Sollte man Bauen, Kaufen oder doch zur Miete wohnen?
Momentan bin ich wirklich mehr als verunsichert, was uns die Zukunft in punkto Finanzkrise noch so bescheren wird. Alles spricht von einer Kapitalflucht in Immobilien. Die Bauzinsen sind ja momentan sehr verlockend, was man von den Sparzinsen jetzt nicht unbedingt behaupten kann.
Die Immobilienpreise sind in den letzten Jahren ja wohl eher gefallen und ziehen jetzt wieder spürbar an. Was meint ihr dazu, sollte man jetzt in eine Immobilie investieren? Ist der Zeitpunkt, gerade in Anbetracht der momentan anhaltenden Finanzkrise günstig? Oder meint ihr selbst Immobilien sind heutzutage auch nicht mehr sicher, man sollte getrost zur Miete wohnen bleiben und das Geld ist bei der Bank besser angelegt?
Wir wollten in diesem Jahr eigentlich auch ein Haus kaufen, dann wollte mein Mann plötzlich selber bauen, aber als er genauer wusste was das kosten würde, wollte er doch wieder kaufen, was zu der Zeit nicht geklappt hat und nun ist das Haus was wir wollten schon verkauft worden. Nun werden wir weiterhin zur Miete wohnen, aber mein Mann redet trotzdem immer wieder von Haus kaufen. Freunde von mir haben sich vor Kurzem auch ein eigenes Haus gekauft, wirklich ein hübsches Häuschen. Ich selber bin zwar schon ganz angetan davon, ein Haus mein Eigen nennen können zu können, aber auf der anderen Seite bin ich doch ein wenig stutzig, wenn man mal auf längere Sicht schaut, auch wenn mein Mann schon seit 15 Jahren in ein und dem selben Betrieb arbeitet, wer garantiert denn schon, dass es auch so bleiben wird? Und schon steht man knietief in einem riesen Berg von Schulden.
Wir wohnen auch in einem Haus zur Miete und plötzlich stellte der Vermieter uns vor die Wahl, kaufen oder ausziehen. Wir haben uns um einen Kredit kundig gemacht und uns wurde schnell klar, dass wir 20 Jahre lang zwar bezahlen können, aber das Risiko wäre viel zu groß. Es dürfte keiner von uns beiden die Arbeit verlieren, dann könnten wir nicht mehr zahlen. So steht das Haus in dem wir jetzt wohnen zum Verkauf. Sobald ein Käufer gefunden wurde, müssen wir ausziehen. Wir haben es uns so hübsch hier gemacht und wir wissen dennoch, dass es irgendwann ein Ende haben wird und wir in eine Mietwohnung ziehen müssen.
Ich finde, wenn man ein Haus kaufen oder bauen möchte, sollte man so früh wie möglich anfangen und das nötige Eigenkapital muss vorhanden sein. Wenn man jetzt in der Mitte des Lebens anfängt, ist man Rentner und hat ein Leben lang nur bezahlen müssen. Dann ist man alt und hat eventuell gar nichts mehr davon. Nicht nur die Raten, die man bezahlen muss, sondern auch all die restlichen Nebenkosten müssen bestritten werden. Irgendwann fangen auch wieder die Reparaturen an und diese sollten auch bezahlt werden. Zurzeit wurden bei uns alle Haushalte bis zu eine bestimmten Zeitpunkt die Auflage erlegt eine Biokläranlage zu bauen. Diese sind auch sehr teuer und viele Hausbesitzer, die nicht so viel Erspartes haben müssen einen Kredit aufnehmen. Die Kosten hören nie auf, wenn man ein Haus hat.
Es ist egal, ob man in einen Haus wohnt oder zur Miete. Bezahlen muss man überall. Doch ein großer Vorteil hat meiner Meinung nach eine Mietwohnung. Ich kann wieder ausziehen, wenn ich die Miete nicht mehr bezahlen könnte und mir eine kleiner Bezahlbare suchen. Der Nachteil ist, dass ich mit mehreren Mietern eventuell zusammen wohne und es wird nie meins sein. Lieber aus der Traum vom Eigenheim, als überschuldet durchs Leben gehen.
