Baby im Krankenhaus vertauscht, gibt's das wirklich?
Ich meine, dass es irgendwie irgendwo auf der Welt Situationen gibt, in denen Babys vertauscht wurden, ist sicher klar. Allerdings hoffe ich nicht, dass das all zu häufig vorkommt. Mich würde interessieren, ob es jemand gibt unter euch, der jemanden kennt, dessen Baby bei der Geburt vertauscht wurde und wenn ja, wie man da drauf gekommen ist?
Meine zweite Frage ist, wie so etwas überhaupt passieren kann, denn es gibt doch in den Spitälern schon lange den Brauch den Babys Armbändchen mit dem Namen dran umzubinden, gleich nachdem sie entbunden wurden. Wie könnt ihr euch das erklären?
Natürlich kommt das vor. Wo Menschen arbeiten, da passieren auch Fehler. Entdeckt werden allerdings nur wenige Fälle, deswegen wirst du auch kaum jemanden Finden, der einen kennt, der einen kennt. Aber es gibt eben auch Dunkelziffern.
Warum das passiert? Das ist ganz einfach. Die Kennzeichen, also z. B. diese Bändchen, werden zu spät angebracht, nicht schon im Kreißsaal. Es wird nur ein Bändchen angebracht, das sich aber z. B. beim Baden oder bei Gewichtsverlust lösen kann. Pfleger/-innen und Eltern verstehen nicht, dass das im Grunde ein Personalausweis ist. Beim Verlassen der Krankenhäuser wird nicht ausreichend kontrolliert. Der Zugang zu Neugeborenenstationen wird nicht schriftlich dokumentiert und auch nicht streng beschränkt. Es werden keine genetischen Merkmale kontrolliert.
Es gibt also genug Gründe, warum da immer wieder mal was passiert. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe hat 2007 eine Umfrage in deutschen Frauenkliniken durchgeführt. Dabei kam z. B. heraus, dass die Kettchen oder Bändchen zur Identifikation willentlich (33,9%) bzw. versehentlich (42,8%) abgestreift werden können. Oder die Kinder werden einem falschen Bettchen zugeordnet, nachts werden die Mütter verwechselt. Insgesamt stellte man fest, besteht wohl eine recht unterschiedliche und leider oft fehlende Sensibilität für diese Dinge. Auch was z. B. Kindesentführungen angeht.
Die relativ geringen Sicherheitsvorkehrungen auf Geburtsstationen und der, in meinen Augen sorglose, in den Augen des Personals routinierte Umgang mit den Neugeborenen, haben mich auch dazu veranlasst, meine Frau bei beiden Geburten zu begleiten und bis zur Entlassung von Frau und Kind jeweils das Krankenhaus mit zu "bewohnen". Es gibt zum Glück diese Möglichkeit, dass Väter im Familienzimmer zusammen mit Frau und Kind untergebracht werden.
Meine Kinder habe ich dort jedenfalls nicht aus den Augen gelassen, zumindest nicht, wenn meine Frau irgendwelche Termine zu untersuchungen hatte oder die Kinder zu verschiedenen Untersuchungen mussten. Diese fanden zum Teil auch nachts statt, was die Schwestern regelmäßig dazu verleitete, mich zum Verweilen auf dem Zimmer zu nötigen. Aber da mussten sie nun durch, ich habe sie (bzw. meine Kinder) hartnäckig verfolgt.
Selber kenne ich niemanden, dessen Baby vertauscht wurde. In den meisten Fällen wird man das ja auch nicht einfach so herausfinden. Dazu muss man ja schon gezielt einen Verdacht haben und dann auch noch Beweise sammeln, die den Verdacht erhärten.
Ich kenne auch niemanden, dessen Kinder im Krankenhaus vertauscht wurden. Allerdings kann es schon einmal passieren, dass diese Namenskettchen abgestreift werden gerade wenn sie zu locker angebracht werden. Ich habe bislang nur gesehen, dass hier die Kliniken deswegen zwei Namenskettchen anbringen eines am Handgelenk und eines am Fuss, falls sich eines lösen sollte.
