Wie oft musstet ihr schon im Krankenhaus und warum?

Ambulant war ich zwei Mal im Krankenhaus, das erste Mal in der dritten Klasse, weil ich mir den Arm angebrochen hatte, das zweite Mal mit 15, da hatte ich mir den Oberschenkel verbrüht. Stationär war ich ebenfalls zwei Mal im Krankenhaus, beides mal zu den Geburten meiner Kinder. Bei meinen Zwillingen war dieser Aufenthalt etwas länger: ich bekam das lebensbedrohliche HELLP-Syndrom, so dass meine Babys im 7. Monat per Kaiserschnitt geholt werden mussten und ich erst zwei Tage auf der Intensivstation zur Überwachung lag und dann weitere 12 Tage im Krankenhaus bleiben musste, weil der Schnitt durch die schlechten Blutwerte nicht so gut heilte. Insgesamt verlief aber zum Glück alles glatt. Bei der Geburt meines Jüngsten war ich nur ein paar Tage im Krankenhaus. Ich gehöre also zu den Glücklichen, die noch nicht wegen Unfällen oder schweren Krankheiten in eine Klinik musste und hoffe doch sehr, dass mir das auch weiterhin erspart bleibt.

So richtig für mehrere Tage lag ich nicht im Krankenhaus. Ich habe das erste Mal Anfang diesen Jahres in einem Krankenhaus übernachtet, weil bei mir ein gynäkologischer Eingriff, Entfernung einer Zyste, stattfinden musste und mein Gynäkologe im Urlaub gewesen ist. Allerdings war da auch angedacht oder wurde ich darauf vorbereitet, dass ich mehrere Tage im Krankenhaus bleiben sollte, aber schon am zweiten Tag hieß es, ich könne nach Hause. Das war schon überraschend, aber letztendlich war es mir auch lieber so.

Ich habe ansonsten zwar schon zwei, drei andere Eingriffe über mich ergehen lassen müssen, aber diese fanden alle ambulant statt und ich konnte dann schon relativ früh und zeitig nach Hause, als mein Kreislauf wieder mitgespielt hat. Daher kann ich auch nicht so viele Erfahrungen teilen, höchstens als Besucher, weil Familienmitglieder schon wesentlich häufiger und auch länger im Krankenhaus behandelt wurden.

Für die heutigen medizinischen Fortschritte bin ich wirklich sehr dankbar. Denn ich kenne nicht gerade wenige Leute, die beispielsweise ihre Diabetes-Einstellung hatten stationär vornehmen lassen müssen oder die bei meinen Eingriffen auch mehrere Tage hätten im Krankenhaus bleiben müssen. Auch daher bin ich froh, dass es bei meinen Eingriffen keine weiteren Komplikationen gegeben hat, so dass ich überwacht werden musste.

Ich war noch nicht so oft im Krankenhaus und eigentlich nur einmal Nacht da, denn das Meiste ging total schnell. Einmal zur Geburt, da ich einen Kaiserschnitt hatte, dort dann auch mit Übernachtung im Krankenhaus. Das nächste Mal ein paar Jahre später bin ich als Kind mal mit dem Kopf gegen eine Heizung gefallen und der Kindergarten hatte mich dann gleich ins Krankenhaus gebracht, wo der Kopf genäht wurde. Als ich mit dem Bein gegen eine Bettkante gehüpft bin, habe ich mir den Fuß verstaucht und war wieder im Krankenhaus und das nächste Mal nach einem kleinen Verkehrsunfall, wo ich allerdings dann nur Prellungen hatte. Und kürzlich war ich im Krankenhaus, weil ich eine Untersuchung in der "Röhre" machen musste. An die Aufenthalte selber kann ich mich kaum erinnern, die sind größtenteils ja schon Jahre her.

Ich musste zum Glück erst ein einziges Mal ins Krankenhaus als ich eine Schleimbeutelentzündung im Knie hatte. Dazu wurde das Knie athroskopiert und ich war gut 6 Wochen außer Betrieb gesetzt. Man musste das Knie schoh ständig trainieren, damit sich die Muskeln wieder aufbauen. Da war ich froh, dass ich alles wieder gut überstanden hatte. Ins Krankenhaus muss ich nicht unbedingt wieder. Der Eingriff war zwar problemlos, aber am liebsten würde ich die Zeit zuhause verbringen.