Ich habe bislang zur Miete gewohnt, was aber auch daran liegt, dass ich erst seit ein paar Jahren berufstätig bin. Da kann man nicht wissen wie lange man einen Job hat und es wäre natürlich ungünstig irgendwo gebaut zu haben und dann nicht für einen anderen Job umziehen zu können. Auch etwas zu kaufen ist mir momenta noch zu riskant. Daher bin ich für die nächste Zeit erst mal Mieterin.
Bei den derzeitigen Bauzinsen sollte man zuschlagen und in ein eigenes Haus investieren. Ein Haus zu kaufen ist dabei meist günstiger als komplett neu zu bauen, da man die Kosten für das Anlegen des Gartens und der Außenanlagen meist unterschätzt und schnell liegt man hier bei 20.000 Euro extra. Bei einem Kauf ist meist schon alles angelegt. Natürlich kann man hier nicht so ohne weiteres Änderungen vornehmen.
Wenn man zur Miete wohnt, sorgt man eher dafür, dass der Vermieter sein Haus abzahlen kann. Aber wenn man später Rente bekommt, kann man sich kaum noch etwas leisten, da die Miete viel zu hoch ist.
Mein Ziel ist es immer gewesen, mein Haus bis zum Eintritt in die Rente abbezahlt zu haben. Man sehen, ob ich es auch schaffe. Zur Zeit schiebe ich noch einen großen Berg Schulden vor mir her, der aber von Jahr zu Jahr immer weniger wird. Ich bin jedenfalls froh, dass ich mich zu einem eigenen Haus entschieden habe. Hier kann ich machen und Tun, wozu ich Lust habe und muss nicht immer erst den Vermieter um Erlaubnis fragen.
Am besten ist es doch, wenn du das alles mal durchrechnest. In einigen Fällen lohnt es sich nämlich fast sogar mehr, wenn man selber baut oder sich schon ein "fertiges" Haus kauft. Man muss halt gucken, ob man einen Kredit braucht und vor allem, ob man den dann auch bekommt. Da muss ja einiges erfüllt werden und ob du das garantieren kannst, kann ich natürlich nicht beurteilen. Fakt ist ja, wenn man sich überlegt, was man in manchen Städten für Miete zahlt und das man das ja auch ewig tut (wenn man nicht gerade ein Haus erbt sein Leben lang) - dann kann man das Geld auch in ein eigenes Haus stecken.
Da hört zumindest ja die Miete als Tilgung irgendwann auf. Und viele haben schon festgestellt, dass ein Hausbau mit der Miete verglichen gar nicht mal so viel mehr kostet. Bedenken muss man aber dann auch die Fläche, die sich in den meisten Fällen vergrößert und damit zahlt man dann zum Beispiel auch mehr Heizkosten. Gemalert muss auch werden und die meisten kaufen sich dann eben zusätzlich noch einiges.
Das kann man nicht so verallgemeinern. Vorerst stellt sich eine Frage? Hat man das Geld oder muss man einen Kredit aufnehmen?
Wenn man kein Geld hat, dann sollte man es sich gut durchrechnen. Nun ein Beispiel. Bei einem Haus von ca. 80000 Euro auf 20 Jahren, darf man ca. 140000 Euro zurückzahlen. Und da macht man nur die Banken mit glücklich. Zudem ist man auch immer an das Haus gebunden. Mann kann sich ggf. nicht mehr viel leisten und lebt nur noch fürs Haus.
Hat man jedoch das Geld, dann würde ich es investieren und kaufen oder bauen. Denn da hat man in jedem Fall erstmal Eigentum. Ob man aber nun kauft oder baut, hängt wie so oft, von den Geschmäckern ab. Wir würden nur kaufen, weil wir total auf alte Häuser stehen und es die hier saniert und mit Grundstück günstiger gibt, als wenn man baut. Manche wollen aber alles selbst planen und dann muss man natürlich bauen.
Wir sparen auch auf unser Haus. Denn das was die Banken an uns verdienen würden, so hoch können die Immobilienpreise gar nicht steigen in 10 Jahren. Dann sparen wir lieber noch was. Zudem leben wir jetzt auf fast 200 qm für gerade mal 350 Euro (inkl Nebenkosten, Strom etc.) D.h. wir machen in jedem Fall keinen Verlust,k wenn wir noch was warten und Nebenkosten hat man beim Unterhalten einer Hauses ja auch.
Naffi hat geschrieben:[...]Zudem leben wir jetzt auf fast 200 qm für gerade mal 350 Euro (inkl Nebenkosten, Strom etc.) [...]
