Was darf eine stillende Mutter (nicht) essen/trinken?
In meinem Bekanntenkreis wurden im letzten Jahr drei Kinder geboren. Die Mütter haben alle gestillt und das Gespräch kam auch immer wieder darauf hinaus, dass eine stillende Mutter ja nicht alles essen und trinken darf, weil das Kind das alles irgendwie auf Umwegen mitisst.
Mir ist völlig klar, dass man auf Alkohol, Fruchtsäuren und auch blähende Sachen verzichten soll. Aber wenn ich bei einer Bekannten, bei der das Kind nun 2 Monate alt ist höre, was sie nur noch isst und was sie alles nicht isst, dann frage ich mich, wie das Kind noch an Nährstoffe kommt. Sie isst kein Obst, wegen der Säure. Hin und wieder mal eine Banane, weil sie die nicht so gerne mag. Das war es aber an Obst. Außerdem isst sie kaum Gemüse, weil vieles bläht. Sie trinkt nur noch Wasser und isst im Prinzip nur Salat und Kartoffeln, Nudeln und Reis.
Meine Bekannte hat seit der Geburt mehr abgenommen, als sie vor der Schwangerschaft hat. Was darf denn nun eine stillende Mutter alles essen und trinken und worauf sollte sie auf jeden Fall verzichten? Bitte nicht mit Alkohol und Zigaretten kommen. Das ist völlig klar.
Die generellen Empfehlungen, wie eben blähende Sachen und so weiter hast du bereits schon genannt. Es gibt schon generelle Empfehlungen, von denen ich persönlich aber nicht allzu viel halte, weil es eben doch individuell sehr unterschiedlich ist. Sie muss es also selbst austesten, was vertragen wird und was nicht.
Obst wird von den Kleinen oft wirklich nicht so gut vertragen. Das macht sich dann oft mit einem wunden Popo bemerkbar. Bei meinem Sohn habe ich das auch bemerkt. Sie kann aber durchaus säurearme Äpfel probieren und die von dir erwähnte Banane ist natürlich auch gut. Weil jetzt auch langsam die Zeit der Orangen anfängt, kann man dazu sagen, dass die leider auch oft nicht vertragen werden, eben allgemein vor allem eben Zitrusfrüchte. Mandarinen werden oft besser vertragen. Weintrauben kann sie auch probieren, und derzeit ist ja auch gerade die optimale Saison für Weintrauben.
Gemüse wird oft schon gut vertragen, aber das ist eben auch sehr unterschiedlich. Ich würde da vor allem Champignons und Paprika meiden, weil die öfters Blähungen verursachen können. Beim Gemüse würde ich vor allem Karotten empfehlen, die werden in der Regel sehr gut vertragen. Aber wie gesagt, auch hier heißt die Devise, dass sie es einfach ausprobieren sollte.
Viele vertragen zum Beispiel kein Sauerkraut oder Linsen, bei meinem Sohn war das gar kein Problem. Generell kann also eine stillende Mutter durchaus essen, was eben vertragen wird. Man sollte jedoch schon bedenken, dass es "Verbote" gibt. Dazu zählen dann vor allem rohes Fleisch und Fisch und Eier. Diese Sachen würde ich in der Stillzeit auf jeden Fall auslassen.
Sie sollte schon versuchen mehr zu essen. Unter 1800 kcal sollte sie pro Tag nicht kommen. Um das Kind braucht sie sich weniger Sorgen machen. Das Kind nimmt sich, was es braucht. Die Natur hat es so eingerichtet, dass zunächst einmal das Kind versorgt wird. Wenn sie sich nicht ausgewogen und ausreichend ernährt, werden die Nährstoffdepots der Mutter angegriffen. Und wenn sie allgemein zu wenig isst, kann es auch gut sein, dass sie bald Probleme mit der Milchmenge bekommen wird.
Zum Abnehmen generell kann man aber sagen, dass viele stillende Mütter in dieser Zeit viel abnehmen. Beim Stillen hat man schon einen erhöhten Energiebedarf und so kommt es bald einmal zu Gewichtsverlust. Hinzu kommt ja auch noch, dass die Kleinen durchaus auf Trab halten können.
Ich würde auch grundsätzlich die Empfehlung geben, keine blähenden Sachen zu essen, weil die Babys doch recht oft Meteorismus bekommen und sich das eben gut vermeiden lassen würde. Auch Obst sollte man in Maßen nur essen, aber ganz darauf verzichten muss man auch nicht. Hier muss man meistens auch einfach ausprobieren, wie was vertragen wird und wie das Kind und die Mutter selbst darauf reagiert.
Mir ist auch schleierhaft, wieso sie nur noch Wasser trinkt. Es gibt nun wirklich auch leckeren und vor allem guten Stilltee und Fenchel ist natürlich auch kein Problem. Ich habe auch schon gehört, dass viele Frauen während des Stillens gut abnehmen. Wer weiß, ob es wirklich an der Ernährung liegt, wobei sie sich da ja wirklich eingeschränkt zu haben scheint.
Ich habe während des Stillzeit meines Sohnes auch nicht mehr alles gegessen, das ist ja logisch. Auf alles verzichten wollte ich auch nicht, und da muss man eben auch mal ein wenig ausprobieren. Ich habe regelmäßig Obst gegessen, denn darauf könnte ich einfach nicht verzichten. Orangen konnte ich problemlos essen, aber von Nektarinen und Pfirsichen bekam mein Kleiner dann einen wunden Po. Auch auf Weintrauben musste ich in dieser Zeit leider verzichten, aber da reagiert auch jedes Kind anders drauf.
Ich habe auch nicht nur Wasser getrunken. Hin und wieder habe ich mir auch einen koffeinfreien Kaffee gegönnt. Ich hatte in meiner Hebamme eine super Stillberaterin und die hat gemeint, dass das absolut okay wäre und man sich auch nicht alles verbieten sollte. Vielleicht ist das ja auch der Grund, warum ich in der Stillzeit nicht abgenommenen habe. Man muss eben ein wenig herumprobieren, dann weiß man auch genau, auf welche Lebensmittel man verzichten sollte. Stilltee mochte ich nicht so gerne, aber aufgrund der Koliken meines Sohnes habe ich dann Fenchel-Anis-Kümmel-Tee getrunken. Hin und wieder waren auch Fruchtschorlen drin.
Bei Gemüse musste ich eigentlich auf nichts verzichten, allerdings esse ich auch nur manche Gemüsesorten wie Karotten, Tomaten, Salat, Kartoffeln und hin und wieder auch mal Erbsen. War alles gar kein Problem. Blähende Lebensmittel wie Kohl mochte ich ohnehin nicht. Ich habe nicht übermäßig viel gegessen, aber zu wenig ist auch nicht gut. Man sollte schon irgendwie versuchen, sich ausgewogen zu ernähren. Gerade in der Stillzeit hat man ja einen erhöhten Energiebedarf (ich glaube es waren 400 Kalorien zusätzlich, wenn ich mich richtig erinnere) und da sollte man auch darauf achten.
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