Aldi neu in New York
Aldi ist nun auch als Discounter in New York vertreten. Osterhasen aus Schokolade mit einem Schwarz-Rot-Gold Aufdruck, Schogetten, Milka und Schokoladenkekse, alles aus Deutschland. Aldi hat alles das, was es sonst in New York kaum zu kaufen gibt. Verkehrsgünstig gelegen, im Stadtteil Queens, zwischen dem Queens Boulevard und dem Long Island Expressway und der U-Bahn zum Kennedy-Flughafen, mitten in einer Mall. Die Preise sind unschlagbar: ein Kilo Kaffee 5 Dollar( 3,50 Euro), für Katzenfutter und Dosensuppen 50 Cent. Im Stadtviertel Queens lebt eine multikulturelle Gesellschaft. Aus mehr als 160 Nationen sind Menschen hier anzutreffen.
Mozartkugeln, lose Nüsse, russischen Kaviar und geräucherten Fisch, alles für diese bunt gewürfelte Gesellschaft. Riesige Tiefkühlpizzen, Enchiladas, ganze Enten mit Orangensauce, alles, was das Herz begehrt. Trader Joe`s ist eine Kette, die zu Aldi gehört und schon länger ansässig ist.Die Waren lagern auf Paletten und in Kartons. Die Wände sind grün und ostergelb gestrichen. Die Hausmarken sind hier unbekannt. Aldi akzeptiert keine Kreditkarten. Bei Nichtgefallen verspricht Aldi: "Geld zurück". Für Bier und Wein benötigen sie noch die Genehmigung. Aldi verkauft Stofftaschen der Umwelt zu Liebe. Plastktaschen müssen mit 11 Cent bezahlt und selber gepackt werden. Die Papiertüte kostet nur 7 Cent. Neben dem Aldi-Logo steht: FOOD MARKET.
Ich finde es schon ein wenig witzig, dass es nun in New York auch eine ALDI-Filiale gibt, in der eingekauft werden kann. ALDI gibt es aber in den Staaten nicht nur in New York, sondern auch dort in anderen Ortschaften gibt es vermehrt Filialen. Warum auch nicht? Ob allerdings nun ausgerechnet eine Großstadt wie New York einen ALDI benötigt, weiß ich nicht. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es dort sehr viele günstige Lebensmittelmärkte gibt, die ALDI Konkurrenz machen.
Im Staat New York gibt es übrigens insgesamt 5 Filialen dieser Kette, so wie ich es auf der Website zu ALDI sehen kann. Daher scheint ALDI auch dort Erfolg zu haben.
Es ist schon ein wenig komisch, dass man Aldi jetzt auch in den USA findet, doch ich denke, dass Aldi dort reißenden Absatz finden wird. Die Leute werden bestimmt den Laden leer kaufen kann ich mir zumindest vorstellen. Die Amerikaner lieben Made in Germany, wie ich es mitbekommen habe.
Ich finde es auch ein bisschen witzig, dass es sogar in New York Aldi-Filialen gibt. Ich musste auch direkt mal googeln und habe dadurch dieses Bild einer der US-amerikanischen Aldi-Filialen gefunden. Es ist ein bisschen ungewohnt, das gewohnte Aldi-Süd-Logo neben dem englischen Schriftzug zu sehen. Letztendlich finde ich es aber gar nicht so ungewöhnlich, dass auch Aldi nun auch in den USA zu finden ist. Aldi ist nicht die erste Firma, die ins Ausland expandiert. Bei dem ohnehin sehr dichten Filialnetz in Deutschland ist eine weitere Expansion hierzulande auch in absehbarer Zeit nicht mehr machbar. Es ist klar, dass sich eine Firma dann auch neue Märkte sucht, kurios ist nur, dass es sich ausgerechnet um einen Lebensmitteldiscounter handelt.
Lustig finde ich, dass Aldi in New York scheinbar kein normaler Lebensmitteldiscounter wie in Deutschland ist, sondern eher ein Laden mit typisch deutschen Spezialitäten. Zumindest habe ich diesen Eindruck, wenn ich lese, dass dort nicht nur Produkte aus Deutschland angeboten werden, sondern dass ein kleiner Deutschland-Kult zelebriert wird. Ich weiß gar nicht, ob es in Deutschland schwarz-rot-goldene Osterhasen gibt. Im Grunde genommen nimmt Aldi damit in Amerika den Platz ein, den hier in Deutschland ausländische Läden haben, wie zum Beispiel der "British Shop", den ich kenne, oder auch amerikanische Fast-Food- und Kaffee-Ketten.
Gott im Himmel, ist man denn nirgendwo mehr sicher vor den Brüdern? Also dem einen zumindest. Aber ganz ehrlich, man sollte das nicht überbewerten. Denn wo zum Teufel sollen die sein? Ich bin in all den Jahren noch nie auf einen Aldi in den USA gestoßen und diese Trader Joe's Shops sind mir auch noch nirgendwo aufgefallen. Ich habe gerade mal ein paar Orte mit Google Maps geprüft und ich gebe zu, hier und da gibt es so ein Ding. Das Angebot ist mit ca. 3000 Artikeln aber absolut begrenzt. Das ist doch wohl eher eine sehr spezielle Angelegenheit. Das Handelsblatt schrieb denn auch, das sei eher was für den standesbewussten und linksliberalen Amerikaner, also ein bisschen Öko, ein bisschen Import und Wein aus Übersee. Und Aldi gibt es letztendlich seit 1976 in den USA - theoretisch. Zum Glück stolpert man nicht gerade drüber. Die mögen etwas über 1000 Filialen in den USA haben, das ist nichts.
Was soll ein Amerikaner eigentlich in so einem Laden? Kreditkarten sollen nicht funktionieren, es gibt keine Marken, die Dinger sind winzig, es gibt ein sehr beschränktes Angebot und ich muss meine Tüten selber packen. Dazu noch miese Öffnungszeiten. Keine 10 Pferde bringen mich da rein. Für die Amerikaner ist das ein bisschen exotisch und billig ist es natürlich auch und momentan ist eben billig bei vielen Amerikanern zwangsweise angesagt.
Wenn man sich die Anzeigen in den USA bei Aldi anschaut, dann finde ich dort übrigens nichts, was mit irgendwelcher Deutschtümelei kokettieren würde. Das stärkste deutsche Argument ist allenfalls die St. Annelies Liebfraumilch. Damit hat es sich aber auch schon fast. Als Amerikaner mit starkem Markenbewusstsein ist der Schritt in so einen Aldi garantiert ein großer Schritt. Da gibt es fast ausschließlich Waren, die man noch nie gesehen hat und denen man "billig" auch schon von außen ansieht. Da muss das Preisargument schon stark sein. So schrecklich viel billiger finde ich das jetzt allerdings nicht. Aber da die Zahl der Lebensmittelmarkenbezieher in den USA immer mehr zunimmt (inzwischen sind das unglaubliche ca. 44 Millionen), ist das natürlich auch ein Markt - wenn Aldi die überhaupt nimmt.
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