Wo kann man denn bitte für so einen Preis wohnen? Und das inklusive der Nebenkosten. Wenn es da keinen Haken gibt, stellt sich die Frage nach Kauf, Miete oder Bau ja gar nicht erst. Aber bestimmt gibt es den. Was fällt mir ein? Eltern, Oma, mitten im Industriegebiet, ganz tief im bayerischen Wald, 12 m² Blockhütte auf 200m² Hanggrundstück mit 16% Gefälle, am Atomkraftwerk, unter der Windkraftanlage. Aber mal ehrlich, wo geht das?
Für 350 Euro im Monat kann man schon leben, wenn man keine Zinslasten mehr hat und auch keine Rücklagen für größere Reparaturen bildet. Wenn dann mal das Dach undicht wird oder eine andere größere Reparatur ansteht kommt das große Erwachen. Theoretisch ist Wohneigentum immer günstiger - auch wenn man die Zinsen abbezahlen muss. Für die Tilgung bekommt man ja schließlich den Wert des Hauses. Man muss nur für die Zinslast aufkommen, die ja irgendwann gegen Null geht. Und man muss natürlich für Reparaturen gerade stehen. All das hat aber ein Vermieter genauso. Er will jedoch noch aus seinem Objekt eine gewisse Rendite schlagen, die meist höher liegt als die Zinsen, die die Bank verlangt. Also muss Miete im Prinzip teurer sein.
Das gilt allerdings nur, wenn man gleichwertige Objekte vergleicht. Der Haken liegt eher daran, dass man bei Wohneigentum gleich meist etwas größeres oder höherwertiges baut oder kauft. Der gesteigerte Wohnkomfort muss dann natürlich bezahlt werden. Deshalb ist Wohneigentum im Endeffekt doch teurer.
Dann kommt natürlich noch ein Faktor dazu: Man ist örtlich gebunden. Wenn man den Job verliert, kann man nicht mehr so leicht umziehen. Deshalb muss man sich darüber Gedanken machen, ob man in der Lage im Falle des Jobverlustes später wieder einen neuen in näherer Umgebung findet. Andererseits besteht natürlich immer die Möglichkeit, das Haus später zu verkaufen oder zu vermieten. In diesem Fall wäre es praktisch, wenn sich die Immobilie in mehrere Wohnungen aufteilen lässt, denn ganze Häuser werden eher selten vermietet. Außerdem muss die Lage so gut sein, dass man auch entsprechend hohe Mieten bzw. Verkaufspreis erzielen kann. Alles in allem ist eine eigen genutzte Immobilie sicherlich eine gute Kapitalanlage, besonders wenn man einen hohen Eigenanteil bei der Beschaffung leisten kann. Wenn man die Immobilie zu 90% auf Kredit kaufen muss, ist es natürlich eher weniger zu empfehlen.
Die Frage brauch ich mir zur Zeit gar nicht stellen, denn meine finanzielle Lage macht es mir derzeit nicht möglich, ein Haus zu kaufen oder gar zu bauen. Wir haben zwar einen Bauunternehmer in der Familie, aber dennoch würde es finanziell zur Zeit nicht machbar sein. Zur Zeit wohne ich allerdings mit meiner Familie auch sehr günstig, denn wir zahlen für unsere gesamte Wohnung mit 90qm schlappe 300 Euro und billiger geht es kaum. Ich würde aber, wenn ich die finanziellen Mittel dazu hätte, lieber ein Haus kaufen, denn bauen ist nicht so meine Welt und es gibt ja auch so schöne fertige Häuser, die zum Verkauf stehen.
Mein Bruder ist zur Zeit auch in der Situation, wo er überlegt, ob er Geld in eine Eigentumswohnung investieren sollte oder nicht, denn er verdient sehr gut und sein Bankberater hat ihm das empfohlen, weil er sonst über den Satz einer bestimmten Steuer leben würde und dann auch noch mehr Steuern zahlen müsste. Da war ich schon sehr überrascht, das es so etwas überhaupt gibt. Er will aufgrund dessen nun evtl eine Wohnung kaufen, damit er wenigstens einen kleinen Kredit am laufen hat und somit die erhöhte Steuer umgehen kann. Er könnte die Eigentumswohnung zwar so bezahlen, aber damit wäre ihm ja nicht geholfen.
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