Vor einiger Zeit lief eine Reportage im TV, wo es auch um das Thema gegangen ist. Dort hatten zwei Frauen Kinder zeitgleich entbunden und wurden nur ins Bettchen gelegt ohne ein Bändchen. In der Zeit fand auch ein Belegschaftstausch statt, dass die Krankenschwester/Hebamme die gerade ihre Schicht begonnen hatte, die Kinder falsch "beschriftet" hat und es so zur Verwechslung kam.
Ich kann mir vorstellen, dass die meisten Verwechslungen nur dann rauskommen wenn ein Vaterschaftstest gemacht wird für Unterhaltsfragen oder das Kind erkrankt und z.B. Knochenmark, Organe etc. braucht und dann niemand in der Familie passt.
Ich wurde im Krankenhaus mal vertauscht, aber nicht lange, weil es den Müttern gleich aufgefallen war. Zu DDR Zeiten waren die Kinder nicht mit bei den Müttern auf den Zimmern. Man bekam seine Kinder zu bestimmten Zeiten zum Anlegen. Solche Namensbändchen gab es auch nicht. Meine Mutter lag mit einer anderen Frau auf dem Zimmer und die Schwester brachte die zwei Kinder zum Stillen. Sie gab meiner Mutter das andere Kind und ich war bei der anderen Frau. Neugeborgene sehen ja auch nicht alle gleich aus.
Man bemerkte den Vertausch daran, weil ich wenig getrunken und gerne geschlafen habe und das andere Baby hat viel und gerne getrunken. Außerdem war ich blond und das andere Baby dunkler.Ich bin also nur im Zimmer vertauscht wurden.Später als ich größer war bekam ich des öfteren den Spruch zu hören, du bist doch im Krankenhaus vertauscht wurden. Was wäre aber gewesen, wenn man es nicht mitbekommen hätte? Ich weiß es nicht, zum Glück ist ja alles gut gegangen.
Aber was ja noch hinzu kommt ist doch, dass man üblicherweise gleich nach der Entbindung ein Foto des Kindes macht. Schon alleine deshalb müsste es doch der Mutter auffallen? Ich kann das eigentlich nicht verstehen, wie eine eigene Mutter ihr Kind verwechseln kann. Meine wurde mir ja gleich auf die Brust gelegt und man sieht sich doch das Baby genau an?
Ich bin mir Gott sei Dank ziemlich sicher, dass mein Baby mein Baby ist, weil es diese Storchenbisse auf den Augenlidern hatte, die alle runderhum zu Beginn so schrecklich fanden. Heute bin ich froh, denn die Merkmale sind mittlerweile weg und ich kann mir sicher sein, dass ich immer noch mein Kind habe.
Menschen machen nun einmal Fehler und da kann es schon einmal unter Umständen dazu kommen. Natürlich spielen dabei mit Sicherheit auch noch andere Faktoren eine wesentliche Rolle. Man muss auch den gesamten Vorfall als sogenannten ganzen Vorfall betrachten und nicht nur einige Teile daraus betrachten. Nur so kann man das Geschehene dann auch wirklich verstehen.
Dass Babys im Krankenhaus vertauscht werden, kommt leider immer noch vor - allerdings ist die Anzahl der Fälle schon deutlich zurückgegangen. Allerdings weiß man hier natürlich auch nicht, wie hoch die Dunkelziffer ist, wie auch schon angemerkt worden ist. Ich fand den Gedanken daran schon ganz furchtbar und das hat mich auch schon während der Schwangerschaft sehr beunruhigt. Mein Mann wollte ohnehin bei der Geburt unseres Sohnes dabei sein, aber ich habe ihm dann "eingetrichtert", dass er auf jeden Fall so lange unser Baby nicht aus den Augen lassen soll, bis er das Armband mit den Namen trägt
Mein Mann hat das dann auch wirklich ganz penibel befolgt, aber unser Kleiner bekam direkt nach dem Waschen das Bändchen an und er war auch nie in einem Zimmer alleine, sondern alles wurde von der Hebamme vor unseren Augen gemacht. Das hat mich dann schon ziemlich beruhigt, muss ich sagen. Das Bändchen war richtig fest und man konnte es auch nur lösen, wenn es durchgeschnitten wurde. Auch ein Foto von uns mit dem Kleinen wurde direkt nach der Geburt gemacht. Dieses wurde dann auch in das Babybettchen geklebt. Laut Aussage der Hebamme wurde dies auch gemacht, um die Eltern des Kleinen direkt identifizieren zu können. Finde ich an sich auch nicht schlecht.
