Nach der Krise: Deutsche arbeiten wieder länger
Deutsche Arbeitnehmer arbeiten wieder länger, so eine kürzlich veröffentlichte Studie . Im Schnitt, so das Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen, arbeiten die Deutschen mit 41 Stunden in der Woche wieder eineinhalb Stunden mehr, als in der Wirtschaftskrise. Ich selebr habe da nicht viel von mitbekommen, weil ich studiere, ich mache zwar gerade und habe auch gegen Ende des letzten Jahres ein Praktikum gemacht, aber ich hatte immer die gleichen Arbeitszeiten. Teilweise habe ich auch länger, als die angegebenen 41 Stunden und auch als die eigentliche Arbeitszeit, die ich in einer Woche hatte, gearbeitet, weil das Unternehmen, in dem ich arbeite, von einem anderen Unternehmen aquiriert wurde. Es gab also eine Menge Arbeit zu tun.
Was mich interessiert ist, wie geht es euch. Könnt ihr diese Veränderungen am eigenen Leib sozusagen nachvollziehen. Arbeitet ihr länger, als beispielsweise noch vor ein paar Monaten oder Jahren? Ich habe beispielsweise mitbekommen, dass in der Firma, in der mein Vater noch arbeitet, Zeitarbeit stattgefunden hat. Das war es aber auch von dem, was ich mitbekommen habe.
Momentan ist die Wirtschaft wieder im Aufschwung und deutsche Produkte werden wieder gefragt. Dies führt zwangsläufig zu einer besseren Auftragslage die mit Mehrarbeit einher geht um den Nachfragen gerecht zu werden.
Dazu muss man noch beachten, dass in einigen Branchen die 37,5 Stunden Woche wieder auf 40 Stunden erhöht worden ist aufgrund der Tarifverhandlungen und einige andere Branchen eh regulär eine 48 Stunden Woche arbeiten. So kommt es statistisch auch zu einem verfälschten Wert, da es dort so hingestellt wird, als würden die Arbeitnehmer freiwillig mehr Stunden leisten.
Von meiner Firma selbst kann ich sagen, dass man es merkt das es wieder aufwärts geht mit der Wirtschaft. Es kommen viel mehr Aufträge rein als letztes Jahr zur selben Zeit. Da mit dem Personal nur spärlich aufgestockt wird aus Angst vor einer erneuten Krise, müssen die vorhandenen Arbeitskräfte Mehrarbeit leisten. Sozusagen bekomme ich das ganze auch live mit, kann mir aber nicht vorstellen, dass es sich auf Dauer hält sondern entweder wieder die Wirtschaft ins stocken gerät oder mehr Personal eingestellt wird, damit der einzelne nicht permanent mehr Stunden leisten muss, als vom Tarifvertrag vorgesehen.
Ich persönlich kann auch nicht viel zu dieser Studie und ihren Ergebnissen sagen, da ich noch studiere. Ich weiß aber, dass mein Vater während der Zeit der Wirtschaftskrise mehr gearbeitet hat. Die Firma, in der er arbeitet, stellt Förderanlagen her und rüstet Fahrzeuge für den Transport von Menschen mit Beeinträchtigungen um. Die Mitarbeiter werden manchmal von einer Abteilung in die andere versetzt, je nachdem wo gerade mehr zu tun ist. Während der Wirtschaftskrise musste mein Vater oft mit auf Montage, zum Teil sogar in Deutschland. Und zeitweise wurde Schichtarbeit eingeführt, weil besonders im Fahrzeugbereich sehr viele Aufträge eintrafen und viel gearbeitet werden musste.
Im Moment arbeitete er wieder genauso viel wie sonst auch. Nur zu Zeiten der Wirtschaftskrise waren es einige Stunden mehr. Gut, in einer Woche wurden er und ein paar andere Arbeiter wieder nach hause geschickt, weil keine Arbeit mehr zu erledigen war. Mein Vater wurde allerdings nach drei Tagen wieder in die Firma bestellt, weil es neue Aufträge gab. Ich denke, dass solche Studien nicht unbedingt aussagekräftig sind. Es werden ja auch vor allem in der momentanen Zeit viele Arbeeitsplätze abgeschafft. Das nennt man dann so schön die Reduktion von Personalkosten. Die zu vcerrichtende Arbeit wird dann in vielen Fällen auf die anderen Beschäftigten des Betriebs umgelegt und somit areiten diese automatisch mehr als zuvor.
Ich selbst habe nichts davon bemerkt, dass die Arbeitszeit in der Krise geringer wurde und jetzt wieder ansteigt. Das liegt aber auch daran, dass ich in einer Branche arbeite, die relativ krisensicher ist. Und in unserer Branche haben sich die Tarifverträge ohnehin nicht so sehr geändert. Bei Verwandten habe ich aber schon gesehen, dass die Arbeitszeit in der Krise reduziert wurde, einige haben sogar ihre Arbeite auf 0 Stunden reduzieren müssen.
Diese haben in den letzten Monaten nun wieder genug Arbeit, dass sie ihre tariflich vereinbarten 40 Stunden auch wirklich am Arbeitsplatz verbringen können und müssen. Allerdings denke ich auch, dass in der Erhöhung der durchschnittlichen Arbeitszeit auch die tariflichen Veränderungen berücksichtigt wurden und nicht nur die Rückkehrer aus Teilzeitmodellen.
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