Sympathische Bekanntschaften in Social Media anschreiben?

Vor einiger Zeit hatte mich ein Freund mit zu einem Verein genommen; ich war drei oder vier Mal dort und wurde von den Leuten auch recht nett aufgenommen, aber der Verein an sich war nicht so mein Ding. Jemand, den ich dort kennen gelernt hatte, war mir recht sympatisch, wir hatten lustige Unterhaltungen und derjenige hatte mich zu allen möglichen Veranstaltungen eingeladen, aber ich hatte auf das Vereins-Drumherum nicht so richtig Lust.

Deswegen habe ich die Einladungen meist freundlich lächelnd entgegen genommen und bin dann aber nicht hingegangen, also ich hab mich nicht so recht getraut, "Nein" zu sagen, mich aber schon gefreut, dass ich eingeladen wurde. Aber ich hab es natürlich nicht geschafft, mal zu sagen, dass ich mit der Person gern mal was privat unternehmen würde, weil wir uns dafür ja nun nicht lange genug kannten und ich da etwas schüchtern bin.

Das ist schon wieder ein paar Monate her und nachdem mir einige andere Mitglieder des Vereins virtuell - in facebook - über den "Weg gelaufen" sind, kam ich auch die Idee, bei der o.g. Person irgendwie den Kontakt aufzunehmen.

Die Frage ist nur wie - ich hab denjenigen auch in facebook gefunden, mal angeschrieben, bekam aber keine Antwort. Das kann nun viele Ursachen haben, vielleicht ist er nicht mehr bei facebook aktiv, vielleicht auch Desinteresse oder Beleidigtsein, dass ich nicht zu den Veranstaltungen, zu denen ich eingeladen wurde, erschienen bin. Vielleicht sagt demjenigen auch mein Name nichts und ich sollte nochmal eine Erklärung hinterher schicken, woher wir uns kennen. Denn ich hab ihn auch nur am Bild wiedererkannt, mein Bild hingegen ist etwas verfremdet.

Grundsätzlich frage ich mich aber schon, wie man es klug anstellen kann, Leute so anzuschreiben, dass sie auch antworten? Ok, ich könnte einfach nochmal bei dem Verein vorbeischauen, aber dafür bin ich irgendwie nicht der Typ, das traue ich mich nicht, zudem würde ich es ohnehin nicht schaffen, dann gleich eine Einladung zum Kaffee-Trinken oder so loszuwerden. Na ja, man hat halt auch irgendwie einen Schatten, über den man nicht so einfach springen kann und mir wäre eine Bekanntschaftsanbahnung in facebook erstmal lieber, dass man sich etwas schreibt und virtuell kennen lernt, bevor ich mehr mache.

Wie stellt man das an? Kennt jemand Ähnliches?

Ich habe im Laufe der Jahre die Erfahrung gemacht, dass man, wenn man eine Antwort haben möchte auch Fragen stellen muss. Also nicht nur "Wie geht es dir?" sondern Fragen, worauf man einfach antworten muss. Solche Fragen wie "Wie geht es dir?" werden übergangen, weil man glaubt, dass man nur aus Höflichkeit einfach mal geschrieben hat. Ich selber schreibe auch eher zurück, wenn ich Antworten geben soll. Da sollte man einfach mal kreativ sein und nachdenken, welche Fragen man stellen kann.

An sich finde ich es nicht schlimm, wenn man so den Kontakt zu Menschen sucht mit denen man sich gut verstanden, aber aus den Augen verloren hat. Ihr scheint euch ja gut verstanden zu haben, aber den Kontakt habt ihr ja auch nur verloren, weil du nicht weiterhin diesen Verein besucht hast.

Zitronengras hat geschrieben:Vielleicht sagt demjenigen auch mein Name nichts und ich sollte nochmal eine Erklärung hinterher schicken, woher wir uns kennen. Denn ich hab ihn auch nur am Bild wiedererkannt, mein Bild hingegen ist etwas verfremdet.