Der Kleine war auch die gesamten 4 Tage, die ich im Krankenhaus bleiben musste, in meinem Zimmer. Die erste Nacht hat mein Mann ebenfalls im Krankenhaus verbracht, weil man ein "Elternzimmer" buchen konnte. Das fand ich auch sehr angenehm. Da mein Sohn die gesamte Zeit in meinem Zimmer war, konnte eine Verwechslung natürlich auch nicht mehr so leicht passieren, als wenn das Baby den halben Tag in diesem "Neugeborenenzimmer" liegt. Einmal habe ich ihn allerdings kurz dorthin gebracht, weil ich nach unten musste, um telefonieren zu können. Mein Kleiner muss dann auch ziemlich gebrüllt haben, so dass er auch von einer Krankenschwester aus dem Bett genommen wurde. Als ich meinen Süßen dann abholen wollte, gab man mir zwar das Bett mit unserem Bild, aber mit einem fremden Baby. Sie sahen sich zwar ähnlich, aber ich habe direkt erkannt, dass es nicht mein Sohn ist. Den hatte eine Krankenschwester nämlich noch auf dem Arm.
Natürlich wär mir dann spätestens am Armband aufgefallen, dass es sich bei dem mir übergebenen Kind nicht um meinen Kleinen handelt. Ich finde es aber generell echt erschreckend, wie schnell so etwas wirklich gehen kann. Finde ich wirklich schlimm. So ein Armbändchen bietet auch nur eine gewisse Sicherheit und manche Neugeborene sehen sich auch wirklich total ähnlich. Ich war ja vorher immer schon beunruhigt, was das Vertauschen von Babys angeht, aber seitdem man mir quasi ein fremdes Baby "in die Hand" gedrückt hat, hat sich diese Furcht noch verstärkt. Da kann man echt froh sein, wenn das eigene Kind irgendein besonderes Merkmal hat, welches es von anderen Babys ganz klar unterscheidet.
Also, mir selber ist so ein Fall nicht bekannt und ich habe so etwas auch bislang nur aus dem Fernsehen gehört, aber ich kann mir gut vorstellen, das so etwas der Realität entspricht, denn da wo Menschen arbeiten, werden auch menschliche Fehler gemacht. Wir sind alle nicht perfekt und da muss man so etwas auch mit berücksichtigen. Es gibt aber ja schon seit Jahren kleine Namensbänder, die den Babys gleich nach der Geburt umgelegt werden und ich denke das ist auch ein Grund dafür, denn so kann man evtl Verwechselungen vermeiden.
Aber dennoch kann es auch dann noch vorkommen, das es mal passiert, denn grade wenn es ein geburtststarker Monat ist, sind auch viele Babys in einem Krankenhaus, aber ich glaube die genau Zahl, solcher Verwechselungen werden wohl immer in der Dunkelheit bleiben.
Ich stelle es mir schrecklich vor, wenn Babys vertauscht werden, was ja immer mal wieder vorkommen kann. Wenn das sofort festgestellt wird, geht es ja noch, aber was ist, wenn solch ein Fall erst nach vielen Jahren geklärt werden kann. Was machen die Eltern und die Kinder dann, wenn jedes bei der anderen Familie aufwächst und die Eltern als Vater und Mutter betrachtet und umgekehrt die Eltern ein fremdes Kind großziehen? Das würde dann eine richtige Tragödie darstellen. Das ist nicht auszudenken, welchen Kummer dann alle hätten.
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