Abgebrochene Bekanntschaften wiederaufnehmen - wie?

vom 31.08.2011, 10:27 Uhr

Im Leben sammeln sich ja viele eher lose Bekanntschaften an, man lernt mal irgendwo jemanden kennen oder arbeitet eine Zeit lang zusammen und irgendwann geht man wieder getrennte Wege, was eigentlich schade ist. Wobei das ja nicht heißen muss, dass ein Konflikt die Ursache wäre. Ich meine eher, dass Kontakte, die wesentlich durch Zufall zustande kamen (also man trifft sich im Verein, auf Arbeit, bei bestimmten Projekten) ja auch schnell wieder verloren gehen, wenn eben das Projekt vorbei ist oder jemand den Verein verlässt oder seltener mitarbeitet.

Ich weiß nicht, ob Ihr das kennt, aber ich habe durchaus einige Leute im Bekanntenkreis, die mir zwar sehr sympathisch sind – etwa eine Arbeitskollegin – von denen ich aber genau weiß, dass wir nichts mehr miteinander zu tun hätten, wenn da nicht die Arbeit wäre, bei der man sich regelmäßig sieht. Der Schritt, daraus eine private Bekanntschaft oder auch eine Freundschaft zu machen, gelingt irgendwie nicht, weil keiner so richtig Zeit hat, außerhalb der Arbeit etwas miteinander zu unternehmen oder man könnte auch sagen, man will sich die Zeit nicht so recht nehmen, weil es viel anderes zu tun gibt.

Manchmal verschwinden Leute ja auch gewissermaßen aus dem eigenen Umfeld, etwa wenn ein Arbeitskollege kündigt oder gekündigt wird und dann von einem auf den anderen Tag verschwunden ist oder wenn der Kontakt mehrheitlich über eine andere Person zustande kam und die dann als Verbindungsglied irgendwann fehlt.

Meistens tut mir das schon recht leid, weil es Menschen sind, die ich durchaus mag und die mir sympathisch waren, aber da man vorher nie so wirklich befreundet war, sondern alles eher eine lose Bekanntschaft war, ist es total schwer, eine Freundschaft etc. zu entwickeln oder auch nur den Kontakt aufrecht zu erhalten. Meistens weiß ich da noch nicht einmal den Namen und habe natürlich auch keine Kontaktdaten; das war dann halt z.B. immer die Blonde, die mit X befreundet ist oder der Mitarbeiter in Abteilung Y usw. und so fehlt die Chance, Kontakt wiederherzustellen.

Manchmal habe ich dann die Namen auch irgendwie herausgefunden und die Leute z.B. in facebook angeschrieben, aber oft gab es dann gar keine Reaktion oder man sendete ein paar Nachrichten hin und her und dann schlief es alles wieder ein.

Wie geht ihr damit um? Kennt ihr auch das Phänomen, dass man gern eine Bekanntschaft vertiefen würde, diese dann aber gewissermaßen durch äußere Umstände zu früh abbricht? Was würdet Ihr da machen?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 18.11.2011, 08:57, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Als ich noch jünger war, habe ich auf oft gedacht, ich müsse lose Bekanntschaften aufrecht erhalten, weil es schade sei, wenn man den Kontakt verliert. Im Laufe der Jahre habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass das eigentlich nicht viel bringt. Zum Einen braucht die Pflege von Freundschaften Zeit und wenn man sich hunderte von Freunden wünscht, verzettelt man sich und hat am Ende in Wirklichkeit gar keine richtigen Freunde. Zum Anderen ist es doch so, dass es sehr schwer ist eine Verbindung zu jemandem zu bekommen, mit dem man nichts mehr zu tun hat und zu dem bereits zu der Zeit keine enge Verbindung vorhanden war, als man noch zumindest eine Gemeinsamkeit wie zum Beispiel die Arbeit hatte. Letztendlich hat man nur wenigen Menschen wirklich etwas zu sagen und um die sollte man sich dann auch kümmern. Ein paar wenige gute Freunde, auf die man sich verlassen kann sind doch mehr wert, als hundert Bekannte, mit denen man sporadisch Kontakt hat.