Ich würde die Nachricht so formulieren, dass derjenige weiß, wer Du bist. Du solltest Dich beschreiben und sagen, dass Du ihn von dem Verein kennst. Ich würde ihn dann mal nach seinen ganzen Interessen fragen, nach seiner ganzen Einstellung. Dann weißt Du, ob Ihr auf einer Wellenlänge seid! Abschließend würde ich Ihn einfach fragen, ob Ihr Euch mal auf einen Kaffee treffen könnt. Springe einfach über Deinen Schatten!

Ich denke, dass es doch auf jeden Fall ein Versuch ist. Ich bin auch eher schüchtern und zurückhaltend, daher fällt es mir auch leichter, erst mal Kontakte über das Internet zu knüpfen. Da ist es irgendwie ungezwungener und leichter, weil man schreiben kann und seinen Gegenüber nicht direkt in die Augen sieht.

Was hast du denn genau geschrieben? Hast du Fragen gestellt, wie Diamante schon sagte? Vielleicht wurde deine Nachricht einfach noch nicht gelesen, weil die Person nicht so häufig online ist. Du solltest noch etwas Geduld haben und abwarten. Vielleicht erhältst du ja bald noch eine Antwort.

Bis jetzt habe ich noch gar nichts weiter geschrieben. Ich hätte natürlich gleich mal erwähnen sollen, woher wir uns kennen usw. - das hätte ich zu beginn schrieben sollen. Aber manchmal denkt man halt nicht so nach über Worte. Ich frage mich aber auch, ob das aufdringlich wirkt, da nun noch eine Nachricht nachzuschieben.

Wie würde das auf mich wirken, wenn mir jemand, an den ich mich vielleicht nicht mehr erinnere, eine Nachricht schreibt und dann n ach ausbleibender Antwort gleich noch was mit langer Erklärung schickt. Ich weiß auch nicht so recht, ob man da nicht etwas fordernd rüberkommt.

Ich finde es ganz normal, dass man den Kontakt zu Menschen sucht, die man mag, mal getroffen hat aber nun aus den Augen verloren hat, sei es aus welchem Grund auch immer. Warum das für mich so normal ist, mag daran liegen, dass ich mit dieser Herangehensweise groß geworden bin. Wenn man sich im Spanienurlaub kennen lernt aber mal vergessen hat die Handynummern auszutauschen und ein Name und ein in das Gedächtnis eingebranntes Foto alles ist, was man hat, was macht man dann? Man guckt im Internet und sucht (zumindest heutzutage).

Wie genau man dann den Kontakt aufnimmt, das kommt meiner Meinung nach immer auf die Situation an, mit einem einfachen "Hi, wie geht es dir?" kommt man allerdings nie wirklich weit. Ich habe das früher immer so gemacht, dass ich kurz mal hallo gesagt habe in einer Nachricht, aber in der selben Nachricht noch kurz gesagt habe, wer ich bin, woher wir uns kennen und dann mal ein paar Fragen gestellt habe. Das obligatorische "Wie geht es dir?" war zwar am Schluss immer mit dabei, aber eben auch andere Fragen, wie es einem denn ergangen ist, nachdem man sich aus den Augen verloren hat, nach der persönlichen Lebenssituation etc. Meistens hat man ja Gespräche geführt und hat den gegenüber ein wenig kennen gelernt, auf diese Gespräche oder Informationen, die man während diesen Gesprächen über den gegenüber gesammelt hat würde ich mich stützen.

Natürlich gibt es kein Patentrezept, wie man das macht, das muss ja immer auf die Situation angepasst werden. Aber ich würde es nach diesem Schema einfach mal ausprobieren. Übrigens, wenn du Spitznamen hattest, unter denen dich dein Gegenüber kennt, würde ich diese erwähnen, ich hatte schon einmal das Problem, dass mich unter meinem richtigen Namen eine Person nicht erkannt hat, erst als ich ihr alles beschrieben habe, wie wir uns kennen gelernt haben und so, wusste sie, wer ich bin.