Kinder ein Hobby?

Vor einigen Jahren schon kam das das erste mal auf. Meine Mutter fragte mich, warum wir von gewissen Dingen so viel besitzen und wir sagten, dass es unser Hobby ist. Meine Mutter zeigte dann nur auf meine Tochter und meinte „da läuft euer Hobby“. Dieses Wochenende kam es mehr scherzhaft, als der Kleine an meinen Laptop ging sagte ich „nein, das ist Mamas Spielzeug“ wozu mein Mann dann meinte „er ist dein Spielzeug“.

Wie findet ihr es? Darf man als Eltern keine Hobbys und eigene Interessen mehr haben? Ich finde, ich bin schließlich nicht nur Mutter und Hausfrau und möchte auch noch nebenbei etwas für mich in meinem Leben haben, wo es sich mal nicht um die Kinder dreht. Sicher haben die Kinder und ihre Bedürfnisse Vorrang, aber es muss zwischendurch doch auch nochmal etwas Anderes geben. Wie sieht das bei euch aus, was ist eure Meinung dazu?

Ich liebe meine Kinder und habe sie, als sie noch klein waren und viel Arbeit machten auch geliebt. Aber als Hobby habe ich sie nicht gesehen. Wenn man mal durchliest, wie man Hobby definiert klick , dann kommt man auch schnell zu der Erkenntnis, dass ein Kind gar kein Hobby ist. Ein Kind macht Arbeit und dient oftmals nicht gerade zur Entspannung. Ein Kind, dass man wirklich gut erzieht ist nicht immer das reinste Vergnügen. Ein Hobby macht Spaß. Richtig. Ein Kind macht auch Spaß. Aber dennoch denke ich, dass man ein Kind nicht als Hobby ansehen sollte.

Und zu deiner Frage, ob man nun keine Interessen mehr haben darf, nur, weil man ein Kind hat. Daran sieht man doch schon, dass man einen Ausgleich haben muss und dass es sogar ganz wichtig ist, dass man sich eine Aufgabe sucht, die zur Entspannung dient, damit man gute Eltern sein kann. Daran sieht man, dass ein Kind nicht zur Entspannung dient, sondern man sich an anderer Seite eben Entspannung suchen muss. Und somit kann man die Frage nur mit einem Ja beantworten. Man muss sogar ein Hobby haben, wenn man Kinder hat, damit man ausgeglichen für den Job "Mutter" oder "Vater" ist.

Eltern sein ist ist harte Arbeit, wenn man die Kinder nicht machen lässt, was sie wollen und sie auch fördert. Elter sein ist ein Job, den man rund um die Uhr ausführt. Eltern sein ist eine Aufgabe, die man im Grunde nicht als Hobby sehen kann. Aber ich habe das auch damals oft gehört, dass ich doch ein Hobby habe als alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern.

Nimm die ruhig die Zeit für andere Tätigkeiten, die dich ausgeglichen machen, die dich entspannen lassen. Dein Kind kann davon nur profitieren, indem du eine ausgeglichene Mami bist. Jeder Mensch braucht seine Hobbys und das sind auf keinen Fall die Kinder. Das sagt man immer so leicht und ich sehe auch in vielen Onlineprofilen unter "Hobby", dass da "Kinder" steht.

Ein Hobby übt man dann aus, wenn man Lust dazu hat. Das kannst du bei einem Kind definitiv nicht so machen. Ergo kann man ein Kind nicht als Hobby bezeichnen. Aber auch eine Mutter benötigt einen Ausgleich. Ob sie dabei nur mal eine Stunde auf dem Sofa liegt oder sich gezielt etwas sucht, was man dann eben als Hobby bezeichnen kann, ist dann jedem selbst überlassen.

Denn, wie Diamante schon schrieb, machen Kinder eben nicht nur Spass, sondern können auch anstrengend sein. Und man kann sie eben nicht einfach in die Ecke stellen und hervorholen, wenn man Lust hat sich um sie zu kümmern.

Meine Mutter hätte eher sowas gesagt wie: "Was? Du hast noch Zeit für Hobbys?". Kinder als Hobby zu bezeichnen, naja. Ich liebe meinen kleinen Sohn, keine Frage, aber mein Hobby ist er nicht. Eher manchmal eine Lebensaufgabe. Und dazu von Zeit zu Zeit noch eine ziemlich anstrengende. Hobbys hab ich noch nie als Anstrengung empfunden. Meinem Hobby gehe ich schließlich nach, wenn ich nach Entspannung suche. Um ehrlich zu sein, ich hätte meiner Mutter solche eine Aussage schon übel genommen. Denn zwischen den Zeilen hätte ich das so verstanden, dass ich mich lieber um Kind kümmern soll, anstatt z.B. am Lappi zu sitzen. Natürlich alles eine Frage der persönlichen Auslegung.

