Wie ist euer Kontakt zu den Schwiegereltern?

vom 18.05.2008, 18:53 Uhr

Also wir haben überhaupt keinen Kontakt mehr zu meinen Schwiegereltern. Und das obwohl sie gerade mal 15 Kilometer von uns entfernt wohnen. So wie du es beschreibst so könnte mein Mann reden. Meine Eltern wohnen auch 150 Kilometer von uns entfernt und sie sind für meinen Mann auch die besten Schwiegereltern, eben wie eine Familie.

Das kein Kontakt mehr zu den Schwiegereltern besteht ist eigentlich nicht unsere Schuld. Wir sind bei ihnen ausgezogen weil es nur noch Streit gab und ich habe gehofft dass sich dann das Verhältnis bessert. Aber im Prinzip ist seit dem der Kontakt weg. Ich habe zwar noch versucht hin und wieder den Kontakt aufrecht zu halten wegen meiner Tochter, doch das wurde von den Großeltern nicht gewünscht. Es gab dann noch ein paar nicht sehr schöne Dinge ihrerseits und damit war für mich dann auch der Fall erledigt.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich muss sagen, dass ich ein absolutes Glück mit meinen Schwiegereltern in spe habe. Besser konnte ich es wirklich nicht treffen.

Mein Freund und ich kennen uns schon aus Babyzeiten. Unsere Väter sind zusammen aufgewachsen und waren immer die besten Freunde. Auch unsere Mütter verstehen sich gut und hatten immer einen guten Kontakt. Ich bin also praktisch mit meinen "Schwiegereltern" aufgewachsen, sie kennen mich seit ich ein Baby war. Als mein Freund und ich zusammen gekommen sind haben sich alle sehr darüber gefreut, es gab nie Probleme diesbezüglich.

Von meinen Freundinnen höre ich oft, dass sie große Probleme mit ihren Schwiegereltern haben. Das finde ich sehr schade und kann es auch nicht ganz nachvollziehen. Ich hatte das Glück auch in meinen vorherigen Beziehungen niemals einem typischen "Schwiegerdrachen" zu begegnen.

» Inanna » Beiträge: 375 » Talkpoints: 0,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also meine Schwiegereltern ist immer ein Wechselbad der Gefühle. Mal sind sie völlig in Ordnung und in gewissen Situationen, könnte ich sie am liebsten anschreien und ihnen sonst was an den Hals wünschen. Ich könnte ein ganzes Buch darüber schreiben, was mit denen alles so abgeht, das passt manchmal auf keine Kuhhaut mehr. Das jüngste Ereignis war, dass mein Mann mit meiner Tochter da hin gefahren ist um beim Schuppen umbauen zu helfen. Die anderen Enkelkinder waren auch da und meine Schwiegermutter ist dann mit meiner Tochter und 2 anderen schnell zum Einkaufen gefahren. Als mein Mann und meine Tochter dann Nachmittags wieder nach Hause kamen erzählte meine Tochter mir, dass sie sich bei Oma im Auto nicht anzuschnallen brauchte, weil sie in der Mitte saß und da kein Gurt war.

Ich war so sauer, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Oder als mein Kleiner 2 Wochen nach seiner Geburt ins Krankenhaus zurück musste weil er Atemaussetzer hatte, wurde bei ihm auch der Norovirus gefunden und was durfte ich mir anhören? Ich wäre ja selber schuld dass er jetzt auf er Säuglingsintensivstation liegt, ich hätte bestimmt die Babyflaschen nicht richtig sauber gemacht. Genau wie sie sich immer in meinen Haushalt einmischt, wie schlecht der doch geführt ist. Hallo? Ich habe 2 kleine Kinder und ich renne nicht jedem Krümel hinterher, der da dann mal auf dem Boden landet und wie ich meinen Haushalt führe geht sie ja mal gar nix an.

