben Haus und mit der Tatsache das beide Mieter auch Hauseigentümer sind!

» hecki2905 » Beiträge: 44 » Talkpoints: 27,51 »


Wenn es zwei Wohneinheiten gibt, dann sollte es kein Problem sein, dass man grundsätzliche alltägliche Dinge voneinander getrennt regelt. So können Wasser sowie Abwasser, Strom, Heizkosten und andere Dinge getrennt werden, so dass jeder für seinen Teil des Hauses die Kosten trägt.

Andere denkbare Fälle, die beispielsweise nur einmalig auftreten, wie die Zahlung irgendwelcher Erschließungskosten, kann man vertraglich regeln lassen. Dann ist jede der beiden Schwestern auf der sicheren Seite, was die Wahrscheinlichkeit von Streitereien in der Regel reduziert.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich denke ebenfalls, dass man hier getrennte Festlegungen treffen kann. Ansonsten kommen die Geschwister ja anscheinend auch blendend miteinander aus, deswegen würde ich mir persönlich da auch eher weniger Gedanken machen. Man teilt alle möglichen Kosten und Aufgaben untereinander auf und mit ein wenig Entgegenkommen sollte dies auch komplett problemlos klappen. Ich denke aber auch, dass es mit zwei verschiedenen Haustüren noch besser getrennt ist, so kenne ich das aber auch ausschließlich von diesen Doppelhaushälften.

Benutzeravatar

» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Das Haus ist alt. Es sind 2 Wohnungen. Aber nur eine Wohnung hat den Garten. Die andere Wohnung hat nicht mal einen Balkon. Sie haben eine gemeinsame Haustür und einen Gemeinschaftsflur, wo die Treppe ab geht zu einer Wohnung und die Wohnungstür für die andere Wohnung.

Die eine Wohnung ist etwas kleiner und die Reparaturen sind auf jeden Fall vorprogrammiert, wobei die Schwester meiner Freundin auch nicht so viel Geld hat wie meine Freundin. Meine Freundin befürchtet, dass sie sich durch das Haus irgendwann nicht mehr so gut verstehen werden. Denn wie heißt es so schön? Bei Geld hört ja bekanntlich die Freundschaft auf.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Die beste Möglichkeit wäre wohl, das Haus komplett zu verkaufen und den Erlös zu teilen, wenn es denn mal soweit sein wird. Ich nehme an, dass zur Zeit beide in dem Haus wohnen. Auch wenn sie sich jetzt gut verstehen, heißt das nicht, dass es auch mit den Ehepartnern so gut weitergehen wird. Vorprogrammiert ist auf jeden Fall schon einmal das Problem des unterschiedlichen Einkommens der beiden. Reparaturen fallen auf jeden Fall an und Rücklagen müssen gebildet werden. Wenn nun eine der beiden nicht in der Lage sein sollte, das erforderliche Geld aufzubringen, was bei plötzlichen Reparaturen anfällt, dann ist der Ärger schon da.

Den Garten könnte man insgesamt gemeinsam benutzen oder aber teilen, so dass jeder seinen eigenen Garten hätte. Das dürfte kein großes Problem sein, wenn der Garten einen separaten Zugang hat. Strom und Wasser können auch durch eigene Uhren geregelt werden. Aber da es sich auch um zwei verschieden große Wohnungen handelt, sehe ich auch da ein Problem. Es kommt immer noch darauf an, wie kulant die Schwestern sind.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ist es denn sicher, dass die Freundin und die Schwester sich das Haus zum Wohnen teilen wollen oder wollen sie es eher vermieten oder verkaufen? Bei letzterem sollte es doch nun wirklich kein Problem sein, sich den Erlös zu teilen. Etwas anders verhält es sich dann eben doch schon, wenn beide Frauen eben das Haus beziehen wollen. Man muss dann von vornherein klare Grenzen setzen und inwiefern Kosten geteilt werden, was beispielsweise die Außenfassade betrifft. Mein Bruder und ich haben zwar eine ähnliche Situation, aber wir beide wollen das Haus, in dem nun noch mein Vater lebt, nicht haben. Ich wohne dafür zu weit weg und mein Bruder hat ebenfalls sein eigenes Leben in einem anderen Ort und dort steht ein Hauskauf bereits so gut wie fest.

Vorsichtsmaßnahmen kann man wohl nicht treffen. Ich kenne einen ähnlichen Fall aus der früheren Nachbarschaft. Der Bruder wohnte noch in dem Haus und die Schwester hatte ein Haus einen Ort weiter. Die Schwester wollte dann eben das Wert des Hauses zur Hälfte ausgezahlt haben, weil sie weder in diesen Ort zurückziehen wollte noch weil sie sonst irgendetwas hatte. Es ist dann auch zu Bruch gekommen. Am besten wäre es nun meiner Ansicht nach, wenn man das Haus eben verkauft oder vermietet, aber darüber müssten sich eher die Schwestern einigen, als dass die Mutter dies im Testament vermerkt.

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^