Krankenkasse bei zu lang andauerndem Termin einschalten?
Vor einiger Zeit hatte ich über das Dilemma geschrieben, welches ich leider bei Einholen eines Termins für eine Behandlung bei einem Arzt hatte. Immerhin fällt diese Behandlung in den Bereich der iGel-Leistungen und werden von mir selbst bezahlt. Da sich diese Terminvergabe ja immer wieder verschieben und ich einfach nichts konkretes erreiche, andere Ärzte in der Umgebung diese Behandlung nicht anbieten, habe ich eben das Problem, explizit auf diese Praxis angewiesen zu sein.
Ich hatte nun überlegt, ob es nicht Sinn machen würde, meine Krankenkasse einzuschalten. In der Hoffnung, sie erreichen eher etwas als ich und dass es doch mit dem Termin nun schneller geht. Allerdings würde ich diese Schlichtung das erste Mal in Anspruch nehmen und wüsste nun auch gar nicht weiter, ob ich mir davon einen Erfolg versprechen kann. Daher würde ich gern von Euren Erfahrungen wissen, ob es wirklich positiv ist, die Krankenkasse einzuschalten?
Auf diese Idee bin ich auch schon gekommen. Mir wurde dann von der Mitarbeiterin der Krankenkasse gesagt, dass ich ja eine freie Arztwahl habe und wenn mir die Wartezeit zu lang ist, dann kann ich einen anderen Arzt wählen. Ich habe dann gesagt, dass überall die Wartezeit so lang ist und sie meinten zu mir, dass sie ja nicht den Arzt zwingen könnten mich eher dran zu nehmen. Wenn die Ärzte eben so viel zu tun hätten, kann die Krankenkasse auch nichts daran ändern.
Als ich wegen meiner Schilddrüse eine Untersuchung brauchte, die auch hier in Paderborn in 2 Praxen und im Krankenhaus gemacht werden konnten, hätte ich bis Oktober warten müssen. Die Krankenkasse meinte dann auch, dass einem ja noch frei steht weiter zu fahren und so bin ich dann mal eben an einem Tag 100 km gefahren, weil die Praxis, wo ich einen schnelleren Termin bekommen habe 50 km entfernt war.
Die Krankenkasse meinte dann noch, dass man ja nicht ortsgebunden ist und eine längere Fahrt schon in Kauf nehmen muss. auf meine Frage wegen den Fahrtkosten, meinten sie nur, dass man doch froh sein soll, wenn man einen schnellen Termin bekommt und die Fahrt dann in Kauf nehmen muss. Da wiederum steht einem ja dann frei eine längere Wartezeit in Kauf zu nehmen und zu warten, dass man im Ort drankommt.
Ich weiß, dass meine Hausärztin bei manchen ihrer Patienten ab und an selbst zum Telefon greift. Ist natürlich ihr eigener guter Wille. Auch bei den Krankenkassen ist das Glückssache. Meine Freundin hat es mal versucht, die bekam den Tipp den Arzt zu wechseln. Ich habe mal einen Artikel gelesen, da hat sich wohl die Knappschaft mal eingeschaltet und die Wartefrist verkürzen können, aber viel Handhabe haben die Kassen wohl auch nicht: s. AOK Studie . Wahrscheinlich kommt es einfach auf die Politik der betreffenden Kasse und auf den Sachbearbeiter am Telefon an, ob die sich einschalten und wie. Ein Versuch kann ja nicht schaden.
Die Krankenkasse wird dir da nicht helfen können. Vor allem da es sich um eine Leistung handelt, welche du selbst bezahlen musst. Und wenn das die einzigste Praxis ist, welche diese Leistung anbietet, dann ist es doch durchaus nachvollziehbar, das man auf einen Termin lange warten muss. Ansonsten kannst du halt im weiterem Umkreis schauen, ob du noch einen anderen Arzt findest und nimmst halt eine weitere Fahrt dafür in Kauf.
Selbst bei Leistungen, welche ein Arzt komplett über die Kasse abrechnet, schlichten da Kassen wegen Terminen gar nicht. Nicht mal, wenn man über die Behandlung an sich eine Beschwerde hat, kümmern sich die Kassen kaum, wenn man man in unmittelbarer Nähe einen anderen Facharzt dazu findet.
Punktedieb hat geschrieben:Die Krankenkasse wird dir da nicht helfen können. Vor allem da es sich um eine Leistung handelt, welche du selbst bezahlen musst.
Warum sollte die Krankenkasse ihr da nicht weiterhelfen können ? Immerhin haben die Krankenkassen eine riesige Datenbank wo nahezu alle Behandlungen die in den Praxen angeboten werden aufgeführt sind, auch diejenigen, für die sie selbst keine Kosten übernehmen.Ich selbst hatte meine Krankenkasse gebeten, mir bei der Suche nach einem Hautarzt der auch Laserbehandlungen macht zu finden. Diese Leistung wird ebenfalls nicht von der Krankenkasse übernommen, dennoch wurde mir bereitwillig geholfen und eine Liste von Ärzten im Umkreis von 200 km geschickt die diese Behandlung durchführen. Wenn ich es gewünscht hätte, hätte die Krankenkasse sogar für mich einen Termin ausgemacht bei einer Praxis meiner Wahl.