» kerry3 » Beiträge: 892 » Talkpoints: 18,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Sehe das eigentlich genauso. Früher hatte man wirklich viele Bekannte und Freunde durch Schule und Heimatsportverein usw. Nun nachdem jeder seinen eigenen Weg geht ist es schwierig den Kontakt in der gleichen Qualität aufrecht zu erhalten. Da viele den Ort wechseln und zum studieren oder zur Ausbildung woanders hingehen ist es auch normal, dass sich neue Bekanntenkreise bilden und man für die alten eben keine Zeit mehr aufbringen kann.

Einen anderen Punkt sehe ich hierbei auch darin, zu sehen wer ehrlich eine Freundschaft möchte und wo es eben nur in der Zeit war, wo man sich eh ständig gesehen hat. Da trennt sich die Spreu vom Weizen und man merkt auf wen man sich verlassen kann und auf wen nicht.

Merkwürdigerweise ist es einfach wie nie durch Facebook und andere soziale Netzwerke den Kontakt aufrecht zu erhalten. Trotzdem, selbst wenn man sich dann verabredet und auch gleich wieder super versteht. im Endeffekt geht danach doch jeder wieder seinen eigenen eingeschlagenen Weg. Somit bleibt nur ein kleiner Teil des einstigen Freundeskreises übrig und man konzentriert sich mehr auf den aktuellen Bekanntenkreis.

Gut finde ich aber, dass bei einigen Freunde egal ist wie weit man auseinander lebt oder wie oft man sich sieht. Selbst nach einem halben Jahr ohne Kontakt kann man nahtlos an vorangegangenes anknüpfen und es ist ein gutes Gefühl dabei. Dabei spielen die eigenen Geschichten gar keine so große Rolle, da man sich für diesen Augenblick auf gemeinsames besinnt. Auch glaube ich, dass man auf diese Menschen zählen kann wenn man sie braucht, auch wenn man es meistens nie in Anspruch nimmt.

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» Mr. Knatze » Beiträge: 18 » Talkpoints: 11,34 »



In Zeiten von Social Media sind Communities wie Facebook & Co. durchaus sehr effektive Wege um, einerseits immer wieder im eigenen Kreis auf sich aufmerksam zu machen und andererseits "verlorene" Kontakte wieder zu finden. Über die Suche und Freundesfreunde sind alte Kontakte schnell gefunden. Durch Postings rufst du dich selbst bei den anderen immer wieder ins Gedächtnis, aus Kommentaren können sich Konversationen entwickeln, usw. Ich selbst bin zur Zeit wenig aktiv in Facebook, war es aber früher viel.

Und oft kam es vor, dass ein Kontakt, mit dem ich eigentlich schon garnichts mehr (oder nicht mehr viel) zu tun hatte, ein Bild oder Kommentar postete, dass mir Lust machte zu antworten. Darauf kam wieder rum eine Antwort zurück, man schrieb ein bischen hin und her und plötzlich wurde einem wieder bewusst, wie gut man sich doch eigentlich verstand, bis dann die Frage aufkam "Wollen wir nicht mal wieder etwas trinken gehen?". Social Media ist sicher nicht der einzige Weg, Kontakte zu pflegen - aber definitiv ein sehr bequemer. Freundschaften und Bekanntschaften sind wie Pflanzen; Sie brauchen Pflege und ohne gehen sie langsam ein. Danach ist schwer sie wieder "aufzupeppeln".

Aber diese Pflege nimmt eben Zeit in Anspruch und da man tendenziell immer weniger Zeit hat. Und je nachdem wie groß dein Bekanntenkreis ist, wirst du sicher nie für jeden Zeit haben. Das bedeutet nichts anderes, als dass du dich entscheiden musst. Entweder machst du eben Abstriche was deinen Freundeskreis angeht und nimmst in Kauf, dass Menschen eben kommen und gehen - oder aber du beschränkst dich auf eine Masse bei dem du für jeden nur eine oberflächliche Freundschaft übrig haben wirst. Ansonsten ist Facebook für oberflächliche Kontakte bestens geeignet - seine engeren Freunde sollte man damit aber nicht "abspeisen".