Ich war als Jugendliche im Krankenhaus wegen einer Blinddarmoperation, kurz darauf wegen Stirn- und Kieferhöhlenoperation und wegen Entfernung einer Geschwulst. Dann hatte ich 2007 einen unverschuldeten Autounfall als Fußgängerin. Ich war deswegen insgesamt fünfmal im Krankenhaus und wurde davon zweimal operiert, die letzten drei Male ging es um die Beseitigung von Unfallfolgen. Bis hin zum Nierenversagen habe ich dadurch einiges erlebt und erdulden müssen.

Insgesamt habe ich dadurch verschiedene Krankenhäuser kennen gelernt. Das letzte, wo ich jetzt im August zehn Tage lag, hatte sich gegenüber Dezember 2010 sehr verschlechtert. Vielleicht lag es aber auch nur an der Station, auf der ich lag. Eine Assistenzärztin, die mich betreute, war sehr jung und aus der Ukraine. Ihr Deutsch war nicht besonders gut. Sie war teilweise sehr unverschämt, was ich noch nie erlebt hatte. Auf der gleichen Station waren noch zwei Assistenzärzte, ein arroganter Russe und ein Japaner. Einen deutschen Arzt gab es nicht. Meine Frage nach dem Oberarzt wurde mir nicht beantwortet. Der Chefarzt war am zweiten Tag nur kurz da, wo man noch nicht viel sagen konnte. Sind die deutschen Ärzte wirklich alle ins Ausland gegangen, weil sie dort mehr verdienen? Die Frechheit von der Ärztin habe ich mir nicht gefallen lassen. Als sie mich später alleine antraf, hat sie sich bei mir entschuldigt.

Auf dieser Abteilung klappte nichts. Die Anweisung der Ärztin wurde nur teilweise beachtet, ansonsten machten die Schwestern, was sie wollten. Die freche Art hatte schon zwei Schwestern erreicht. Ich lag auf einem Dreibettzimmer. Den wechselnden beiden anderen ging es nicht besser als mir.

Ich war bisher vier Male im Krankenhaus. Zweimal lag es an einem Gerstenkorn, was nicht von alleine verschwand und daher operativ entfernt werden musste. Die Ärzte haben mich beide Male je ein halbes Jahr lang mit diesem Scheusal im Gesicht rumlaufen lassen und nichts dagegen unternommen. Das gehe ja irgendwann von alleine weg. Tat es aber nicht. Im Gegenteil, es wurde irgendwann zu einem Hagelkorn, bei dem keine Aussicht mehr darauf bestand, dass es von alleine verschwinden würde. Da ich damals noch zwölf oder dreizehn war, durfte ich mir natürlich beleidigende und fiese Sprüche in der Schule anhören. Jedenfalls wurde dieses widerliche Ding am Auge entfernt, doch ich durfte noch am selben Tag das Krankenhaus verlassen.

Ein anderes Mal musste ich wegen Verdacht auf einen gebrochenen Arm ins Krankenhaus. Der Unfall hatte sich noch in der Grundschule ereignet, ich war von der Wippe gefallen. Zum Glück war der Arm nur verstaucht und ich bekam einen rosa Verband. Wenige Wochen später musste ich nochmal hin, um mir den Verband abnehmen zu lassen und zur Kontrolle.

Das letzte Mal war ich mi 16 im Krankenhaus und es war der absolute Horror. Ich hoffe nach diesem Erlebnis wirklich, nie wieder ein Krankenhaus von innen zu sehen. Zumindest will ich dann nicht die Patientin sein. Ich hatte mir im Sportunterricht meine Nase gebrochen und war in die Notaufnahme geliefert worden. Ich musste satte sechs Tage und fünf Nächte dort bleiben. Gott sei Dank bin ich täglich von meiner Mutter und auch mehrmals von Freunden besucht worden. Sonst wäre ich wohl durchgedreht.