Oder wie sie uns in unsere Hochzeit rein gepfuscht hat, unglaublich war das. Sie hatte mich echt so weit, dass ich eine richtige Abneigung gegen mein Hochzeitskleid entwickelt habe. Ich saß am Abend vor der Hochzeit vor meinem Kleid und sagte „nein, dich will ich gar nicht mehr anziehen“. Denn sie meinte, es wäre unvorteilhaft geschnitten und warum ich nicht lieber ein schwarzes Kleid nehmen würde, weil schwarz ja so schön kaschiert ect. Oder als mein Vater vor 2 Monaten beerdigt wurde, haben wir meine Tochter für die 5 Tage die wir im Ruhrgebiet waren bei ihr gelassen. Es war sehr warmes Wetter und sie hatte an einem Tag auch ihre Krankengymnastik. Als wir sie wieder abholten glaubte ich meinen Ohren nicht, als meine Tochter mir erzählte, dass sie nicht duschen oder baden gehen musste. Ich könnte noch stundenlang so weiter schreiben, aber das erspar ich euch lieber mal.

» MissFly » Beiträge: 362 » Talkpoints: 6,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Meine Schwiegermutter habe ich im letzten Dezember das letzte Mal gesehen und mehr ein gegenseitiges Grüßen gab es da nicht. Naja immerhin war ich ja dreist genug ihren Kronprinzen zu verlassen. Aber auch vorher habe ich den Kontakt zu meinen Schwiegereltern so gering wie möglich gehalten. Wird sicherlich auch niemanden wundern bei der Tatsache, das mir direkt ins Gesicht gesagt wurde, das man immer gehofft hatte, das der Herr Sohn sich mal eine andere Frau sucht.

Bei meinem jetzigen Partner sind die Eltern schon verstorben. Ok, sein Vater soll wohl ein kleiner Haustyrann gewesen sein. Aber das was mir so von seiner Mutter berichtet wurde. Ich glaube das muss die Traumschwiegermutter schlechthin gewesen sein und ich bedauere, das ich sie nicht mehr kennengelernt habe.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Meine Schwiegermutter wohnt zwar gut 300 km entfernt, aber wir haben ein sehr gutes Verhältnis und ich denke, sie ist mit mir als Schwiegersohn auch ganz zufrieden.

Ganz anders sieht es mit meiner Frau und ihrer Schwiegermutter aus. Hier fliegen manchmal auch ganz schön die Fetzen und letztendlich schaffen es die beiden nicht, sich mal auf längere Zeit zu vertragen. Aber ich muss auch zugeben, dass meine Mutter manchmal etwas schwieriger ist und seit dem Tod meines Vaters hat sich sehr viel für sie verändert.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Mit meinen Schwiegereltern war es wahrlich nicht immer einfach und es gab auch eine Zeit, in der ich der Meinung war, dass es keinen Weg geben würde, gut mit ihnen auszukommen, weil ich meinte, alles in dieser Richtung versucht zu haben, wobei ich aber doch immer wieder gescheitert bin und irgendwann resigniert habe. Unversucht gelassen habe ich dann aber doch nicht für immer alles und es weiterhin versucht, wenn ich eine Chance gesehen habe. Das war auch gut so, denn mittlerweile komme ich gut mit ihnen aus und werde auch endlich akzeptiert, aber das war, wie gesagt, längst nicht immer so.

Meine Schwiegereltern, vor allem meine Schwiegermutter, haben mich von Anfang an abgelehnt. Wir leben hier sehr ländlich und die Menschen hier sind ein ganz eigener Schlag, der nach dem Grundsatz lebt: „Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.“ Mir war lange Zeit nicht klar, dass sich das auf wirklich alles bezieht, was „dem Bauern“ neu und fremd ist, und es ist tatsächlich so, dass ich mir oft anhören durfte, ich sei arrogant, weil ich keinen Dialekt spreche. Meine Schwiegereltern gingen davon aus, dass ich, die aus der Stadt kam, sehr hochnäsig bin und mich für etwas Besseres halte, was einfach nicht stimmt. Und ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, wie sie überhaupt auf diese Idee kommen. Dass ich keinen Dialekt spreche, hat natürlich seine Begründung, aber sie hatten ihr Urteil schon gefällt, bevor sie mich richtig kennengelernt hatten. Das hat mich lange Zeit ziemlich gekränkt, zumal ich mich wirklich chancenlos fühlte.

