Mann im Rhein-Neckar-Kreis verschwunden

In der heutigen Domian-Sendung rief eine Anruferin an, weil ihr Vater verschwunden ist. Ich dachte erst, dass das ja nichts besonderes sei und sogar einen kurzen Moment, dass er vielleicht einfach weg wollte. Erst beim genaueren Hinhören bemerkte ich, dass es sich um etwas Ernsteres handelte.

Die Anruferin gab auch am Ende des Telefonates eine genaue Beschreibung ab mit dem Hinweis, dass man die Suchmeldung der Polizei auch sofort mit Suchmaschinen findet, wenn man den Namen eingibt. Unter dem Namen Jörg Kühnlein fand ich direkt diese Polizei-Pressemeldung.

Mittlerweile haben sich dank des Internets schon so einige Fälle gelöst, ich hoffe, es wird auch bei diesem so sein!

Das ist schon interessant, ich dachte immer, dass Domian eine Sendung wäre, wo man eher die Leute ein wenig auf den Arm nimmt. Aber dem scheint ja nicht so zu sein, sondern Domian ist anscheinend eher so etwas wie eine Telefonseelsorge. Zum Mann kann man jetzt auch nichts Besonderes sagen, ich hoffe natürlich auch, dass der wahrscheinliche Familienvater schnellstmöglich wieder gefunden wird. Über Medien wie das Internet geht es aber sicherlich schneller als nur über Radiodurchsagen oder Zeitungsannoncen.

Mit Domian kann man über alles reden. Oftmals sind es natürlich Anrufer, die Hilfe suchen, Domians Meinung hören möchten oder so. Es ist auch eine Ausnahme, wenn Suchmeldungen über den Sender bekannt gegeben werden, ansonsten wäre Domian schon eine Kontaktbörse. In diesem Fall geht es ja um eine polizeiliche Suchmeldung, die auch regional in den Medien veröffentlicht wurde!

Ist aber eine Ausnahme bei Domian und neben dem Aufruf erzählte die Anruferin auch von ihrem Erlebnissen. Wenn ein Mensch einfach so geht, den Schlüssel in den Briefkasten wirft, vorher noch seine Miete überweist und kaum etwas mit nimmt, aber auch keine Nachricht hinterlässt, dann ist es schon etwas, was man für sich selbst erstmal verarbeiten muss.

Das hört sich so an, als ob der Vermisste untergetaucht ist auf eigenen Wunsch. Warum sollte er schon vor dem ersten des nächsten Monats die Miete überweisen? Und warum wirft er entgegen seiner sonstigen Gewohnheit die Haustürschlüssel in den Briefkasten? Vielleicht hat er den oder die Partnerin fürs Leben gefunden und wollte keine Erklärungen abgeben über seinen weiteren Verbleib. Man könnte allerdings davon ausgehen, dass er innerhalb eines Monats wieder zurück wollte, weil nur die eine Miete bezahlt wurde, aber die Möglichkeit ihm genommen wurde. Es sind ja alles nur Vermutungen, die man hier anstellen kann. Ich hoffe für die Angehörigen, dass er wieder auftaucht.

Vielleicht hat der ältere Herr einfach seiner Sehnsucht nach einem letzten Abenteuer nachgegeben Spaß beiseite: Ich hoffe der alte Herr kommt von selber wieder zurück, da scheinbar wirklich der Eindruck erweckt wurde, dass er von sich aus spurlos verschwunden ist oder er hat nur vergessen Bescheid zu geben.

Es gibt interessante Interviews über Domain, in denen er befragt wird, ob er überhaupt noch an eine heile Welt glaubt, wenn er sich selber regelmäßig mit solch schlimmen Telefonaten konfrontiert. Bei Markus Lanz war er schon mal zu Gast, wenn mich nicht alles täuscht.