Designerhunde / Hybridhunde - Goldendoodle und co

vom 04.09.2011, 19:53 Uhr

Heute gab es das Thema bei "Tiere suchen ein zu Hause" auf WDR. Dort wurden neue Mischlinge vorgestellt, die aus zwei bestimmten Rassehunden gezüchtet wurden. So wurde zum Beispiel der Goldenretriver und ein Pudel verpaart, heraus kam dann der Goldendoodle. Diese Hunde nennt man dann Designerhunde oder auch Hybridhunde. Es gibt mittlerweile aber schon um die 400 solcher sogenannten Mischlinge erster Klasse. Dabei sind dann Mischungen zwischen Mops und Beagle oder Labrador und Pudel. Die Welpen, die bei diesen Kreuzungen heraus kommen, würden sich großer Beliebtheit erfreuen.

Eigentlich wurden diese Hunde mal gekreuzt, um die Eigenschaften von zwei Rassen, in einem Hund zu vereinen. Allerdings kosten diese Mischlinge erster Klasse, genauso viel, wie ein reinrassiger Hund. Die Kosten liegen wohl zwischen 800 bis über 1000 Euro für so einen Mischling. Ich muss sagen, dass ich es ja an sich nicht so schlecht finde, dass zwei bestimmte Rassen verpaart werden, damit die Welpen dann die guten Eigenschaften dieser Rassen enthalten. Aber das wird sicher nicht immer der Fall sein und so viel Geld, für einen Mischling zu verlangen, finde ich auch ganz schön heftig. Außerdem gibt es noch so viele andere interessante Mischlinge, die ein zu Hause suchen. Muss man dann gezielt neue Mischlinge züchten? Wie seht ihr diese Mischlinge angeblich erster Klasse?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich habe mal gelesen, dass solche Rasse-Kreuzungen unter anderem auch deshalb gemacht werden, um den Genpool aufzufrischen. Reinrassige Züchtungen werde ja meist über die Jahre immer enger und somit das Risiko von Gendefekten immer höher beziehungsweise die Möglichkeit, solche zu vermeiden, immer geringer. Insofern finde ich das schon sinnvoll.Allerdings hast du auch Recht damit, dass es schon genug Mischlinge gibt. Neue Kreuzungen bloß zu dem Zweck, eine neue, niedliche und verkaufsstarke Art zu erzeugen, lehne ich ab.

Generell finde ich Züchtungen aber sinnvoll. Bei einem verantwortungsvollen Züchter sind die Elterntiere auf Krankheiten getestet, die Sozialisierung und die medizinische Versorgung sowie das Abgabealter stimmen. So erklärt sich ja auch der hohe Preis. Wenn alle Menschen solche Tiere kaufen würde, gäbe es sicher weniger, die wegen Verhaltensauffälligkeiten und in der Behandlung kostenintensiven Krankheiten im Tierheim landen oder ausgesetzt werden. Allerdings befürchte ich, dass es sich bei den von dir angesprochenen neuen Züchtungen eben wirklich um Designerhunde handelt - "die sind ja sooo süß". Tiere sollten niemals bloß Accessoire sein oder nach rein optischen Kriterien ausgesucht werden.

» Katzerinchen » Beiträge: 42 » Talkpoints: 37,26 »


Das ist ja nichts Neues. Darüber wurde hier schon diskutiert Designer Hunde und auch wurde darüber haben wir schon diskutiert, dass diese Hunde teilweise extra für Allergiker gezüchtet werden Labradoodel - Hundemischling für Allergiker und Blinde und auch für Blinde, weil diese Hunde eben von allen Genen etwas besitzen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Es ist ein bisschen paradox, dass man auf der einen Seite scheinbar zufällig entstandene Welpen von verschiedenen Rassen verscherbelt werden und auf der anderen Seite nimmt man viel Geld für eine so komische Mischung wie Golden Retriever und einem Pudel. Ich habe mir aber gerade mal die Bilder angesehen von diesem Mix - für mich wären sie nichts, aber niedlich sind sie ja trotzdem.

Ich bin ein sehr großer Fan von Goldis und auch Mischungen zwischen Labbis und Goldis - aber einen Pudel würde ich da nicht gern drin haben. Ich bin auch grundsätzlich der Meinung, dass Mischlinge nicht weniger Wert sind als andere. Eventuell tut der Rasse eine neue aber auch nicht schlecht. Gerade wenn man das Problem der Überzüchtung hat, können neue Gene eigentlich nicht unbedingt schaden. Aber ganz warm werde ich damit trotz allem nicht. Aber wenn man mir so einen Golden Doodle schenken würde ;) ich würde nicht nein sagen (naja aus zeit-und platztechnischen Gründen vlt., aber ihr wisst ja, wie es gemeint ist).

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Nelchen hat geschrieben: so viel Geld, für einen Mischling zu verlangen, finde ich auch ganz schön heftig.

Du bist also bereit für einen reinrassigen Hund mal eben 1000€ hinzulegen aber für einen "Mischling", bei dem auch auf die Vorfahren und vererbbaren Krankheiten geachtet wurde nicht? Man zahlt ja eigentlich nicht so viel um sagen zu können, dass man einen reinrassigen Hund mit Papieren hat. Es geht doch eher darum was hinter der Zucht steht bzw was das Zuchtziel des Züchters ist. Im Idealfall wendet man sich an einen Züchter, der nur streng ausgewählte Elterntiere verpaart und somit schon mal einige Risiken minimiert. Von der Verpaarung bis zur Abgabe der Welpen fallen auch einige Kosten an. Die Hündin muss bzw sollte gut versorgt werden. Sowohl was das Futter angeht als auch die tierärztliche Betreuung, damit die Welpen gut heranwachsen und es keine Komplikationen gibt. Sind die Welpen dann da brauchen sie eine gute und sichere Umgebung, damit sie perfekt sozialisiert und geprägt werden.

Wenn das alles stimmt ist es mir persönlich völlig egal ob die Elterntiere nun beide reinrassig gewesen sind oder man zwei verschiedene Rassen verpaart hat. Viel wichtiger sind gesunde und wesensfeste Welpen und für deren Aufzucht würde ich, ob reinrassig oder gemixt, dementsprechend zahlen. Unverschämt finde ich an dem Preis absolut gar nichts. Denn ob ich so einen Aufwand für einen Beagle oder nur einen Labradoodle veranstalte ändert weder etwas an der anfallenden Arbeit noch den Kosten. Viel schlimmer fände ich es ehrlich gesagt, wenn man trotz gleichem Aufwand verschiedene Preise machen würde.

Wenn alles kontrolliert ist und die Rasseeigenschaften passen und man nicht wahllos Hunde verpaart, dessen Welpen dann Nervenwracks und vom Verhalten total abgedreht sind entstehen, finde ich das überhaupt nicht schlimm. Besser als all die "Meine Hündin soll ein Mal werfen" - Welpen von Nachbars Lumpi, der nicht mal regelmäßig beim Tierarzt vorgestellt wird. Geschweige denn schon mal ordentlich durchgecheckt wurde. Was mir etwas übel aufstößt ist aber, dass der Beagle überall reingemixt wird und einige Möchtegernzüchter behaupten, dass die Welpen aus so einer Verpaarung überhaupt keinen Jagdtrieb haben.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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