Glaube an Gott?

vom 23.06.2008, 18:49 Uhr

Bin absolut überzeugter Atheist und kenne aus meinem näheren Umfeld auch niemand der streng gläubig ist. Vielleicht bin ich Atheist, weil meine Eltern mich so erzogen haben, gut möglich das ich gläubiger Katholik wäre, wenn meine Eltern selbst welche wären. Aber ich muss sagen, dass für mich die negativen Aspekte der Religionen überwiegen. Seit tausenden Jahren gibt es blutige Konflikte zwischen Menschen, wär den besseren imaginären (meine Sicht) Freund bei der Seite hat. Menschen wurden schon immer wegen ihrer Religion verfolgt. Klar weiß ich, dass die Religion auch Trost spenden kann, dennoch denke ich, dass viele Menschen erst anfangen zu glauben, wenn sie in Notsituationen stecken. Menschen, denen es gut geht, werden weniger an Gott glauben. Ich will mit meiner Meinung niemanden provozieren. :)

» Lancome » Beiträge: 18 » Talkpoints: 6,72 »



Ich glaube auch an Gott, auch wenn ich zugeben muss, dass ich aus der Kirche ausgetreten bin, da für mich mein Glaube nicht unbedingt mit der Institution Kirche zusammenhängen muss.

Ich denke, dass der Glaube an Gott oder von mir aus auch an etwas anderes in vielen Lebenssituationen eine Hilfe sein kann. Vielleicht könnte man es auch so ausdrücken, dass ich mehr oder weniger an meinen eigenen Gott glaube.

Mir ist es auch wichtig, dass mein Sohn im christlichen Glauben aufwächst. So habe ich ihn auch taufen lassen und ich finde gerade für Kinder ist es sehr schön in einem Glauben aufzuwachsen und da ich ebenfalls im christlichen Glauben aufgewachsen bin, möchte ich es ihm auch ermöglichen. Was er später einmal daraus macht, kann er selber entscheiden.

Ich persönlich sehe auch keinen Widerspruch in der Tatsache, dass ich aus der Kirche ausgetreten bin und trotzdem meinen Sohn taufen ließ! Dadurch kann er später auch in der Schule einen Religionsunterricht besuchen und so einen Glauben kennenlernen. Ob er dann bei diesem einen Glauben bleiben möchte, oder zu einem anderen wechseln möchte oder sich eben seinen eigenen Glauben gestaltet wird er wie gesagt selber entscheiden können.

Ich gehe auch nicht regelmäßig in Messen aber ich gehe sehr gerne in Kirchen. Ich finde Kirchen haben oft eine große Ausstrahlung und sie gehören auch zu meinem Glauben dazu. Viele Messen sind mir jedoch etwas zu starr und konservativ gestaltet. Wenn sie jedoch ein wenig modernisiert beziehungsweise angepasst wurde, finde ich Messen auch sehr interessant. Das ist vor allem bei Kindermessen der Fall, die sind meiner Meinung nach oft wirklich gut gestaltet.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich falle direkt mal mit der Tür ins Haus: Ich glaube nicht an Gott. Und es liegt keinesfalls daran, dass ich eine falsche Erziehung hatte oder unkirchlich/unchristlich aufgewachsen bin. Ich glaube dass die Kirche lügt - dass sie sehr doll lügt. Ich glaube vielleicht an Jesus, aber warum sollte es denn bitte jemanden noch größeren geben? Und wenn es ihn gibt, wieso hilft er nicht? Was soll Gott sein? Die Sonne? Die Welt? Die Natur? Das kann doch alles nicht sein!

Ich war sogar auf einer katholischen Schule - aber selbst dort bin ich nicht davon überzeugt worden, dass es Gott gibt. Spätestens seitdem ich den Film "Zeitgeist" gesehen habe - die Wahrheit über die Kirche und über ihre Lügen. Ich gehe auch ganz offen damit um, dass ich nicht an Gott glaube. Ein Lehrer hat mich dafür sogar einmal sehr heftig für angefahren.