» skeygeta » Beiträge: 52 » Talkpoints: 0,53 »



Ja, das kenne ich auch. Ich habe eine gute Bekannte aus meiner alten Heimat, mit der ich aber schon in meiner alten Heimat zum Schluss nicht mehr den Kiontakt hatte, bei Stayfriend wiedergefunden. Sie war Goldmitglied und konnte meine Nachrichten lesen. Ich habe ihr meine Telefonnummer geschrieben und sie rief mich dann auch an. Wir haben sehr lange gesprochen und ich habe sie dann auch mal angerufen. Der Kontakt war ca 4 Wochen wirklich sehr intensiv. Als ich sie dann noch einmal angerufen habe, hat sie mich am Telefon ziemlich kurz und bündig abgefertigt und wollte wohl zurückrufen. Seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört.

Anders habe ich es aber auch schon erlebt. Ich wurde in irgendwelchen sozialen Netzwerken angeschrieben von Leuten, die ich schon fast vergessen habe und nun stehen wir immer noch in Kontakt. Man kann durchaus alte Bekanntschaften, die eingeschlafen sind wieder aufleben lassen. Allerdings sollte man sich im Klaren sein, dass die Interessen so weit auseinander gegangen sind im Laufe der Zeit, dass man sich irgendwie nichts mehr auf Dauer zu erzählen hat.

Versuchen würde ich es auf jeden Fall, wenn ich alte Bekannte wiedersehe, dass ich Kontakt aufnehme. Man sieht ja dann, ob es gut ist oder nicht oder ob man es bei einem losen Kontakt lässt oder der Kontakt doch inniger wird.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Das wird man wohl sein ganzes Leben lang mitmachen, das Bekanntschaften einfach so im nirgendwo enden. Aber ich habe es einfach für mich akzeptiert, das man ab und an da mal aussortieren muss. Aktuell bin ich erst kürzlich meinen besten Freund losgeworden. Warum er ein Problem damit hat, wenn ich kein Single mehr bin, weiss ich nicht.

Gezickt hatte er deswegen schon im letzten Jahr und ich habe damals um diese Freundschaft gekämpft. Dieses Mal habe ich zwar sehr lange nichts gesagt, das ich einen Partner habe, weil ich wusste, wie es enden wird. Ich gebe zu, das ich es bewusst rausgezögert habe, aber ich weine ihm nicht nach. Auch wenn er das scheinbar gerne hätte.

Ebenso geht es mir mit anderen Bekannten bzw. Menschen, wo ich der Meinung war, das sie Freunde gewesen sind. Auch da habe ich im letzten Jahr eine Freundschaft, welche ich schon seit der Schule bestand, begraben müssen. Einfach weil man sich zu sehr auseinanderentwickelt hat. Und lockere Bekanntschaften habe ich noch nie auf Teufel komm raus aufrecht erhalten, weil meist nach kurzer Zeit klar war, das man keine gemeinsamen Bezugspunkte hat.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Bei mir gibt es nur wenige Leute, die ich gern mochte und die ich auch gern wiedersehen würde, weil man sich irgendwie aus den Augen verloren hat. Spontan fällt mir da nur eine Person ein, die ich wirklich gern wiedersehen würde. Ansonsten waren das eher lockere Bekanntschaften oder Kollegen, mit man mal so was unternommen hat, ohne dass da eine dicke Freundschaft daraus resultiert ist.

Ansonsten, treffe ich mich mit Leuten, die ich gern habe. Ich habe letztes Jahr einen neuen Job angefangen und habe ein paar tolle Menschen kennengelernt. Eine arbeitet schon nicht mehr dort und trotzdem haben wir immer noch regelmäßig Kontakt, obwohl wir beide nicht viel Zeit haben. Genauso mit einer anderen Ex-Kollegin, die wegen ihres Studiums weggezogen ist.