Allerdings wenn man etwas spezielleres sucht, muss man ggf. auch bereit sein, wie Diamante schon schrieb, ein paar Kilometer mehr zu fahren. Aber Auskunft solltest du auf alle Fälle bekommen, ob es noch weitere Praxen gibt die diese Behandlung anbieten. Das einzigste was ich mir nicht vorstellen kann, dass sich die Krankenkasse einmischt wegen der früheren Terminvergabe - meistens machen die Ärzte das von sich aus, da die Privatzahler lukrativer sind als die Patienten die mit einer Kassenleistung kommen.
Die Praxis, um die es geht, hat eine neue Zweigpraxis eröffnet, die sich bereits gute 100 Kilometer von meinem Wohnort befindet. Die Stammpraxis liegt hingegen nur etwa 30 Kilometer von mir entfernt. Man hatte mir den Ersttermin auch für die Stammpraxis gegeben und dann hieß es, er würde aufgrund der Eröffnung dieser Zweigpraxis nun doch dort stattfinden und ich müsse eben warten. Das Ganze zieht sich eben schon gewaltig hin und ich will diese Behandlung einfach nur über mich bringen, um wenigstens ein Problem beiseite zu schaffen. Wie gesagt, es hatte mich auch einiges an Überwindung gekostet, dort überhaupt vorstellig zu werden und ich weiß, es würde in anderen Praxen nun nicht anders gehen.
Nun habe ich selbst schon geschaut und eben gesehen, dass es im Umkreis schon noch mehrere Praxen gibt, die diese Behandlung anbieten. Sicherlich könnte ich diese Behandlung auch in einem Kosmetikstudio vornehmen lassen, aber zum Einen bietet kein Kosmetikstudio eine Laserbehandlung in der Umgebung an und zum Anderen ist es mir auch lieber, so etwas unter ärztlicher Aufsicht vornehmen zu lassen, auch, wenn es eben mehr kostet.
Die Krankenkasse hätte mir vielleicht in diesem Fall nicht unbedingt einen konkreten Termin besorgen können, aber ich wäre auch schon mit alternativen Adressen zufrieden - auch, wenn da wahrscheinlich keine großartigen Unterschiede zu meinen Recherchen herumkommt. Aber manchmal ist eine Krankenkasse da einfach näher dran, als der Patient. Und ehrlich gesagt geht es auch darum, ein wenig Frust abzulassen - in der Praxis stoße ich damit auf taube Ohren.
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann bist Du - *steph* - ja auch in der IKK versichert. Dort gibt es in der Tat den Service, dass man einen Termin vereinbaren lassen kann. Der sollte dann auch recht schnell stehen. Bei mir waren es einmal bei einem Termin vier Wochen. einschränkend muss ich dazu sagen, dass ich immerhin keine iGeL in Anspruch nehmen wollte. Außerdem stand der Arztbesuch in direktem Zusammenhang mit meiner chronischen Erkrankung, so dass es im ureigensten Interesse der Kasse ist, diese schnell und sicher zu diagnostizieren und auch zu behandeln.
An Deiner Stelle würde ich aber trotzdem einmal bei der Krankenkasse vorsprechen. Man muss ja keine konkreten Namen nennen sondern kann gerade ein solches Problem eher allgemein schildern. Gerade wenn nur eine alternative Adresse gesucht wird, würde ich hier nicht weiter warten.
Es ist aber schon ein Unterschied, wenn du nur andere Adressen willst oder die Krankenkasse helfen soll einen früheren Termin zu bekommen. Denn die Terminvergabe können diese kaum beeinflussen. Auch wenn sie zu manchen Arztpraxen sicherlich einen besseren Kontakt haben, wie der Patient selbst.
Sicherlich kannst du mit einem Anruf bei deiner Krankenkasse deinen persönlichen Frust ablassen. Aber die Mitarbeiter der Kasse können auch nichts für deine lange Wartezeit, daher ist das wohl die falsche Adresse dafür.
@JotJot, nein, ich bin bei der AOK Hessen Mitglied und dort gibt es jedoch auch die Möglichkeit, sich da helfen zu lassen. Sie bieten auch beide Optionen an - einen anderen Arzt in der Nähe zu suchen, aber auch, wenn es darum geht, einen zeitnahen Termin zu erhalten. Ich habe diese Option aber noch nie in Anspruch genommen, und ehrlich gesagt habe ich davor schon leichte Hemmungen. Aber selbst als Kassenpatient, der dann die Leistung auch noch selbst zahlt, muss man sich nicht alles gefallen lassen.
@Punktedieb, ich wollte nun die Mitarbeiter der Krankenkasse nicht anmaulen oder so. Sie können ja nun nichts dazu, aber ich bin zum Beispiel jemand, der sich gern festfährt und mit einem anderen Blick auf dieses Ärgernis könnte sich mein Ärger abmildern.
Ich habe nun diese Hotline meiner Krankenkasse angerufen, aber es geht tatsächlich nur um medizinisch notwendige Termine und nicht um solche iGel-Leistungen, wie ich sie in Anspruch nehmen würde. Man hat mir aber die Möglichkeit gegeben, das Ganze der kassenärztlichen Vereinigung vorzutragen, allerdings weiß ich nicht wirklich, ob es da nun Sinn macht, diesen Fall dort noch einmal vorzutragen. Bei allem Ärgernis ist das doch schon ein Schritt, den ich nicht unbedingt gehen möchte und lieber eine andere Praxis aufsuchen würde wollen.
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