Aber jedem ist es selbst überlassen woran man glaubt und nicht. Ich glaube zum Beispiel an die sogenannten "Aliens"! ;)

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» schnubbykind » Beiträge: 2 » Talkpoints: 1,72 »



Also, ich glaube nicht an den Gott, wie ihn die Kirche definiert, das ist mir einfach zu eng gefasst und lässt zu wenig Spielraum für Eigene Interpretationen, aber ich glaube schon dass es "da oben" (im übertragenen Sinn) etwas höheres gibt, das sich nicht so leicht begreifen und beschreiben lässt. Also eine gewisse "Macht" die unser Schicksal steuert und den Verlauf unseres Lebens bestimmt.

» Laertes » Beiträge: 33 » Talkpoints: 0,24 »



Ich selbst glaube nicht an einen Gott, weil ich einfach keinen Sinn darin sehe. Ich bin der Meinung, dass es keinen Gott gibt, der alles bestimmen und beeinflussen kann. Aber manchmal hat man eben doch das Gefühl, dass manche Sachen nicht nur durch Zufall passieren.

Ich habe aber nichts gegen die Leute, die an Gott glauben. Ich bin der Meinung, dass jeder seinem Glauben folgen sollte, wenn er diesen Glauben denn für richtig hält und ihm freiwillig folgt.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich finde es schade, dass der Großteil von euch Gott sofort mit der Kirche bzw. dem Christentum assoziiert. Gott kann/könnte noch so vieles anderes sein. Es gibt unzählige Religionen und Weltanschauungen, die so unglaublich viele Gottesbilder bieten, die sich vom christlichen Gott oftmals unterscheiden.

Ich selber glaube aber nicht an einen Gott. Ich bezeichne mich aber als Agnostikerin. Ich bin relativ unreligiös aufgewachsen, bin weder getauft noch habe ich den Religionsunterricht besucht, trotzdem (oder gerade deshalb?) habe ich mich schon früh eigenständig für Religion interessiert. Und damit meine ich Religion, nicht Christentum, sondern RELIGION. Als Ganzes. Heute bin ich Studentin der Religionswissenschaften und hoffe, eines Tages meinen Lebensunterhalt damit finanzieren zu können.

Warum ich nicht an Gott glaube? Weil ich kein göttliches Wirken in der Welt zu erkennen vermag. Allerdings könnte es natürlich trotzdem einen Gott geben, einen, der aber entweder nicht allmächtig ist und hilflos zuschaut, wie seine Schöpfung sich selbst zu Grund richtet, oder einen Gott, der zwar allmächtig ist, im Gegenzug aber nicht gütig und väterlich liebend ist. Dieser Gott müsste eine sadistische Ader haben - vielleicht auch masochistisch, weil es ja seine eigene Schöpfung ist, die zerstört wird. Dies sind die einzigen Gottesbilder, die mir plausibel erscheinen, wie Epikurs schon einst so schön feststellte. Allerdings gefällt mir keines davon (ist ein nicht-allmächtiger Gott noch ein Gott?), so bevorzuge ich das Nichtglauben an Gott.

Ich habe neulich eine Karikatur gesehen, die mich aber schon zum Nachdenken gebracht hat. Vielleicht kennen einige von euch die Simulation am Computer "The Sims". In der Karikatur ging es in Anlehnung daran um folgendes: Ist es euch schonmal passiert, dass ihr in einen Raum gegangen seid und vergessen habt, was ihr nochmal dort wolltet? - schonmal darüber nachgedacht, ob eure geplante Handlung eben einfach nur von jemandem gelöscht wurde?

Ich finde, diese Überlegung lässt einen nicht mehr los. Denkt mal drüber nach...

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» koeniglich » Beiträge: 370 » Talkpoints: 0,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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