Ich verstehe mich mit allen Leuten auf der Arbeit wirklich gut und habe so gut wie alle wirklich in mein Herz geschlossen. Aber bei den meisten würde sich das auch im Sande verlaufen, wenn ich dort aufhören würde. Aber drei gute Freundinnen habe ich gewonnen. Ich glaube es ist einfach wichtig, dass die Sympathie auf Gegenseitigkeit beruht. Dann ist man auch bereit, sich Zeit füreinander zu nehmen.

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» 00Kate » Beiträge: 461 » Talkpoints: 8,54 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ja, mir ist es nicht unbekannt, dass sich einige Bekanntschaften im Sand verlaufen, das hatte unterschiedliche Gründe. Umso froher bin ich doch manches Mal um so etwas wie Facebook, wenn man sich wiederfindet. Aber meistens schlafen diese Bekanntschaften dann auch wieder ein oder aber, wie es mir letztens passiert ist, die andere Seite hat kein Interesse mehr an dieser Bekanntschaft. Hierbei handelte es sich um einen Mann, den ich als eine Art Bruder angesehen habe, wir haben uns echt gut verstanden, viel gemeinsam unternommen, aber als er dann nicht mehr liiert gewesen ist, ist es nun mal eingeschlafen. Es gab dann einen kurzen Mail-Austausch und damit hatte sich die Sache. Keine Ahnung, ob es mit mir zu tun hatte, zumindest ließ er diesbezüglich nichts weiter verlauten, für ihn war im Grunde nur das Drumherum, wie wir uns kennengelernt haben, abgeschlossen. Damit kann ich leben, auch, wenn ich diese Nachricht erst einmal verdauen und verarbeiten musste.

Dieser Bekannte/ Freund ist einer der wenigen Menschen, die ich von früher vermisse und von dem ich einfach mehr gern gehabt hätte. Bei anderen Menschen war es mir nicht mehr so wichtig und ich denke, das liegt auch daran, dass man einfach unterschiedliche Interessen entwickelt hat und man nun andere Wege eingegangen ist, die man damals so nicht gesehen hat oder von denen man selbst sich nicht vorstellen konnte, diese auf diese Art und Weise zu begehen. Das macht schon viel aus.

Ich denke, bei vielen früheren Bekannt- und Freundschaften würde man nun auch keine Basis mehr haben, weil einfach zu viel Zeit vergangen ist. Das klingt etwas hart, aber ich denke, wenn grundlegende Dinge verpasst wurden, so hat man vielleicht am Anfang sich noch einiges zu erzählen. Aber laut meinen persönlichen Erfahrungen hat die Basis/ Chemie einfach nicht mehr gestimmt und dann ist der Kontakt doch wieder eingeschlafen. Das ist mitunter auch ein Grund, warum ich auf Facebook und Konsorten anders als in Echt heiße. Habe ich ein Interesse an einer Person und finde sie, so schreibe ich sie an. Selbst angeschrieben zu werden mag ich eher weniger.

Ich denke, großartig da etwas machen, kann man nicht, wenn nach der ersten Kontaktaufnahme wieder alles eingeschlafen ist. Es hat vielleicht auch nicht mal unbedingt etwas mit Zeitmangel zu tun, sondern schon eher mit Faulheit und dem eigentlichen Desinteresse. Ich bin nun glücklicherweise auch nicht mehr der Typ Mensch, der jemanden hinterherläuft und da zig Mails oder so durch die Gegend schickt. Denn veräppeln kann ich mich ganz gut alleine.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich persönlich habe nur wenige, sehr wenige lose Bekanntschaften. Ich kann zwar sehr gesellig sein, z.B. wenn ich ab und an in die Heimat fahre und mich mit Freunden treffe und über die neue Leute kennenlernen aber wenn ich nach Hause fahre sind sie auch wieder aus meinen Köpfen verschwunden. Ich halte nicht so viel von vielen Bekanntschaften, ich mag er die Qualität einer guten Freundschaft.