Die erste Nacht war die schlimmste, da musste ich mir noch ein Zimmer mit zwei alten Frauen teilen. Die beiden hätte man lieber einschläfern lassen sollen, anstatt sie mir zuzumuten. Eine von beiden war Mitte 80 und die andere sogar schon 90. Die Jüngere hatte die ganze Nacht schlimmen Durchfall und Blähungen. Schön, dass ihr Nachttopf zwischen meinem und ihrem Bett stand. Ich hätte die Alte am liebsten mit einem Kissen erstickt. Die andere war nicht weniger schlimm. Sie began mitten in der Nacht, Selbstgespräche zu führen und sagte um ein Uhr das Vater unser mehrmals auf. Schlafen konnte ich da vergessen. Dann stand sie plötzlich auf, setzte sich an mein Bett und streichelte mich! Sie hielt mich plötzlich für ihre Tochter! Ich bekam ernsthafte Mordgedanken in dieser Nacht und will so etwas nie wieder erleben müssen.

Zum Glück hatten die Ärzte Mitleid mit mir, sodass ich gleich am darauf folgenden Tag ein Einzelzimmer bekam. Was mich aber im Krankenhaus auch noch stört, sind die seltsamen Essenszeiten. Mittag gibt es schon um 12 Uhr und Abendessen schon um 18 Uhr. Wer hat denn schon solche Essgewohnheiten?

Ambulant war ich schon ein paar Mal im Krankenhaus, zum Beispiel zwei Mal aufgrund massiver Schmerzen durch Gallenkoliken und einmal, weil ich nur schwer Luft bekommen habe. Dies war letztendlich auf eine allergische Reaktion zurückzuführen und ich durfte nach hause, nachdem ich untersucht wurde und ein Medikament erhalten habe.

Stationär musste ich bisher viermal im Krankenhaus bleiben, wobei der Aufenthalt in zwei Fällen nur sehr kurz andauerte. Bei dem einen Mal hatte ich ziemlich starke Atemnot. Ich bekam eine Gastroskopie sowie eine Bronchoskopie und musste über Nacht im Krankenhaus bleiben. Letztendlich stellte sich dieses Problem als Allergie heraus. Ich hatte zuvor Zanderfilet und Apfelkuchen gegessen – gegen beides (Fisch und Äpfel) bin ich allergisch, was ich damals noch nicht wusste. Der andere kurze Besuch im Krankenhaus war ein Aufenthalt in einem österreichischen Krankenhaus während eines Skiurlaubs. Ich hatte eine ziemlich heftige Gallenkolik und bekam Tramal und Novalgin durch einen Tropf. Nachdem die Beschwerden einigermaßen erträglich wurden, konnte ich das Krankenhaus verlassen und mit meinen beiden Begleitern nach Deutschland zurückfahren.

Den ersten längeren stationären Aufenthalt im Krankenhaus hatte ich mit 16. Ich habe damals meine Liebe für das Mountainbiking entdeckt und bin auf eine Gruppe von Bikern aufmerksam geworden und schließlich auch mit ihnen gefahren. Zu der Zeit war ich eigentlich noch nicht fit genug für eine längere Tour mit Leuten, die auch Rennen fahren. Ich habe mich wohl dabei überanstrengt und einen Hörsturz erlitten. Ich musste ungefähr eine Woche im Krankenhaus bleiben.

Nach dem Urlaub, in dem ich die heftige Gallenkolik hatte, habe ich mich kurz nach meiner Rückkehr in Deutschland operieren lassen und musste dann fünf Tage im Krankenhaus bleiben. Vor der Operation hatte ich große Angst, obwohl letztendlich alles gut und weitgehend problemlos verlaufen ist. Dies liegt nun schon ein bisschen zurück und seitdem musste ich nicht mehr ins Krankenhaus.

Ich selber war zum Glück erst zweimal selber im Krankenhaus. Einmal zur Geburt von unserer Tochter und einmal als ich ein Baby verlor. Bei der Geburt hat man vom Krankenhausaufenthalt gar nicht so viel mitbekommen weil man viel zu viel mit dem Baby beschäftigt war. Und das zweite Mal habe ich aufgrund von der Narkose gar nicht so viel mitbekommen.

Zweimal war ich dann noch als Begleitperson im Krankenhaus als unsere Tochter krank war. Das ist irgendwie noch viel schlimmer als wenn man selber krank ist. Aber ich muss sagen dass wir gut behandelt wurden und wir zum Glück nach einer Woche das Krankenhaus wieder verlassen durften.