Behörden geben Adressen weiter?

vom 03.09.2011, 10:11 Uhr

A hat sich selbstständig gemacht. Seit dem das Gewerbe angemeldet ist, bekommt A von sämtlichen Firmen irgendwelche Werbebriefe. Irgendwelche "Mentor Coaching" Firmen, Versicherungen, die direkt auf die Selbstständigkeit hinweisen und andere Briefe, die direkt an die Adresse von A gehen überfüllen seit dem den Briefkasten. A wird auch immer angesprochen in den Briefen, dass man sich freut, dass A eine Firma gegründet hat und nun selbstständig arbeitet.

A fragt sich, woher diese ganzen Versicherungen und Firmen die Adresse haben. A verdient nicht so viel, dass A eine Krankenkasse selber abschließen muss oder steuerpflichtig ist. Welche Behörden geben also die Adresse weiter? Es kann nur das Gewerbeamt sein oder das Finanzamt. Da das Gewerbeamt auch zur IHK die Adresse schickt, kann es auch von der IHK kommen. Aber dürfen die Behörden die Adressen auch an Versicherungen, irgendwelche Coaching Firmen oder ähnliches weitergeben?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich weiß, dass unser Buchhalter immer mal wieder zum Einwohnermeldeamt fährt um den Verbleib von Schuldnern zu erfragen. Das ist kein Problem gegen einen kleinen Obolus. Auch Wiso brachte mal einen Beitrag zu diesem Thema Adressen. Deshalb schließe ich nicht aus, dass auch andere amtliche Quellen mehr preisgeben als vermutet. Wahrscheinlich arbeiten die Werbeversender aber auch mit privaten Auskunfteien oder grasen Tageszeitungen nach Gewerbeanmeldungen ab.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Was du schreibst, kenne ich nur zu gut. Als mein Freund sich damals selbstständig gemacht hat, wurde er bombardiert mit Werbung und Anrufen! Da er viel unterwegs war/ist, musste ich mich häufig mit den nervigen Versicherungsfutzis rumplagen, die ja auch grundsätzlich unsere Privatnummer angerufen haben. Echt unverschämt! Ich vermute auch, dass sobald die Gewerbeanmeldung zur IHK gelangt ist, es mit der Werbung losgeht. Vielelicht können die Versicherungen auch irgendwie die neuen Gewerbeanmeldungen einsehen? Ich finde es jedenfalls auch unverschämt, dass die persönlichen Daten einfach für "Werbezwecke"von Behörden weitergegeben werden. Bisher wusste ich nur, dass das Bürgeramt im Falle eines Umzugs die Daten an die GEZ weitergibt.

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» 00Kate » Beiträge: 461 » Talkpoints: 8,54 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Egal, was man bei einem Amt anmeldet, man bekommt automatisch nach einer gewissen Zeit Post von irgendwelchen Menschen die es für nötig halten die Briefkästen mit Werbemüll vollzumachen und den Bürger damit in den Wahnsinn treiben. Was aber ganz sicher ist, dass die Ämter die Adressen weiter geben und an irgendwelchen Unternehmen sogar für viel Asche verkaufen. Zwar ist es nicht schön mit Werbung überflutet zu werden aber soweit ich weiß sind, die Werbedinger nicht abzustellen.

Außer man klebt am seinen Briefkasten ein Schild mit der Aufschrift keine Werbung oder Ähnlichem. Dann bekommt man keine Werbung und so weiter. Damit noch nicht genug die Adressen werden von Firmen teilweise auch weiter gegeben. Also ich mache es zumindest immer so das der ganze Müll sofort in die Papiertonne landet oder was auch eine Möglichkeit währe, ist, wenn man Werbung mit einem gültigen Absender bekommt, diesen einfach ungeöffnet und unfrankiert zurück senden. Dann wissen die Leute meistens das keine Werbung gewünscht ist. Diese Methode bringt aber eher wenig, da die Werbeflut eventuell noch schlimmer wird.

» GI KA » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 62,28 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das scheint aber nicht überall die Regel zu sein, das Adressen in einem solchem Umfang weitergegeben werden. Denn als ich damals meine Selbständigkeit angemeldet habe, kam gar nichts in der Richtung. Ausser eben, das sich Finanzamt und IHK gemeldet haben. Was aber der normale Werdegang ist.

Auch die Ummeldung meiner Firma an den jetzigen Wohnort hat soweit keine Werbeflut gebracht. Einzig, das mich eine private Krankenversicherung alle paar Monate mal anschreibt. Aber ansonsten bekomme ich nur vom Finanzamt und der IHK entsprechende Post.

Wenn das also bei A so viel an Werbebriefen ist, vermute ich eher, das hier ein Sachbearbeiter einen lukrativen Nebenjob hat und die Daten weiterleitet. Wenn das bei allen Ämtern so üblich wäre, müsste ja jeder neue Selbständige solche Unmengen an Post erhalten. Allerdings kann A einfach die eigene Adresse durchstreichen auf dem Brief, daneben schreiben "zurück" und bei der Post in den Briefkasten werfen. Solche Rückläufer kommen die Firmen sehr teuer und die Werbeflut wird schnell abnehmen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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