Einige Jahre über war unser Verhältnis daher auch wirklich abgekühlt und alles andere als herzlich. Ich war eben dabei, wenn es Familienfeiern gab, aber wenn ich mal nicht mit zu einem dieser Besuche kommen konnte, fanden sie das alles andere als schlimm. Auch meinen Geburtstag haben sie regelmäßig missachtet, was mir schon wirklich wie ein Vorsatz vorkam, jedenfalls erkannte ich keinerlei Bemühung in dieser Hinsicht, am regelmäßigen Vergessen meines Geburtstags etwas zu ändern. Als dann auch noch die Ex-Freundin meines Schwagers mit verschiedenen Geschichten ankam, die meine Schwiegermutter über mich verbreitet, war der Ofen bei mir erstmal komplett aus und ich habe mich total von ihnen zurückgezogen.

Irgendwann wurde mir dann aber recht deutlich, warum sie sich so verhalten und wie ich etwas daran ändern kann. Tatsache war nämlich wirklich, dass sie mich einfach überhaupt nicht kannten und sich durch meinen völligen Rückzug daran auch nichts ändern konnte. Lange Zeit war das die scheinbar einzige Möglichkeit, aber irgendwann ergab sich eine Möglichkeit, daran etwas zu ändern und wir nahmen sie auf unsere nächste Reise einfach mit. Das war dann auch der Punkt, an dem sich alles geändert hat und seitdem bin ich recht herzlich in diese Familie aufgenommen worden. Speziell meine Schwiegermutter binde ich deshalb auch in alles mögliche ein, das mit mir zu tun hat, vor allem, wenn es sich dabei um Dinge handelt, über die sie sich eine Meinung bildet, ohne überhaupt mal einen Hauch der Hintergründe zu kennen.

Für mich ist das manchmal zwar etwas schwierig, weil ich nicht wirklich einsehe, mich mit Menschen abzugeben oder gar näher zu befassen, die sich ihre festen Meinungen schon zu einem Zeitpunkt bilden, an dem sie noch gar nicht genügend Fakten vorliegen haben, um das tun zu können, allerdings geht es hier eben nicht nur um mich und meine Schwiegermutter, sondern auch um meinen Partner, der unter dem schlechten Verhältnis natürlich jahrelang gelitten und auch versucht hat, etwas daran zu ändern – erfolglos übrigens.

Inzwischen handle ich aber aus Überzeugung so, dass ich meine Schwiegermutter einfach mitnehme, wenn ich merke, dass ich wieder mit einem Bereich meines Lebens zu tun habe, für den sie sich so sehr interessiert, dass sie irgendeinen Unsinn darüber denkt oder erzählt, um ihr Einblick in die Tatsachen zu gewähren. Das funktioniert insofern gut, als sie dadurch wirklich ein Verständnis für die genaue Sachlage entwickelt und sich interessiert. Mittlerweile hat sich auch ihre vorschnelle Urteilsbildung dahingehend verändert, dass sie nachfragt, wenn sie von etwas mitbekommt und nicht genügend Informationen hat, um ihre abschließende Meinung darüber zu bilden.

Solange das Verhältnis so funktioniert, soll es nicht an mir scheitern, dass es auch so weitergeht, auch, wenn mir diese Verfahrensweise eigentlich widerstrebt. Das Verhältnis ist mittlerweile recht herzlich und es scheint auch keine Vorbehalte mehr mir gegenüber zu geben, jedenfalls merke ich immer wieder, dass man mich in dieser Familie mittlerweile ganz gerne mag und sich auch wirklich für meine Belange interessiert.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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