Allerdings habe ich in den letzten Monaten zu drei sehr guten Freunden den Kontakt abgebrochen. Natürlich kam das eine oder andere Mal der Gedanke in den Kopf ob diese Entscheidung etwas zu streng gewählt wurde aber wenn ich dann ein paar Minuten drüber nachdenke, dann fühlt sich die Entscheidung wieder richtig an. Sicherlich gibt es Momente wo mir besonders tolle Momente durch den Kopf gehen und ich bestimmte Sachen auch vermisse zumal ich mit der einen Freundin 20 Jahre befreundet war, mit meiner besten Freundin 5 und mit meinem männlichen Freund auch 6 Jahre.

Aber ob nun Bekannter oder guter Freund, wenn man den Kontakt nicht aufrecht erhält, so hat das meist ja schon den Hintergrund, dass man sich nicht wichtig genug war um diesen aufrecht zu erhalten. Daher denke ich, dass anschließend und wieder aufgewärmte Kontakte eher keine Festigkeit erhalten. Ausnahmen bestätigen die Regel aber grundsätzlich eher nicht.

» Vancouver » Beiträge: 266 » Talkpoints: 1,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe auch schon den Kontakt zu Leuten verloren, mit denen ich mich eine Weile ganz gut verstanden habe. Gerade in der Schulzeit sind ein paar Kontakte entstanden, die mittlerweile im Sande verlaufen sind. Während meiner Ausbildung hatte ich einen sehr guten Kontakt zu einer Auszubildenden aus meinem Lehrjahr. Auch zu ihr habe ich keinen Kontakt mehr. Auch an der Uni habe ich schon ganz sympathische Leute kennengelernt, die zum Beispiel plötzlich weg waren, weil sie das Studium abgebrochen oder den Studienort gewechselt haben. Dazu kommen noch Bekanntschaften, die sich unabhängig von der Schule, der Ausbildung beziehungsweise Arbeit oder der Uni ergeben haben.

Wenn ich jetzt zurückblicke, bedauere ich fast keinen Kontaktabbruch. Ich habe einmal den Kontakt zu einer ehemaligen Schulfreundin wiederaufgenommen. Wir haben uns damals sehr gut verstanden, sind zusammen in den Urlaub gefahren und haben auch abseits der Schule etwas unternommen. Nach einer kleinen, eigentlich belanglosen Streiterei hatten wir keinen Kontakt. Ich schrieb sie dann nach einer ganzen Weile an, dazwischen lagen ungefähr zwei bis drei Jahre. Wir haben uns dann auch mal getroffen und festgestellt, dass wir mittlerweile an derselben Uni studieren. Ich war dann auch auf ihrer Hochzeit. Allerdings kam der Kontakt zwischen uns nicht mehr richtig in die Gänge und verlief dann nach wenigen Monaten wieder im Sande. Wirklich traurig bin ich darüber aber nun nicht, immerhin war es einen Versuch wert.

Auch zu meinen ehemaligen Beziehungen ist der Kontakt abgebrochen. In einem Fall fand ich es ein bisschen schade, ich vermisse aber nichts, da ich nicht denke, dass sich aus diesen ehemaligen Beziehungen heute noch stabile und für beide bereichernde Freundschaften ergeben würden.

Bei Arbeits- und Studienkollegen habe ich eigentlich noch nie den Wunsch gehabt, den Kontakt wiederherzustellen. Mit der einen Arbeitskollegin hatte ich zwar auch privat viel zu tun, aber der Kontakt zu ihr wäre mir nun nicht so wichtig gewesen, um nach Ausbildungsende noch weiterhin mit ihr in Kontakt zu bleiben. Es hat sich einfach nicht ergeben.

Falls es dir wirklich wichtig ist, manche Leute wiederzufinden, kannst du ja im Prinzip nur auf das Internet oder gemeinsame Bekannte zurückgreifen. Allerdings ist es eben meistens so, dass man an eine ehemalige Freund- oder gute Bekanntschaft nicht nahtlos anknüpfen kann. Wenn man wieder zu jemandem den Kontakt sucht, darf man keine hohen Erwartungen haben. Menschen ändern sich im Laufe der Zeit und je länger der Kontaktabbruch schon andauert und je gravierender die Gründe dafür waren, desto eher wird sich daraus nichts mehr ergeben.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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