Veränderung der Geschmacklichkeiten im Laufe der Jahre
Doch, eine deutliche Veränderung hat sich bei mir auch eingestellt. Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen, bei dem Selbstschlachtung Gang und Gebe war. Es wurde alles vom Schwein verarbeitet, was nur verarbeitet werden konnte und entsprechend häufig standen wirklich sehr fettige Gerichte mit Schweinefleisch auf dem Tisch. Aber auch andere fettige Gerichte waren nicht gerade selten gewesen. Zwar braucht der Körper Fett, aber in dem Ausmaße bestimmt nicht. So habe ich einfach mit der Zeit mich geweigert, als ich es selbst das Kochen begann, darauf zu verzichten und Fleisch in Form von Braten, Schnitzel und so weiter nur noch in gewissen Abständen auf den Tisch zu bringen. Auch die Zubereitungsweise hat sich wesentlich verändert und verbessert - es muss nichts mehr in Fett schwimmen. Noch heute merke ich diese Unterschiede, wenn ich denn mal zu Besuch bei meinem Vater bin und er etwas gekocht hat. Das Zeug vertrage ich nur noch in Maßen, wenn überhaupt.
Inzwischen sieht es ja ganz anders aus und sicherlich gibt es hier auch mal etwas Fettiges, aber ich denke, es hält sich doch ganz gut die Waage. Wenn es möglich wird, wird der Ofen zur Garung genutzt - nur in einigen Fällen muss ich etwas in Öl oder Butter braten. Und auch schwimmen in meinen Saucen keine Fettaugen umher. Die fand ich als Kind schon ziemlich eklig und daran hat sich bis heute nichts geändert und verändert. Ich versuche dann diese Gerichte wirklich zu meiden, was schon schwierig ist, wenn es keine Alternativen gibt und man eben nur auf verkochtes Gemüse und Kartoffeln ausweichen kann.
Ich esse heute auch wesentlich lieber und öfter Gemüse. Obst weniger. Aber Gemüse ist mir wichtig. Salate kommen häufiger auf den Tisch, das Gleiche eben mit diversen Gemüsearten. Ich mag nicht jedes Gemüse, aber es gibt einige Sorten, die ich inzwischen ohne Widerwillen essen kann und darauf bestehe ich dann. Es kommt auch immer auf die Zubereitung an. Ich kannte beispielsweise nur Champignons aus der Dose, bis ich festgestellt habe, dass die frischen Champignons eine wesentlich bessere Alternative darstellen und ich auch mehr davon habe. So ging es immer weiter und weiter.
Früher als Kind mochte ich weniger Schokolade, nur in ganz seltenen Fällen. Ich war eher der Chips-Typ, aber inzwischen esse ich auch mal mehr Schokolade, eigentlich viel zu häufig. Das sollte ich dringend mal wieder ändern. Ansonsten denke ich, hat sich bei mir nicht wirklich viel getan, aber ich denke, mehr Gemüse und weniger Fettreiches ist schon ein gewaltiger Fortschritt und tut mir auch wesentlich besser. Das Gleiche bezieht sich übrigens auch auf Fertigsaucen. Denn die gab es von Maggi und Knorr in zahlreichen Variationen und heute nehme ich mal in seltenen Fällen so ein Päckchen zur Hilfe. Notwendig ist es nicht, aber manchmal überkommt mich doch die Faulheit.
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