Ich würde mein Kind auch niemals als mein persönliches "Hobby" bezeichnen. Wie schon richtig angemerkt worden ist, dienen Hobbys hauptsächlich zur Entspannung - so würde ich zum Beispiel regelmäßiges Joggen als eines meiner Hobbys bezeichnen, weil ich da eben auch gut abschalten kann. Mein Kleiner ist aber ein echter Wirbelwind und auch ziemlich anstrengend derzeit. Als eine Art Entspannung finde ich es derzeit, wenn ich ihn nach langem Kampf ins Bett bringe und dann mal Ruhe herrscht Naja, ganz so schlimm ist es nicht, aber Kinder kann man meiner Meinung nach einfach nicht als Hobby bezeichnen.

Wenn ich mal keine Lust habe, meinem Hobby nachzugehen, dann lasse ich es auch mal sein und beschäftige anderweitig. Bei einem Kind kann man das natürlich nicht machen, das dürfte je Jedem klar sein. Allerdings bin ich auch der selben Meinung wie LifeLines - die Aussage deiner Mutter kann man da schon ein wenig "falsch" verstehen. Ich hätte es auch eher persönlich genommen, so nach dem Motto: Kümmere dich mal lieber um dein Kind als vorm Laptop zu sitzen, du wolltest ja schließlich auch eins - also trag dann auch die Verantwortung. Allerdings kenne ich deine Mutter nicht und kann daher auch schlecht einschätzen, wie sie es nun gemeint hat.

Ich persönlich finde aber schon, dass man als Mutter oder auch Vater ein Hobby haben sollte. Ich brauche diesen Ausgleich auch total - das habe ich schon ganz oft gemerkt. Es ist eben auch ein 24 Stunden-Job, Mami zu sein und das geht eben auch an die Substanz. Gerade wenn ich Joggen gehe, bringt mir persönlich das unheimlich viel, weil ich dann den Kopf frei bekomme und wieder Kraft tanken kann. Auch einfach mal auf der Couch zu lümmeln und ein schönes Buch zu lesen ist für mich einfach eine Art Ausgleich. Ich komme dann zur Ruhe und kann mich so richtig schön entspannen. Auch ein Vollbad reicht da schon manchmal aus. Ich finde es ganz wichtig, dass man auch was für sich selbst tut, denn sonst bleibt man irgendwann auf der Strecke. Ich werde meinem Kind dann auch irgendwann nicht mehr gerecht, wenn ich nur noch gereizt bin, weil ich keinen Ausgleich habe. Da sollte man auf jeden Fall drauf achten. Vorher dachte ich dann immer, ich würde egoistisch handelt, aber das Gegenteil ist der Fall - mir geht es besser und das ist doch auch gut für meinen Kleinen

Ich finde nicht, dass Kinder ein Hobby sind. Ein Hobby kann man auch mal in die Ecke legen und wochen- oder gar monatelang nicht beachten - bei einem Kind geht das nicht, sofern es noch nicht erwachsen ist (und auch dann sollte man regelmäßigen Kontakt haben, denke ich). Ein Hobby kann man auch einfach nur bei Bedarf heraus holen, was bei einem Kind auch eher unangebracht wäre. Hobbies stellen auch keine Pflicht dar, sondern die macht man vollkommen freiwillig. Ein Kind zu bekommen / zu haben stellt aber Pflichten dar, die man erfüllen muss und die man auch nicht vernachlässigen kann. Auch kann man ein Kind nicht einfach, wenn man gerade was besseres zu tun hat, beiseite legen, wie man das mit einem Hobby machen kann.

Ich finde es Quatsch, wenn man sagt, dass die Eltern keine Hobbies mehr haben dürfen. Es ist gerade gut, wenn die Eltern auch Hobbies haben und nicht rund um die Uhr wie die Glucke vor dem Kind sitzen und es nicht aus den Augen lassen. Kind und Eltern sind dann viel ausgeglichener und man muss dem Kind ja auch vorleben, dass heutzutage Hobbies sehr wichtig sind (Work-Life-Balance etc) und dass es schön ist und Spaß machen kann, wenn man ein Hobby hat. Gerade Eltern brauchen Hobbies und dafür gibt es ja Babysitter. So eine Aussage von der Oma oder deinem Mann finde ich total blödsinnig.

Ein Hobby ist ein Kind definitiv nicht. Und Du hast ja schließlich auch noch andere Interessen als Deine Kinder. Und da Du ja nicht Unmengen an Kindern hast, ist es definitiv nicht als Hobby zu bezeichnen. Deine Kinder sind ja Deine Zukunft, Du liebst sie über alles aber Du hast ja noch andere Interessen. Als Hobby kann man nur etwas bezeichnen, was man hin und wieder mal macht, so wie zum Beispiel malen oder ähnliches. Auch wenn man Kinder hat, hat man noch andere Interessen!

Ich finde die Einstellungen deiner Mutter sind die typisch altmodischen und eingeschränkten, wie man sie vermutlich früher hatte. Meine Mutter denkt nicht so, aber ich wage mal zu behaupten, dass meine Großmutter diesem Profil durchaus entsprechen dürfte. Auch sie denkt, dass es die Aufgabe und das Leben der Frau ist, zu heiraten, sich schwängern zu machen, dann den Nachwuchs groß zu ziehen, zu waschen, zu putzen und zu kochen. Das ist dann das Leben der Frau und nichts anderes.

Ich persönlich finde diese Einstellung einfach nur armselig und kann es nicht nachvollziehen, möchte es auch nicht. Es mag wohl für einige Menschen so gelten, dass sie ihre Familie als einzige Lebensaufgabe sehen und das auch anderen aufdrängen wollen, aber für mich gilt das nicht und würde meine Mutter mir irgendwann in der Zukunft damit kommen, dass mein Kind mein Hobby und alles andere zu sein hat, dann würde ich sie vermutlich ordentlich auslachen und die Nanny anrufen, um mir einen freien Tag zu nehmen.

Selbst wenn man nicht berufstätig ist, so hat man auch als Hausfrau und Mutter noch andere Seiten im Leben, als das und selbst wenn es nur das Internet ist. Es ist daher ziemlich eingeschränkt zu glauben, dass das Leben einer Mutter lediglich auf das Kind beschränkt wäre, nur weil man nun eben Nachwuchs hat.

Entschuldige, aber ich finde es ebenfalls blödsinnig und einfach nur unangemessen, ein Kind als ein Hobby zu bezeichnen. Um ein Kind kümmert man sich rund um die Uhr, man ist mit ihm beschäftigt und kann nicht einfach aufhören, wenn das Kind nun zu nervig ist und man selbst absolut keine Geduld mehr hat, sich weiterhin mit dem Kind zu beschäftigen. Das Kind kann man nicht wie ein Buch in die Ecke legen, weil man es später weiterlesen möchte, man kann auch ein Kind nicht einfach aufhören, wie es bei Sport ist oder dergleichen und schon allein deshalb käme selbst ich als Nicht-Mutter nie auf die Idee, ein Kind als Hobby zu bezeichnen.

Ich habe schon immer die Augen gerollt und mir meinen Teil gedacht, wenn Eltern ankamen und mir gesagt haben, dass ihre Kinder ihr Hobby sind. Manchmal meinen sie es auch so, weil sie einfach keine Zeit haben, wirklich einem Hobby nachzugehen. Auch die Lust, weil Kinder nun mal erschöpfend sein können, einem Hobby nachzugehen oder sonstige Möglichkeiten sind unter Umständen nicht mehr so vorhanden. Aber dennoch kann ein Kind kein Hobby sein und ich würde nie auf die Idee kommen, selbst bei einem sehr aufmerksamkeitsbedürftigem Kind es als Hobby zu bezeichnen.

Ich habe zwar keine Kinder, aber ich fände es sehr erschütternd, wenn sich jemand vor mir hinstellen würde und sagen würde "Meine Kinder sind mein Hobby!". Das fände ich ganz schrecklich. Als ob es im Leben nichts anderes gäbe als Kinder.

Als ich den Titel dieses Themas gelesen habe dachte ich, man kann doch nicht einfach Kinder kriegen, um dann ein Hobby zu haben! Kinder sind eigenständige Individuen, die Zuneigung, Pflege und vor allem Erziehung benötigen. Kinder haben übrigens auch ein Recht auf Erziehung, das steht glaube ich im sozialen Gesetzbuch. Für die Eltern sollten Kinder also kein Hobby sein, sondern eben die eigenen Kinder. Und wenn die in irgendeiner Weise einen "Hobby-Charakter" haben sollten, dann nur indem man mit ihnen zusammen etwas unternimmt. Ein Familien-Hobby also ausübt. Ansonsten dominiert der edukative Auftrag.